Mit fast 13.000 Vorzugsstimmen schaffte ÖPV-Nationalrat Ing. Josef Hechenberger 2019 von Listenplatz vier aus im Regionalwahlkreis Unterland den Sprung in den Nationalrat. Bei der bevorstehenden Wahl am 29. September führt Hechenberger die Liste an.
Ziel ist es, das Grundmandat der ÖVP im Unterland zu halten, dafür nötig sind rund 25.000 Stimmen (Wahlzahl). Im Jahr 2019 erreichte die ÖVP über 45.000 Stimmen, 2017 waren es knapp 40.000 ÖVP-Wähler in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel.
Bei der Listenvorstellung im neuen VP-Büro in Wörgl vergangenen Donnerstag, 22. August, präsentierten Hechenberger und ÖVP-Landesspitzenkandidat, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, auch inhaltliche Schwerpunkte: Mit den Themen Leistung, Familie und Sicherheit will man punkten. „Diese Wahl ist eine Richtungsentscheidung. Wir brauchen keine politischen Experimente, sondern Stabilität“, gibt Totschnig die Richtung vor. Hechenberger hob auch die Arbeit der aktuellen Regierung hervor - u. a. ist es gelungen, die kalte Progression abzuschaffen. „Man spürt die Gemeinschaft und Geschlossenheit innerhalb der Partei“, ist Hechenberger zuversichtlich.
Mehr Frauen als Männer
„Wir haben versucht, dass wir unseren Bezirk regional gut abdecken - mit Persönlichkeiten, die man in den einzelnen Gemeinden kennt“, erklärt Bezirksparteiobmann LA Sebastian Kolland. Auf den zwölf Listenplätzen im Regionalwahlkreis befinden sich drei Männer und neun Frauen.
V. l.: Bezirksparteiobmann LA Sebastian Kolland, Daniela Haidacher, Christine Lintner, Patricia Kofler, NR Josef Hechenberger, BM Norbert Totschnig, Barbara Schwaighofer, Thomas Krimbacher, Agnes Danklmaier, Andreas Kronbichler und Christine Schmid
Das Thema Fußgängerzone in der Innenstadt von Kufstein ist schon seit langem das große Gesprächsthema in der Bezirkshauptstadt Kufstein. Eine Baustelle in der Kinkstraße sorgte in den Social Medien für zahlreiche Diskussionen, die der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel in einer Aussendung berichtigen möchte. Die Kufsteiner Grünen sind von seinen Aussagen nicht begeistert.
Aufgrund einer Baustelle in der Kinkstraße in Kufstein ist laut Bgm. Martin Krumschnabel eine mehrwöchige Sperre dieses Bereiches notwendig, sodass der gesamte Durchzugsverkehr über die Josef Egger-Straße und Maximilianstraße umgeleitet wurde. Dies habe zu unzumutbaren Rückstauungen geführt, da im Bereich Schillerstraße/Josef Egger-Straße der stadteinwärtsfahrende Verkehr ständig den stadtauswärtsfahrenden Verkehr kreuzt.
Theorien aufgrund Verkehrsumleitung
Es wurde daher eine neue Verkehrslösung gefunden, indem im Bereich Schillerstraße/Maderspergerstraße ein Gegenverkehrsbereich durch geringfügige Adaptionen der Gehsteige und vorübergehende Auflassung der Kurzparkzone umgesetzt wird.
„Es ist nun bei vielen Gegnern einer verkehrsberuhigten Innenstadt die Verschwörungstheorie entstanden, dies sei ein Vorgriff auf die nach ihrer Meinung bereits fixe Fußgängerzone und damit eine unlautere Maßnahme zu Lasten der Gegner einer verkehrsberuhigten Innenstadt“, so Krumschnabel. Der Stadtchef stellte nun in einer Aussendung klar, dass er keine Absicht habe, nach Ende der Baustelle in der Kinkstraße diese Umleitung weiter aufrecht zu halten und diese daher mit einer möglichen Fußgängerzone bzw. verkehrsberuhigten Innenstadt nichts zu tun hat.
Keine Fußgängerzone geplant
„Ich plane in dieser gesamten Gemeinderatsperiode überhaupt keinen Antrag auf Einführung einer Fußgängerzone im Bereich der Innenstadt, weil wir bislang zwar eine positive Machbarkeitsstudie haben, es aber schlichtweg nicht möglich ist, eine faktenbasierte Diskussion über dieses Thema zu führen. Insbesondere habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Kaufmannschaft der Innenstadt an einer Verkehrsberuhigung nicht interessiert ist und es ist meines Erachtens auch nicht möglich, ohne die Kaufmannschaft ein solches Projekt umzusetzen. Ungeachtet der noch ausstehenden Beurteilung durch eine Fachfirma muss ich daher feststellen, dass es keine politische Gesprächskultur zu diesem Thema gibt und daher bin ich selbst bei einer möglichen knappen Mehrheit im Gemeinderat nicht daran interessiert, dieses Projekt in nächster Zeit umzusetzen.“
„Kniefall vor Populismus“
Für die Kufsteiner Grünen sei der Alleingang von Bgm. Martin Krumschnabel nicht nachvollziehbar, da er niemanden in seine persönliche Entscheidung eingebunden hat – nicht einmal seine eigene Fraktion. „Ein so großes und zukunftsweisendes Projekt mit der Argumentation, „die Kaufmannschaft sei nicht dabei“, vom Tisch zu wischen, spricht nicht für die Faktenlage, die zum Projekt erhoben wurde und auch nicht für eine zukunftsweisende und progressive Politik. In den letzten Monaten wurde seitens einzelner Bürger:innen, Kaufleuten und der Opposition Ängste geschürt, die nichts mit der Projektrealität zu tun haben. Jetzt aufgrund des öffentlichen Druckes einzuknicken ist ein Kniefall vor dem Populismus in unserer Stadt,“ so Thimo Fiesel von den Kufsteiner Grünen.
