Das e5-Programm ermutigt und unterstützt Österreichs Gemeinden, ihre Energie- und Klimaschutzpolitik zu modernisieren, Energie und damit Kosten zu sparen und erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen. Die Stadt Wörgl  setzt als e5-Gemeinde bereits viele Projekte im Energie- und Klimaschutzbereich um, hält mit   80,9 % aller möglichen Maßnahmen die höchste Auszeichnungsstufe und ist damit österreichweit unter den Top 15 aller Gemeinden.

Ziele auf lokaler Ebene
In den letzten sechs Monaten wurden vom Ausschuss für Innovation, Nachhaltigkeit und öffentlichen Verkehr jetzt eine umfassende Energie- und Klimastrategie mit konkreten Zielen und Leitprojekten auf der lokalen Ebene erarbeitet. Das „Leitbild & Strategie Energie und Nachhaltigkeit“ beinhaltet einerseits konkrete Ziele und Maßnahmen - wie z. B. die Umstellung aller kommunaler Fahrzeuge auf Elektroantrieb bis 2028 oder einer Komplettumstellung der Straßenbeleuchtung auf LED bis 2032. Andererseits soll dieses Leitbild die grundlegenden Einstellungen für das politische und operative Handeln der Energie-, Klima-, Verkehrs- sowie Bau- und Raumordnungspolitik der Stadt Wörgl festlegen. Einzelne Indikatoren wie z. B. der Wärme- und Stromverbrauch in den eigenen Gebäuden, die eigenerzeugte Energie oder die Nutzungszahlen von E-Carsharing sollen den Erfolg vom Leitbild bzw. dem Strategiedokument messen - in spätestens fünf Jahren soll die erste Evaluierung durchgeführt werden.
Das „Leitbild & Strategie Energie und Nachhaltigkeit“ wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.


Iris Kahn, Obfrau vom Ausschuss für Innovation, Nachhaltigkeit und öffentlichen Verkehr

 „Man muss das Gute tun, damit es in der Welt sei“ - unter diesem Motto setzt sich der Sozialverein Arbeiterheim Bad Häring für die Unterstützung des Gemeinwohls ein. Im Auftrag des Vereins, welcher das Grundstück zur Verfügung stellt und auch als Baurechtsgeber fungiert, errichtet die Neue Heimat Tirol in der Rettenbachstraße in Bad Häring derzeit ein Haus der Generationen mit insgesamt 17 2-Zimmer-Wohnungen. „Dass der Verein Arbeiterheim dieses Grundstück zur Verfügung gestellt hat, ist für die gesamte Gemeinde ein Glücksfall. Zusammen mit dem Verein und der NHT können wir dadurch für leistbaren Wohnraum sorgen. Das Besondere am Projekt ist der Mix aus leistbaren Wohnungen für junge Menschen und die ältere Generation kombiniert mit dem Ziel, eine gelebte Hausgemeinschaft zu etablieren“, freut sich Bgm. Hermann Ritzer. Die Wohnungen sind zwischen 51 m2 und 60 m2 groß, neben fünf betreubaren Wohnungen sind auch sieben Starterwohnungen für junge Gemeindebürger sowie ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoß eingeplant. Das Vergaberecht liegt bei der Gemeinde. „Das Miteinander war der Grundgedanke“, erklärte Werner Drexler, Obmann des Verein Arbeiterheim Bad Häring.
Die Baukosten belaufen sich auf € 3,9 Mio., die Fertigstellung bzw. Übergabe ist im November geplant.


V. l.: Arbeiterheim-Obmann Werner Drexler, NR Josef Hechenberger, NHT-GF Johannes Tratter, Bgm. Hermann Ritzer sowie Architekt Gabriel Stotter freuen sich bei der Firstfeier über den Baufortschritt

Wörgls Bgm. Michael Riedhart setzt sich für eine Aufstockung der Betten im Wörgler Seniorenheim ein. Im Raum steht eine Ausgliederung des Betriebes in eine Non-Profit-Gesellschaft, dazu werden aktuell eine neue Heimleitung sowie eine neue Pflegedienstleitung gesucht.

