Mit einem überarbeiteten Konzept will die neu installierte Arbeitsgruppe das Wörgler Stadtfest wieder attraktiver machen. Die Kronehit-Bühne fällt weg, gesetzt wird auf Wörgler Vereine sowie regionale Bands.

Um vom Festivalcharakter wegzukommen, wird das Wörgler Stadtfest im heurigen Jahr entschleunigt. Neben der Kronehit-Bühne fallen auch die sogenannten „Fetzen- und Schmuckdandler“ weg. „Es ist und bleibt ein Fest der Vereine. Heuer wird es keine Gewerbetreibenden mehr geben“, so Mario Wiechenthaler. Der Organisations-Chef stellt auch klar, dass nur noch Vereine mit Hauptsitz in Wörgl ein Recht auf einen Standplatz haben. „Die Arbeitsgruppe hat bereits wacker gearbeitet. Es wird ein Stadtfest der Quartiere. Wir wollen, dass jeder auf seine Kosten kommt“, stellt Bgm. Hedi Wechner klar.

Zwei Bühnen, beruhigte Zone
Die Volksmusikbühne ist vor dem Stadtamt positioniert, das Programm startet mit dem U1 Musikantennachmittag. Nach Konzerten der Musikkapellen Wörgl und Bruckhäusl folgt der Hauptact „Die jungen Paldauer“. In der Speckbacherstraße fällt die Kronehit-Bühne weg, dafür wird eine beruhigte Zone eingerichtet. Auf einem Tanzboden kann hier bei Tanzlmusig aufgetanzt werden. Im unteren Bereich der Bahnhofstraße treten auf der großen Komma-Bühne hauptsächlich heimische Gruppen auf: Den Start macht „Misantröpics“, es folgen Boomerang, Barstool Tune, die Rebel Musig Crew sowie The Officers.
Um die fehlenden Einnahmen der Gewerbetreibenden auszugleichen, gibt es keine einheitliche Beschallung. Stattdessen sollen sich drei bis vier Stände mit der Musik bzw. DJ´s absprechen. „Wir werden heuer kleinere Brötchen backen. Das traditionelle soll mit dem zeitgemäßen kombiniert werden“, so Wiechenthaler. Die Organisatoren versprechen sich auch viel von der Standprämierung: € 1.000,-, € 750,- sowie € 500,- werden an die kreativsten Vereine ausgeschüttet. Der Eintritt bleibt gleich wie bisher: Erwachsene zahlen € 6,-, Jugendliche (16-18) € 5,- sowie Schüler (12-16) € 4,-. Im Vorverkauf sind die Eintrittskarten jeweils um einen Euro billiger. Aus Haftungsgründen ist es notwendig, das Stadtfest über die Stadtmarketing GmbH abzuwickeln.

„Man weiß nur zu schätzen, das man auch sieht.“ Aus diesem Grund will auch der Naturschutzbeauftragte Philipp Larch das Naturschutzgebiet Kaisergebirge keinesfalls von den Besuchern abschotten. Dennoch sollten die Besucher einige Dinge beachten, damit die Naturperle weiter in seiner jetzigen Vielfalt bestehen bleiben kann.

Rund 92 km2 zählt das Naturschutzgebiet Kaisergebirge. Aufgrund seiner Lage ist es einzigartig. Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus fordern viel vom „Koasa“, mit zahlreichen Projekten will man auch 2017 das Gebiet schützen und erhalten.

Umweltbaustelle
Seit rund 40 Jahren ist die Stripsenalm mit schönem Magerrasen und großer Artenvielfalt unterhalb des Stripsenjochs unbewirtschaftet und droht nun zuzuwachsen. Auf einer „Umweltbaustelle“ werden gemeinsam mit der ÖAV Sektion Kufstein zehn junge Erwachsene im Alter von 16 bis 30 Jahren in der letzten Juliwoche die Latschen, Bäume und Sträucher der Almfläche ausschneiden. Ein weiterer Arbeitsteil ist die Sanierung der „Blaiken“, das sind Anrisse im Gelände, durch die der Boden erodiert und ausgewaschen wird.

Springkraut
Bereits in den vergangenen Jahren ein großer Erfolg war die Bekämpfung des Springkrautes in der Nähe des Tunnelportals und beim Kaiseraufstieg. Über 100 Freiwillige haben 2015 und 2016 dabei geholfen. Schreyer: „Es ist wichtig, hier weiterzumachen.“ Im Juli wird diese Aktion weitergeführt. Dabei wird das Springkraut nicht nur ausgerissen sondern auch abtransportiert. Das Kraut darf auch wegen Brandgefahr nicht vor Ort verbrannt werden.

Kammmolche und Insektennisthilfe
Seit 2010 wird nach der Entdeckung von den seltenen Kammmolchen die Populationsentwicklung in 7 Teichen rund um die Schottergrube Gubert in Ebbs überwacht. Anfang des Jahres sollen einige der Teiche ausgebaggert werden, um sie vor dem Verlanden durch zu viel Schilf zu bewahren. 
In Hinterbärenbad wurde eine Insektennisthilfe neu befüllt und mit Informationen für interessierte Wanderer versehen. „Das ist als Umweltbildungsmaßnahme zu sehen, eigentlich gibt es genügend Nistplätze für die Insekten,“ so Schreyer.

Sprechstunde
Erstmals wird es am 23. Februar in den Räumlichkeiten des TVB Kufsteinerland im KISS in Kufstein von 9 bis 11 Uhr eine Sprechstunde geben.

