Nicht als SPÖ, sondern mit der Namensliste „Liste Hedi Wechner“ möchte sich die Bürgermeisterin in Wörgl im kommenden Jahr bei den Gemeinderatswahlen ihren Posten als Stadtoberhaupt sichern. „Es ist sicher keine ,gmahte´ Wiesn, aber ich hoffe schon, dass ich nochmals Bürgermeisterin werde.“
„Ich habe als Person mehr Stimmen bekommen als die SPÖ insgesamt,“ so Wechner als Begründung für diesen Schritt. Außerdem will sie für Wörgl mit den Parteilinien brechen. „Mit einigen der handelnden Personen auf Landesebene kann ich mich akutell nicht identifizieren. Ich agiere unabhängig. Das sozialdemokratische Gedankengut lege ich aber nicht ab.“
Erstmals wird es damit in Wörgl keine SPÖ-Mandate im Gemeinderat geben. Stadt-Vorstandsmitglied Christian Kovacevic wird auf der „Liste Hedi Wechner“ zu finden sein.
1986 ging die Verbandskläranlage Untere Schranne in Niederndorf in Betrieb. Vergangenen Freitag, 9. Oktober, wurde eine umfassende Sanierung abgeschlossen.
2013 wurde die Sanierung von den Verbandsmitgliedern Ebbs, Niederndorf, Erl, Rettenschlöss und Niederndorferberg beschlossen. Die Entscheidung war keine einfache, da die Behörden darauf drängten, dass das Abwasser in die Kläranlage Kufstein geleitet werden soll.
„Wir hätten dann hier in Niederndorf nur noch eine Vorreinigung gehabt. Die Kosten dafür wurden auf ca. € 4,5 bis € 5 Mio. berechnet. Wir haben uns aber für eine eigene Lösung entschieden,“ so Bgm. Josef Ritzer bei der feierlichen Feier zum Abschluss der Generalsanierung.
Und das Ergebnis gab dieser Entscheidung recht: € 2,1 Mio. kostete die Generalsanierung, in der bereits großzügig zusätzliche Anschlüsse für die nächsten 20 bis 30 Jahre berücksichtigt wurden.
Besonders stolz ist der Verband darauf, dass alle Arbeiten bei laufenden Betrieb stattfinden konnten. Ritzer: „Das ist wie Räderwechseln bei einem fahrenden Auto! Es war schon ein Meisterstück.“
Finanziert werden konnte die Erweiterung aus dem eigenen Topf des Verbandes. Dafür wurden schon seit einiger Zeit Rücklagen gebildet. Ritzer dazu: „Lediglich einen kleinen Bundeszuschuss in Höhe von € 70.000.- konnten wir noch erreichen.“
Im Anschluss an die Eröffnungsreden segnete Pfarrer Johann Fuchs die Anlage, zudem fand für alle Interessierten ein „Tag der offenen Tür“ mit der Möglichkeit eines Rundganges statt.
Nach erfolgreichen Tests im Außerfern und einer grundsätzlichen Zustimmung der Gemeinde Kiefersfelden auf deutscher Seite hat am Montag, 5. Oktober, auch der Kufsteiner Stadtrat seine Zustimmung erteilt: Nach Abklärung der letzten Details mit den Anrainergemeinden sollen in einer achtwöchigen Testphase sogenannte Dosieranlagen vor Kufstein an der B 171 in Betrieb gehen.
Eine lange Rot-Phase und eine kurze Grün-Phase sollen dafür sorgen, dass der Verkehr in Kufstein flüssig gehalten werden kann. Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel ist die Entlastung der Menschen im Ortsteil Zell das zentrale Anliegen: „Mir ist wichtig, dass es sich jetzt um eine Testphase handelt. Die Experten haben gute Arbeit gemacht und nach den acht Wochen Testphase werden wir gemeinsam mit unseren Kiefersfeldener Nachbarn besprechen, ob das Projekt weitergeführt werden soll“.
Seit der Abschaffung der vignettenfreien Strecke zwischen der Staatsgrenze und Kufstein-Süd hat der Verkehr in Kufstein aufgrund von Ausweichverkehr zugenommen und Spitzen von über 16.400 Autos täglich an der Zählstelle bei der Innbrücke gebracht.
Gleichzeitig wird ein alternatives Modell der Vignette überprüft. Da der Weg bis zur Umsetzung noch ein langer sein kann, soll diese Zwischenlösung für Entlastung in Kufstein sorgen.
Unter dem Motto „Wirtschaft hilft Flüchtlingen“, will die Wirtschaftskammer Kufstein Flüchtlingen helfen und diese schnellstmöglich in die Arbeitswelt integrieren.
WK-Obmann Martin Hirner, Geschäftsstellenleiter Peter Wachter und Bezirksausschussmitglied Georg Kaltschmied setzten sich dafür ein, den derzeit rund 530 Flüchtlingen im Bezirk (inkl. Notquartier) den Arbeitseinstieg zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Sie verweisen darauf, dass rund 50 % der Flüchtlinge unter 25 Jahre sind und diese auch ohne positiven Asylbescheid eine Lehre anfangen könnten. Das Wichtigste seien jedoch die Deutschkenntnisse: „Um die Berufsschule machen zu können, ist mindestens das Deutschniveau B1 nötig“, so Wachter. Die Wirtschaftskammer Kufstein will dabei helfen. Der erste Schritt ist das jährlich stattfindende Berufsshuttle, wo es erstmals eine Gruppe mit Flüchtlingen geben wird.
Derzeit gibt es im Bezirk rund 100 freie Lehrstellen, diese könnten lt. Wirtschaftskammer von Flüchtlingen besetzt werden. Dabei sollen die Bereiche Gastronomie sowie Forst- und Landwirtschaft verstärkt gefördert werden: „Gerade im Bereich der Gastronomie, wo wir einen Fachkräftemangel haben, kann man dies als Chance sehen. Man soll diesen Leuten die zu uns kommen und arbeiten wollen, eine Chance geben“, betont Hirner.
Auch organisiert die Wirtschaftskammer Kufstein in Absprache mit der Tiroler Sozialen Dienste GmbH eine Spendenaktion. Folgende Sachspenden werden benötigt: Winterbekleidung (gereinigt), Rodeln, Fahrräder, Hygieneartikel, Spielsachen für Freizeitgestaltung (z.B.: Fußbälle) sowie funktionierende Handys. Abgegeben werden können diese Spenden von 26. bis 31. Oktober sowie von 2. bis 6. November, jeweils von 9.00 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr im Hotel Walchseer Hof in Walchsee.
Weiters wird gewünscht, dass die Flüchtlinge zu diversen Aktivitäten, wie Festen, Veranstaltungen oder zum Besuch von Freizeiteinrichtungen eingeladen werden.
Nach über einjähriger Bauzeit konnte Anfang September die Renovierung des Volksschulgebäudes sowie die Errichtung des Kindergartens in Landl/Thiersee abgeschlossen werden. Vergangenen Sonntag, 11. Oktober, erfolgte die feierliche Eröffnung sowie die Segnung des neuen Gebäudes. „Für viele Landler ist ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Stehen nun nicht nur für Erwachsene ein moderner Turnsaal und für den Kirchenchor ein schönes Probelokal, sondern auch für die Kleinsten helle und geräumige Gruppenräume und Klassenzimmer zur Verfügung“, so Bgm. Hannes Juffinger.
Die Volksschule besuchen derzeit 27 Schüler, die Kindergartengruppe umfasst 12 Kinder. Die Baukosten betragen € 2,5 Mio., die Hälfte davon übernimmt das Land Tirol.