Riedhart hat gemeinsam mit Sozialstadträtin und Seniorenreferentin Elisabeth Werlberger die Fraktionsführer aller Gemeinderatslisten eingeladen, um gemeinsam mögliche Reformmaßnahmen zu besprechen. Das gesteckte Ziel: mehr qualifiziertes Personal für das Wörgler Seniorenheim gewinnen, die Bettenkapazität mittelfristig erhöhen und auch neue Herangehensweisen prüfen. Derzeit sind 110 Plätze belegt, aufgrund des Personalmangels sind 30 Betten unbesetzt. Lt. Riedhart fehlen fünf Vollzeit-Pflegekräfte. „Die Lage im Pflegebereich ist in der ganzen Republik angespannt, österreichweit fehlt Personal an allen Ecken. Hierdurch stehen im ganzen Land trotz wachsenden Bedarfs viele Plätze in den Alten- und Pflegeheimen nicht mehr zur Verfügung. Auch Wörgl bleibt von diesem großen Personalmangel nicht länger verschont“, so Werlberger zu den herausfordernden Entwicklungen im heimischen Pflegebereich. „Es sind daher Maßnahmen gefordert, die unser Seniorenheim als Arbeitsplatz massiv attraktivieren. Nur so können wir qualifiziertes Personal ansiedeln und dadurch mehr Betreuungsplätze in unserem Heim zur Verfügung stellen. Auch die Qualität der Pflege könnte durch eine Personalaufstockung positive Impulse bekommen, sowie eine spürbare Entlastung unserer wertvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, ergänzt Werlberger.

Wörgler Sozialen Dienste
Ein möglicher Weg dahin wäre die Ausgliederung des laufenden Betriebes in eine Non-Profit-Gesellschaft: Die Wörgler Sozialen Dienste - wie Riedhart und Werlberger in einer Presseaussendung ankündigen. In einer derartigen Gesellschaft, welche keine wirtschaftlichen Ziele verfolgt, bliebe die Stadtgemeinde Wörgl als Eigentümervertreter der öffentliche Träger. Angedacht ist, für die operative Tätigkeit mit spezialisierten Partnerunternehmen zu kooperieren, um qualifiziertes Personal zu bekommen. Dieser sozialen Gesellschaft bzw. die Heimleitung könnte unter Aufsicht eines sozialen Beirats oder eines sozial besetzten Aufsichtsrats gestellt werden. Ebenfalls könnte es ein Weg sein, Pflegepersonal aus Kolumbien anzuwerben: „Wir müssen als Stadt über den Tellerrand blicken, es darf hier keine Denkverbote geben, wenn es um die beste Pflege unserer Seniorinnen und Senioren geht“, so die Sozialstadträtin und der Bürgermeister unisono. Der Stadtchef möchte allen Gemeinderatsfraktionen die Möglichkeit bieten, „hier in voller Transparenz mitzuarbeiten“.

Heim- und Pflegedienstleitung gesucht
Da sich der Heimleiter sowie die Pflegedienstleiterin derzeit auf unabsehbare Zeit im Krankenstand befinden, wurden die beiden Dienstverhältnisse jetzt einvernehmlich aufgelöst. Lt. Riedhart gibt es für beide Posten bereits „gute Bewerbungen“: „Ich bin mir sicher, dass wir in absehbarer Zeit eine gute Besetzung finden werden“.

 

Im Seniorenheim Wörgl sind derzeit 30 Betten unbelegt. Pflegekräfte werden auch hier dringend gesucht.