Nicht vom Weg ab
Glücklich sind die beiden Naturschutzbeauftragten, dass im Naturschutzgebiet nur sehr wenig Müll liegen gelassen wird. Eine Bitte haben sie aber: Gerade aufgrund der aktuell hohen Medienpräsenz ist es noch wichtiger, auf den Wegen zu bleiben.

Vergangene Woche war ÖAAB-Bundesobmann ÖAAB NR Gust Wöginger zu Besuch in Kufstein. Gemeinsam mit NR Vizebgm. Hannes Rauch präsentierte er im Hotel Andreas Hofer die Schwerpunkte des ÖAAB im Arbeitsprogramm der Regierung für 2017.

Arbeitsmarkt
Mit der Abschaffung der kalten Progression und der Einführung eines Mindestlohnes bis 30. Juni 2017 will man die Arbeit wieder merklich attraktiver als den Bezug von Arbeitslosengeld machen. NR Gust Wöginger: „Wer arbeiten geht, muss auch was verdienen.“ Dem aktuellen Problem der über 50Jährigen ohne Arbeit will man mit der Übernahme der Lohnkosten für 20.000 Arbeitsplätze in den Gemeinden Österreichs entgegenwirken.

Integration
„Fördern und Fordern“ heißt es im neuen Integrationsgesetz. Die Deutsch- und Wertekurse sollen ausgebaut werden, eine Nichtteilnahme führt zu Kürzungen von Sozialleistungen. Die Vollverschleierung soll untersagt werden, da eine Identifikation so nicht möglich ist.
Für große Aufregung sorgte im vergangenen Frühsommer die Verteilaktion von Koran-Ausgaben am Unteren Stadtplatz in Kufstein. In der aktuellen Fassung des Gesetzes ist nun ein Verteil- und Rekrutierungsaktion-Verbot für alle extremen Verbote verankert. Nicht mehr die Gemeinden genehmigen solche Veranstaltungen sondern diese muss die Anfragen an eine Sicherheitsabteilung übergeben, die erst nach einer Überprüfung eine Zu- oder Absage erteilen. „Wäre das Gesetz letztes Jahr schon in Kraft gewesen, hätte die Koran-Verteilaktion nicht stattfinden dürfen“, so NR Vizebgm. Hannes Rauch.

Sicherheit
Neben verpflichtender Registrierung von Prepaid-Wertkarten, einem elektronischen Kennzeichenerfassungssystem für Fahndungen und Grenzkontrollen und einem neuen Modell für Vorratsdatenspeicherungen ist auch ein Ausbau und die Vernetzung der Videoüberwachung inkl. Echtzeitstreaming im neuen Sicherheitspaket. Trotzdem glaubt Rauch nicht, dass damit eine Videoüberwachung in Kufstein  vereinfacht wird. „Dafür fehlt ein Hotspot in der Stadt. Und man darf nicht vergessen: Videoüberwachungen verlagern nur die Problemgebiete.“

Die Parksituation vor der Volksschule in Sparchen in Kufstein sorgt immer öfter für Stausituationen. Durch die von Eltern geparkten Autos – um die Kinder von der Schule abzuholen – wird regelmäßig eine Spur vor der Schule blockiert. Für den Gegenverkehr bedeutet dies lange Wartezeiten. Alexander Gfälle von der SPÖ Kufstein hat deshalb in der vergangenen Gemeinderatssitzung einen Antrag eingebracht, dass in der Sterzinger- und Meranerstraße probeweise eine Einbahnregelung eingeführt wird. „Um ein sicheres Aus- und Einsteigen der Schüler zu gewährleisten, wäre hier eine Einbahn Richtung Kaufpark sinnvoll“, heißt es im Antrag.

Direkt neben der  Tiroler Fachberufsschule für Wirtschaft und Technik Kufstein - Rotholz errichtete die Firma Rieder Bau das „Wazubi Kufstein“. In dieser Wohnanlage für Auszubildende werden neben 42 Studenten der FH Kufstein auch 26 Berufsschüler untergebracht.

„Bildung und Wirtschaft gehören zusammen, genau das wird in Kufstein gelebt. Uns ist es wichtig, Lehrlingen, die von entfernten Regionen die Berufsschule besuchen, eine Schlafmöglichkeit zu bieten. Weiters wollen  wir  Lehrlingswettbewerbe in Kufstein durchführen, auch dafür brauchen wir Schlafstätten für unsere Schüler“, so Heimleiter Gerhard Rinnergschwentner bei der offiziellen Eröffnung.
Ab dem 19. Februar werden auf einem Stockwerk im Wazubi 26 Mechatroniker-Lehrlinge bzw. Schüler der Spar-Akademie aus Nord-, Ost- und Südtirol untergebracht.  „Für mich ist Kufstein eine Bildungsperle, die inzwischen eine erstaunliche Größe hat und sich mit dem Wazubi schön aufpoliert hat. Wir sind besonders stolz, dass wir jetzt auch die Jugendlichen adäquat unterbringen können“, betont LA Bettina Ellinger.
Bereits im Oktober bezogen 43 Studierende der FH Kufstein ihre Einzel- und Doppelstudios auf zwei Stockwerken im Wazubi.
Das Projekt wurde von der Wohnbauförderung kofinanziert, die Baukosten beliefen sich auf € 3,6 Mio.