Laut den Grünen war bei diesem Projekt nichts in Stein gemeißelt und absolut offen, ob das Projekt umgesetzt werden kann. Die Entscheidung sollte laut Fiesel aber auf Basis von Fakten fallen nicht auf Basis von undifferenzierter öffentlicher Meinungsmache. „Wir haben immer gesagt, dass wir auf Basis von Fakten entscheiden werden, ob sich eine Fußgängerzone umsetzen lässt oder nicht. Faktoren sind die Steigerung von Lebensqualität für Kufsteiner:innen, eine Reduktion der Belastung von Anrainer:innen und eine Förderung des wirtschaftlichen Treibens in Kufstein,“ so Fiesel.
Bürgerbeteiligung
Laut Grünen wäre der nächste Schritt gewesen mit einem Bürgerbeteiligungsprozess die Kufsteiner Bevölkerung einzubinden. „Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe schafft Transparenz, bindet ein, gibt Raum für Widerstände und schafft in der Regel bessere Lösungen – wir hätten uns diesen Weg für Kufstein gewünscht und keinen Alleingang des Bürgermeisters“, so Fiesel.
Die Grünen haben signalisiert, an diesem Projekt dranbleiben zu wollen, weil es für die weitere Stadtentwicklung ein wichtiger Schritt sei. „Hätte die Mehrheit des Kufsteiner Gemeinderates vor einigen Jahren beim Unteren Stadtplatz so agiert, hätten wir jetzt wohl nicht einen der schönsten Plätze Österreichs in Kufstein,“ so Fiesel abschließend.
Bgm. Martin Krumschnabel
GR Thimo Fiesel
Gleich vier Tage feierte die Gemeinde Thiersee vom 15. bis 18. August das 800-Jahr-Jubiläum. Mit über 6.000 Besuchern zogen die Veranstalter - die Gemeinde Thiersee, die Musikkapelle Hinterthiersee und der Kirchenchor Hinterthiersee - eine äußerst positive Bilanz.
Gleich zum Beginn am 15. August (Mariä Himmelfahrt) standen die offiziellen Feierlichkeiten zum 800-Jahr-Jubiläum auf dem Programm. Bei strahlendem Sonnenschein wurde eine Feldmesse mit allen Thierseer Vereinen zelebriert, nach dem Festumzug wurde im Festzelt ausgelassen gefeiert. Für beste Unterhaltung sorgten die BMK Vorderthiersee, die BMK Landl, die Thierseetaler, die Willinger-Musi und zum Abschluss durften die „Thierseer" natürlich nicht fehlen. Am Freitag freute sich das großteils junge Publikum über Staract Chris Steger - der die über 1.200 Besucher mit seinem Konzert restlos begeisterte.
Ebenfalls mit einem jungen Publikum startete der Samstag: Bereits am frühen Nachmittag lud die Gemeinde Thiersee zur Jungbürgerfeier, dazu standen Ehrungen für außergewöhnliche Leistungen im sportlichen und kulturellen Bereich sowie für außergewöhnliche Verdienste um die Gemeinde Thiersee im Vordergrund.
Beim anschließenden „Tag der Blasmusik" sorgten die Tanzlmusi „Weiß-Siaß" und die „Thierseer Dorfmusikanten" für die musikalische Umrahmung.
Das große Highlight kam zum Schluss: Die vom Rosenheimer Herbstfest bekannten „Karolinenfelder" brachten das bestens gefüllte Festzelt zum Beben.
Am Sonntag fand das Jubiläumsfest seinen krönenden Abschluss: Beim Bezirksmusikfest des Unterinntaler Musikbundes fanden sich über 1.200 Musikanten im Hochtal ein. Mit seiner beeindruckenden Kulisse wurde die Feldmesse am Thierseer Hausberg gefeiert, ein Gesamtspiel aller 21 Musikkapellen samt der Tiroler Landeshymne sorgte bei den zahlreichen Besuchern für Gänsehaut. Nach dem Festumzug spielten die BMK Landl sowie die BMK Vorderthiersee tolle Konzerte - ehe die Thierseer Gruppe „Bichi Blech" für Stimmung sorgte. Für einen perfekten Abschluss und eine ausgelassene Stimmung bis in den Abend sorgten „Die Bohemiacs".
