Rechnungsabschluss prognostiziert düstere Finanzzeiten für die Stadt Kufstein
Keine erfreuliche Entwicklung der Finanzen zeigte der Rechnungsabschluss für das Jahr 2024 bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 26. März, in Kufstein. Bgm. Martin Krumschnabel befürchtet, dass sich die Lage auch in nächster Zeit nicht verbessern wird.
Es war ein Fixposten in den Finanzbüchern der Stadt Kufstein: Beim Rechnungsabschluss konnte man sich Jahr für Jahr über höhere Einnahmen als budgetiert freuen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass die prognostizierten Einnahmen jemals unterschritten wurden“, so Bgm. Martin Krumschnabel. Doch diesmal lagen die Einnahmen rund € 250.000,- unter den Berechnungen, während die Ausgaben um € 1,9 Mio. höher ausfielen als im Voranschlag. Bei den geplanten Investitionen wurden statt der vorgesehenen € 7,- Mio. nur knapp € 3,5 Mio. ausgegeben. „Die freien Mittel sinken, und es gibt nicht die geringste Hoffnung, dass sich das bald ändert“, so Krumschnabel.
Mehrausgaben gab es vor allem bei den Altenwohnheimen und der Schulassistenz. Auch in den Bereichen Jugendwohlfahrt, Flüchtlingshilfe, Landesmusikschule, Sport und weiteren Posten wurden die Budgetgrenzen überschritten. Besonders gravierend war der Rückgang bei den Erschließungsbeiträgen, die mit über € 300.000,- unter den Erwartungen blieben. Krumschnabel warnte: „Bei der Umsetzung von Großprojekten werden wir sehr vorsichtig sein müssen.“
Opposition ortet Misswirtschaft
Entsprechend kritisch fielen die Reaktionen der Opposition aus. Richard Salzburger (VP - Die Stadtpartei) erklärte: „Das hat sich seit Jahren abgezeichnet, und wir haben nicht darauf reagiert. Alleine die Lohnkosten sind auf über € 23,- Mio. gestiegen – bei geringerer Effizienz. So geht es nicht weiter, und wir müssen überlegen, ob wir nicht einige heilige Kühe schlachten.“
Für Noah Faber (FPÖ Kufstein) ist es höchste Zeit, den Rotstift anzusetzen, während Alexander Gfäller-Einsank (SPÖ) zu mehr Budgetdisziplin mahnte. Birgit Obermüller (NEOS) kritisierte, dass weiterhin Geld für Planungen ausgegeben werde, „... die wir uns nicht mehr leisten können“. Auch Lukas Blunder (ehemals MFG) meldete sich per Presseaussendung zu Wort: „Anstatt gegenzusteuern, wird weiter munter ausgegeben – für fragwürdige Projekte und ohne Sinn für Effizienz.“
Der Verschuldungsgrad der Stadt Kufstein hat sich auf 78,26 % erhöht. Einziger Lichtblick: Die Schulden sind nach dem bereits niedrigen Stand des Vorjahres um eine weitere Million Euro auf nun € 17,96 Mio. gesunken.
Keine guten Finanzzahlen gab es bei der Gemeinderatssitzung in Kufstein.
Bischöflicher Segen für Wörgler Kapelle
Die Dallnkapelle an der Wildschönauer Straße in Wörgl wurde im Jänner neu eröffnet. Vergangenen Freitag, 28. März, folgte nun die feierliche Segnung durch Erzbischof Dr. Franz Lackner. Die neue Kapelle ist Johann Seisl gewidmet, einem Künstler und Krippenbauer, der unter anderem das Wörgler Stadtwappen gestaltet hat. Die Kapelle ist täglich von 7.30 bis 19.30 Uhr geöffnet.