Foto: Wundara

Der Langkampfener Gartengerätehersteller Stihl Tirol hat den Wachstumskurs im vergangenen Jahr fortgesetzt: Die Mitarbeiterzahl stieg von 799 auf 887, der Umsatz konnte von € 768,9 Mio. um 24 % auf € 953,3 Mio. gesteigert werden. Auch im vergangenen Jahr habe es lt. GF Jan Grigor Schubert einige Herausforderungen gegeben - wie z. B. die Energiekrise, die hohen Lohnabschlüsse in der Metallindustrie, die geringe Kaufkraft sowie der Personalmangel. „Trotz all der Krisen und Widrigkeiten sind wir hier ganz substanziell weitergewachsen“, erklärte Schubert.
Am Markt konnten sich von Stihl die Akku-Motorsägen, wie die stärkste Akku-Motorsäge der Welt, die Akku-Heckenscheren, die Akku-Blasgeräte, die Akku-Rasenmäher sowie die neuen iMOW Mähroboter besonders gut behaupten und waren stark nachgefragt. USA hat Deutschland im vergangenen Jahr als größten Absatzmarkt abgelöst, dahinter folgen Frankreich, Benelux, Australien und Großbritannien. Rund die Hälfte des Jahresumsatzes konnte trotzdem in Europa erwirtschaftet werden. In Österreich werden rund zwei Prozent des Umsatzes generiert. „Es hat sich gezeigt, dass die strategische Ausrichtung auf doppelte Technologieführerschaft – Benzin- und Akkuantrieb – mit unserem Werk in Langkampfen als wichtigen Standort für die Akku-Produkte der Stihl Gruppe eine sehr gute Entscheidung für uns war“, sagt Schubert. Mit der „Battery First“-Strategie konnte Stihl Tirol auch im Vorjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen wachsen und einige besondere Highlights umsetzen. Dazu gehören neben neuen Büroräumlichkeiten in Innsbruck mit derzeit acht Mitarbeitern die Einführung der neuen Generation an iMOW Mährobotern und der neuen Rasenmäher der Serien 2 und 4 sowie die Markteinführung der neuen Akku-Zero-Turn-Aufsitzmäher mit Null-Wendekreis-Technik am US-Markt. Zudem sorgten drei neue Montagebänder für Akku-Produkte für einen erhöhten Automatisierungsgrad in der Fertigung.

Neues EMV-Prüflabor
Vor der Markteinführung neuer STIHL Produkte werden diese auf Herz und Nieren geprüft, so auch im Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Seit Ende 2023 stärkt Stihl Tirol diesen Prozess mit einem hauseigenen 147 m2 großen EMV-Labor mit hochwertigen Markenmessgeräten am Standort Langkampfen. Mit dem neu eröffneten Labor wurde die Prüfinfrastruktur um eine wichtige Komponente ergänzt.

V. l.: Thilo Foersch, kaufmännischer Leiter, sowie GF Jan Grigor Schubert     

Foto: Wundara

Aufgrund der Teuerung wird der von der Caritas Salzburg betriebene Sozialmarkt in Wörgl immer mehr frequentiert: Seit 2022 wurde die Nachfrage auf günstige Lebensmittel größer, seit Jahresbeginn steigt diese spürbar an. „Die Hemmschwelle, einen Sozialmarkt zu besuchen, ist jetzt deutlich geringer geworden. KlientInnen, welche bis jetzt Scham hatten, den Sozialmarkt zu besuchen, kommen (bzw. müssen) jetzt dieses Angebot in Anspruch nehmen. Der Zustrom zum Sozialmarkt hat sich deutlich erhöht“, erklärt die Caritas.
Im Jahr 2022 kamen rund 130 Personen pro Woche zum Einkaufen, im vergangenen Jahr waren es bereits 150 - und heuer sind es wöchentlich bereits 200 Personen - Tendenz steigend.

Grundnahrungsmittel fehlen
Aufgrund der größeren Nachfrage sowie der Tatsache, dass Geschäfte, die dem Sozialmarkt früher Lebensmittel zur Verfügung stellten, diese jetzt aber vermehrt z. B. mit „Good to go“ selber verkaufen, fehlen haltbare Lebensmittel. Besonders Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker, Reis und Nudeln sind Mangelware. Daher ruft der Sozialmarkt Wörgl jetzt auf, Lebensmittel zu spenden, auch Geldspenden sind möglich.
Der Sozialmarkt ist eine Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs, die sehr günstig verkauft werden. Um einzukaufen, benötigt man einen Einkaufspass, für den Einkommensgrenzen gelten (maximales Nettoeinkommen monatlich: Einzelpersonen: € 1.200,-, Paare im gemeinsamen Haushalt: € 1.600,-, jede weitere Person im Haushalt: € 300,- zusätzlich). Der Einkaufpass wird im Sozialmarkt ausgegeben.
Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch: 8 bis 12 Uhr, Freitag: 8 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr.
Kontaktaufnahme: Jennever Mierke, Tel. 0676/848210529.


Im Wörgler Sozialmarkt fehlen Grundnahrungsmittel. Spenden sind jederzeit erwünscht.
Foto: Caritas Salzburg