800 Jahre Gmeinde Thiersee wurden gebührend gefeiert. V. l.: LK-Präsident Josef Hechenberger, Vizebgm. Johannes Kaindl, Bgm. Rainer Fankhauser und Alt-Landeshauptmann Günther Platter.
Foto: Peter Messner-Surowitz
NEOS Tirol Spitzenkandidat Dominik Oberhofer präsentierte am 12. August die pinke Wahlkreisliste sowie die Pläne für die Wahl im Herbst: „Wir sind bereit wie nie zuvor, dieses Land zu reformieren.“
Angeführt wird die NEOS-Liste von Markus Trainer, Gemeinderat in Thiersee. Für ihn ist es wichtig, dass man den Leuten näherbringt, welche Ideen NEOS hat. Beim Thema Digitalisierung sieht er starkes Potential, vor allem durch Künstliche Intelligenz.
Auf Platz 2 steht die Kirchberger Flugbegleiterin und Ersatzgemeinderätin Christina Jöchl. Ihr sind vor allem die Themen Frauen und Bildung ein Anliegen. Auf dem 3. Platz tritt der Wörgler Rechtsanwalt Christoph Huber an. Er will Politik transparenter und gerechter gestalten und die Patientenrechte überarbeiten.
Auf dem zwölften Platz steht zur Unterstützung die Landtagsabgeordnete und Kufsteiner Gemeinderätin Birgit Obermüller. Erklärtes Ziel für NEOS ist es, in Tirol ein zweistelliges Ergebnis zu erreichen.
Offiziell in den Wahlkampf gestartet wird dann am 27. August um 18 Uhr am Fischergries in Kufstein, wo auch NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger dabei sein wird.
V. l.: Jan Thönnesen, Markus Trainer, Christina Jöchl, Dominik Oberhofer, Birgit Obermüller, Christoph Huber und Julian Pfurtscheller.
Bereits im Jahr 2021 wurde vom Wörgler Gemeinderat die Umgestaltung der Bahnhofstraße beschlossen. Nach der Gemeinderatswahl 2022 folgte eine Umplanung von einer Fußgängerzone in eine Begegnungszone - diese konnte jetzt vergangenen Mittwoch, 31. Juli, feierlich eröffnet werden.
Nach der Gemeinderatswahl im Februar 2022, dem Rücktritt von Bgm. Hedi Wechner und neuen Mehrheitsverhältnissen im Gemeinderat wurde das Projekt adaptiert und anstatt einer Fußgängerzone eine Begegnungszone vom Bahnhof bis zur Fritz-Atzl-Straße samt neuen Stadtplatz forciert. Die Vergabe für das Gesamtprojekt an die Fa. Fröschl AG & Co. KG erfolgte schließlich im Mai 2023.
Weniger Autos, mehr Gastro- & Handelsflächen
Sichtlich stolz eröffnete Bgm. Michael Riedhart in Anwesenheit zahlreicher Gemeinderäte die neue Begegnungszone sowie den neuen Stadtplatz. Mit der Umgestaltung konnten die Flächen, welche den Fußgängern und Radfahrern sowie zum „Verweilen“ zugeordnet sind, von 36 % auf 92 % gesteigert werden, die Anzahl der PKW-Fahrten konnten von 5.500 auf knapp 500 gesenkt werden. Dazu stehen jetzt 284 m2 Gastro- und Handelsflächen zur Verfügung (vorher 128 m2), 56 anstatt 22 Radabstellplätze, weiters wurden 16 zusätzliche Bäume neu gepflanzt. Ebenfalls installiert wurden zwei neue Dekor-Brunnen, zwei bodengleiche Wasserspritzdüsenbereiche, drei Trinkwasserbrunen und zwei Nebeldüsen zum Abkühlen an heißen Tagen.
Ziel Fußgängerzone?
„Es freut uns, dass nun ein weiteres Projekt der Vorgängerregierung in Wörgl offiziell eingeweiht wurde. Mit der damaligen Entscheidung hat man guten Geschmack bewiesen, denn die neue Bahnhofstraße kann sich sehen lassen“, freut sich auch LA StR. Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner). Langfristiges Ziel müsse aber weiterhin eine Fußgängerzone sein: „Die ersten Erfahrungen mit der Begegnungszone zeigen, dass die Verschönerung allein nicht ausreichen wird, um qualitativen Handel und Gastronomie in die Bahnhofstraße zu bringen. Über kurz oder lang wird kein Weg an einer Fußgängerzone vorbeiführen“, zeigt sich Kovacevic überzeugt. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund € 4,07 Mio., davon werden rund 1,25 Mio. gefördert (Land Tirol und Kommunales Investitionsprogramm). Die veranschlagten Baukosten können lt. Stadtbaumeisterin Melanie Partoll eingehalten werden.
V. l.: GR Hubert Aufschnaiter, Architekt Clemens Kolar, Bgm. Michael Riedhart, Stadtbaumeisterin Melanie Partoll, GR Andreas Deutsch sowie Franz Fröschl