Eine Woche im Zeichen psychischer Gewalt
Nach dem großen Erfolg im Vorjahr organisierte das Standortmarketing Hohe Salve – Wildschönau in enger Kooperation mit dem Bezirkskrankenhaus Kufstein von 17. bis 21. März die 2. Gesundheits- & Vitalitätswoche. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über Gesundheitsthemen zu informieren, neue Impulse zu erhalten und praxisnahe Angebote auszuprobieren. Der inhaltliche Schwerpunkt lag heuer auf psychischer Gesundheit und Wohlbefinden für alle Altersgruppen.
„Keine Angst vor der Angst“
Besonderes Interesse galt dem Vortrag von Profiler Dr. Thomas Müller, der unter dem Titel „Keine Angst vor der Angst“ im vollen Saal der Salvena Hopfgarten eindrucksvoll darstellte, welche Rolle Ängste in der modernen Gesellschaft spielen und wie man konstruktiv mit ihnen umgehen kann. Neben weiteren Vorträgen wurden zahlreiche Workshops, ein Kinonachmittag und ein Kochkurs angeboten.
Große Gesundheitsstraße
Zum Wochenabschluss wurde am 21. März in der Wildschönauer Mittelschule eine Gesundheitsstraße eingerichtet. Zahlreiche - teils auch interaktive - Stationen, die Möglichkeit zum Vital Check sowie verschiedene Impulsvorträge machten das Thema „Gesundheit erleben“ für die Besucher jeden Alters greifbar. Der abschließende Vortrag von Primaria Dr. Daniela Ehrlich vom BKH Kufstein zum Thema Depression setzte ein starkes Zeichen dafür, psychische Erkrankungen aus der Tabuzone zu holen. „Mit dieser Woche ist es uns gelungen, wichtige Themen rund um die psychische Gesundheit ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Die positiven Rückmeldungen und die große Beteiligung verteilt über die gesamte Woche zeigen, wie groß das Interesse dafür in der Region ist“, resümieren Standortmarketing-Obmann Paul Sieberer und die Koordinatorin Michaela Hausberger.
Eröffnung der Gesundheitsstraße: LA Christian Kovacevic, BKH-Verbandsobmann Bgm. Rudi Puecher, Standortmarketing-Obmann Bgm. Paul Sieberer, Direktorin Pflege Campus Kufstein Claudia Schweiger, Bgm. Hannes Eder, Primaria Daniela Ehrlich, Standortmarketing-Koordinatorin Michaela Hausberger sowie LA Sebastian Kolland (v. l.)
Line-up für Kufstein unlimited präsentiert
Insgesamt 45 Bands sorgen bei der 14. Auflage von Kufstein unlimited am 13. und 14. Juni für beste Stimmung in der Kufsteiner Innenstadt. Mit dem „unlimited Wohnzimmer“ kommt heuer eine neue Bühne dazu, dazu gibt es erstmals auch eine Karaoke-Bühne.
Aus rund 300 Bewerbungen wählten die Veranstalter vom größten Rock- und Popfestival Westösterreichs - die Standortmarketing Kufstein GmbH - wiederum 45 Bands aus, um den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm auf fünf verschiedenen Bühnen bieten zu können.
Mehrere Headliner
Zum Zug kommen sowohl regionale Bands wie z. B. Rat Bat Blue, Fels oder Lisa Mauracher, als auch Top-Acts - bekannt aus Ö3 und FM4. Wie schon in den letzten Jahren gibt es an den zwei Tagen mehrere Headliner, u. a. treten TheMostCompany, Sankt Krinzinger, Luke Andrews, AYMZ, Marten, Ankathie Koi, The Picturebooks und die Austria 3 Coverband „DIE3“ in der Festungsstadt auf.
Die bisherige „Volksschulbühne“ übersiedelt zum Kirchplatz hinter dem Rathaus und wird zum „unlimited Wohnzimmer“ samt gemültlichem Sound u. a. von Damion Lee, Gemischter Satz und Holza. Ebenfalls neu ist eine Karaoke-Bühne inkl. Moderation gegenüber vom Feucht am Oberen Stadtplatz.
