Verkehrsstatistik: Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit weiter Hauptunfallursachen
Kürzlich präsentierten Bezirkspolizeikommandant Major Karl Kraus, der Referatsleiter für Einsatz und Verkehr, Chef-Insp. Johann Egger sowie BH-Stv. HR Dr. Herbert Haberl die Verkehrsbilanz des vergangenen Jahres im Bezirk Kufstein.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1.625 Verkehrsunfälle mit Sachschaden aufgenommen (2021: 1.511), dazu kommen 511 Unfälle mit Personenschaden (2021: 447), sowie drei Unfälle mit Todesfolge. Die Hauptursachen bei Unfällen mit Todesfolge in Tirol sind weiterhin Unachtsamkeit/Ablenkung (29 %), überhöhte Geschwindigkeit (25 %) sowie die Missachtung von Vorrangzeichen sowie Ge- und Verbote (22 %). Allein im Bezirk Kufstein wurden 2022 1.086 Lenker beanstandet, die entweder telefoniert oder eine SMS/WhatsApp geschrieben haben. „Obwohl die Beanstandungen rückläufig sind, ist das Problem trotzdem sehr groß. Das werden wir 2023 markant bekämpfen“, erklärt Egger. In den Jahren 2019 bis 2021 waren es jeweils zwischen 1.400 und 1.500 Beanstandungen.
Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen
Obwohl die Polizei mit gezielten Kampagnen immer wieder über die Gefahren der Raserei informiert, wurden im Bezirk insgesamt 9.056 Fahrzeuglenker wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beanstandet (ohne stationäre bzw. mobile Radarüberwachung).
Die hohe Kontrolldichte hinsichtlich Alkohol und Drogen konnte auch im vergangenen Jahr beibehalten werden: Insgesamt wurden 19.541 Vortests und 1.288 Alkomattests durchgeführt. Daraus resultierten 137 Anzeigen nach § 14 FSG (zwischen 0,5 und 0,78 Promille) und 296 Anzeigen nach § 5 StVO (ab 0,8 Promille sowie Testverweigerung). Dazu wurden zwölf Fahrzeuglenker aufgrund einer Suchtmittelbeeinträchtigung angezeigt. Der Bezirk Kufstein verfügt seit Dezember über ein neues Drogentestgerät, welches zusammen mit bereits bestehenden Testmöglichkeiten flächendeckend zum Einsatz kommt. Dazu wurden die Einsatzkräfte geschult, um Drogenlenker besser erkennen zu können. Dieser Bereich wird auch heuer einen Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung darstellen.
Aufgrund fehlender bzw. nicht korrekter Kindersicherung ergingen 52 Anzeigen an die Bezirksverwaltungsbehörde. Obwohl das Bewusstein steige, Kinder ihrem Alter und ihrer Größe entsprechend zu sichern, gebe es immer wieder Ausreißer bei Urlaubsfahrten, Leihfahrzeugen sowie bei Fahrten, bei denen nicht die eigenen Eltern am Steuer sitzen.
Bei Schwerfahrzeugen wurden 483 Übertretungen wegen der Missachtung der Ruhezeiten, 191 Überladungen und 17 Beanstandungen wegen mangelnder Ladungssicherung angezeigt bzw. mittels Organmandat geahndet. 122 Schwerfahrzeuglenkern wurde die Weiterfahrt untersagt.
689 Führerscheinentzüge
Bezirkshauptmann-Stellvertreter HR Dr. Herbert Haberl berichtete von insgesamt 689 Führerscheinentzügen im vergangenen Jahr. Die Zahl der Abnahmen aufgrund Alkohol am Steuer beläuft sich auf 307, die Tendenz ist steigend. (2019: 300, 2020: 225, 2021: 259). Dazu wurden 68 Lenkern aufgrund Geschwindigkeitsübertretungen sowie 30 Lenkern aufgrund einer Suchtgiftbeeinträchtigung der Führerschein entzogen.
V. l.: BH-Stv. HR Dr. Herbert Haberl, Bezirkspolizeikommandant Karl Kraus sowie Referatsleiter Johann Egger
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Fastensuppe des Rotary Club
Traditionell gab es am Aschermittwoch wieder die Fastensuppe, ausgegeben von vielen fleißigen Helfern in den Kufstein Galerien vom Rotary Club Kufstein. Gelöffelt wurde dabei gemeinsam für einen guten Zweck: Der Reinerlös kommt wie immer sozialen Projekten und Notfällen im Bezirk Kufstein zugute.