Neben den hochkarätigen Acts auf den Bühnen in der Innenstadt dürfen elektronische Musikfans auch in diesem Jahr wieder große Shows und beste Partymusik auf der DJ-Bühne am Fischergries erwarten. Mit dabei sind u. a. Anvee, Dave Defender, Aron Musik, DJ Zeus, West, DJ Spicy und Medun.
Rahmenprogramm
Abgerundet wird das Programm wie immer mit einzigartigen Straßenkünstlern sowie einer großen Kinderzone mit Hüpfburgen und Tretfahrzeugen im Stadtpark. Ein Highlight für die kleinsten Festivalbesucher wird der Samstagnachmittag mit einem Konzert der Kinderband Bazibagage.
Finanzielle Herausforderungen
Trotz der Teuerung der letzten Jahre ist bei Kufstein unlimited kein Qualitätsverlust spürbar, das Organisationsteam steht jedoch vor finanziellen Herausforderungen: „Wir haben in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen Anpassungen vorgenommen, um trotz der enormen Preissteigerungen in zahlreichen Bereichen Kufstein unlimited in bewährter Qualität und Umfang auf die Beine zu stellen. Das Budget ist seit Jahren fast unverändert, die Kosten sind aber etwa im Bereich Sicherheit und Technik extrem gestiegen: Wir zahlen hier inzwischen für zwei Festivaltage weit mehr als noch vor wenigen Jahren für drei Tage“, erklärt Thomas Ebner, Geschäftsführer der Standortmarketing Kufstein GmbH. Apropos Sicherheit: Ebner verspricht den Besuchern, dass alles menschenmögliche getan werde, um dieses Festival so sicher wie möglich zu gestalten.
Solidaritätsbeitrag
Aufgrund des Kostendrucks bitten die Veranstalter heuer erstmals um einen „Solidaritätsbeitrag“: Unter dem Motto „Dein Beitrag fördert weiterhin unvergessliche Musikerlebnisse“ kann entweder vor Ort oder per Überweisung gespendet werden. „Wenn jeder Besucher nur einen Euro spendet, dann wäre das schon ein riesiger Erfolg und eine große Hilfe für die Organisation“, erklärt Ebner.
Der Standortmarketing Kufstein GmbH steht für Kufstein unlimited ein Gesamtbudget von € 330.000,- zur Verfügung. Die Stadt Kufstein und der TVB Kufsteinerland steuern € 150.000,- bei, € 100.000,- können von Sponsoren lukriert werden. Der Rest soll über Mieteinnahmen finanziert werden.
Alle weiteren Infos sowie das komplette Programm finden Sie unter www.kufsteinunlimited.at
Das heurige Line-up wurde im Beisein der Sponsorenvertreter präsentiert.
Falsche Strafzettel nach Faschingsumzug
Der Faschingsumzug am 2. März in Niederbreitenbach war ein großer Erfolg – nun sorgt jedoch das Parksystem auf dem Parkplatz des MPreis für ein unerwartetes Nachspiel.
Der Veranstalter hatte die Nutzung des Parkplatzes ordnungsgemäß angemeldet und eine Bestätigung erhalten, dass die Scanner zur Erfassung der parkenden Fahrzeuge deaktiviert würden. Aufgrund eines technischen Fehlers beim Parkraumpartner ParkDepot wurden dennoch fälschlicherweise Parkverstöße registriert und entsprechende Strafzettel an die Fahrzeughalter versendet. Das automatische Erfassungssystem war weiterhin aktiv, was zu den fehlerhaften Bußgeldbescheiden führte. Auf der Homepage der Gemeinde Langkampfen wird allen Betroffenen geraten, die Bußgelder nicht zu bezahlen. ParkDepot entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. In Kürze erhalten alle Betroffenen ein offizielles Schreiben, in dem die Annullierung der Strafzettel bestätigt wird.
Viele Besucher beim Faschingsumzug in Niederbreitenbach. Einige erhielten vom Betreiber des Parkplatzsystems beim MPreis fälschlicherweise Strafzettel.