Rund 1.100 Fastensuppen wurden am Aschermittwoch von Freiwilligen Helfern des Rotary Clubs ausgegeben. V. l. Klaus Dillinger, Gertrud Höck, Rudi Morandell, Marianne Lüthi, Herbert Felberbauer sowie Rotary-Präsident Johannes Lüthi
Stadttheater präsentierte breit gefächertes Jahresprogramm
Insgesamt 6.000 Besucher konnte das Stadttheater Kufstein im vergangenen Jahr bei sechs Eigenproduktionen sowie zwei Gastspielen begrüßen. Auch heuer stehen wieder einige Highlights auf dem Jahresprogramm - gespielt wird wie immer im Kultur Quartier Kufstein.
Zum Start steht mit „Robin Hood - Rentner in Strumpfhosen“ bereits kommendes Wochenende (3. und 4. März, jeweils 20 Uhr) das erste Gastspiel auf dem Programm. Bei der Produktion von der „Comödie Fürth“ steht u. a. Herbert Oberhofer vom Kufsteiner Stadttheater als „Lady Marian“ auf der Bühne.
Bereits am 12. März findet die Premiere der Eigenproduktion „Irrlichter“ statt. Das progressive Jugendstück wurde unter der Regie von Verena Kirchner von insgesamt 16 Jugendlichen selber geschrieben und entwickelt, 13 davon stehen an insgesamt drei Terminen auch auf der Bühne.
Insgesamt 2.300 Zuschauer konnten im vergangenen Herbst mit dem Musical „Cabaret“ unter der Regie von Georg Anker begeistert werden. Aufgrund der großen Nachfrage wird das Stück heuer von 14. bis 30. April an sechs weiteren Terminen aufgeführt.
Ein besonders spannender Thriller gelangt vor der Sommerpause zur Aufführung: In der Produktion „Der Tod und das Mädchen“ wird die Besetzung Klaus Schneider sowie Maria Elisabeth und Klaus Reitberger gefordert. „Dieses Stück ist aktueller und zeitgemäßer denn je. Es wird einigen der Atem stocken“, verspricht Regisseur Klaus Reitberger ein packendes Psychodrama.
Besonders stolz ist Stadttheater-Obfrau Hildegard Reitberger, dass der Verein für das Schauspiel „Atmen“ das Aufführungsrecht bekommen hat: „Dieses Stück spielen normalerweise nur Profibühnen. Das ist für uns eine schöne Auszeichnung.“ Unter der Regie von Ádám Hevér spielen Verena Kirchner und Stefan Peschta, als Besonderheit darf die Hälfte des Publikums auf der Bühne Platz nehmen.
Zum Abschluss folgt ein Jubiläum: Bereits seit 40 Jahren stehen beim Stadttheater Kufstein Märchen-Produktionen auf dem Programm. Heuer inszeniert Regisseurin Bianca Heim „Das Blaue Licht“ von den Gebrüdern Grimm - geeignet für Kinder ab vier Jahren. „Uns ist es wichtig, dass auch die Kleinsten in die Theater- und Märchenwelt eintauchen können“, so Heim.
Kartenreservierungen sowie weitere Infos unter stadttheater-kufstein.at
V. l.: Georg Hörhager (TVB-Obmann), Sabine Mair (TVB-Geschäftsführung), Lena Landwehr (Stadtmarketing), Bianca Heim, Verena Kirchner, Georg Anker, Hildegard Reitberger, Klaus Reitberger, Ádám Hevér sowie Jakob Daxauer (Raiffeisen Bezirksbank Kufstein)
Neuerliche Strompreiserhöhung in Wörgl
Mit dem dynamischen Preisanpassungsmodell für das Produkt „wörglSTROM“ haben die Stadtwerke Wörgl zweimal jährlich (jeweils am 1. April und 1. Oktober) die Möglichkeit, den Arbeitspreis zu erhöhen. Ab 1. April wird dieser von bisher 29,4 Cent/kWh auf 61,01Cent/kWh angehoben. Mit einem neuen Rabattmodell zahlen die Stadtwerke-Kunden bis zum 30. September allerdings „nur“ 46,01 Cent/kWh (jeweils brutto).
„Aufgrund der Indexregelung (WSX) erhöht sich der Arbeitspreis ab 1. April auf 61,01 Cent/kWh inkl. Umsatzsteuer“, kündigt Stadtwerke-GF Reinhard Jennewein an. Anlässlich der realisierten Beschaffungsvorteile könne aber ein Strompreis-Heimvorteil in der Höhe von 15 Cent/kWh inkl. Umsatzsteuer berücksichtigt werden. Somit zahlen Stadtwerke-Kunden bis zum 30. September 46,01 Cent/kWh brutto, lt. aktuellem Stand danach 61,01 Cent/kWh.
Die Stromkostenbremse des Bundes, die den Energiepreis bis Mitte 2024 für die ersten 2.900 kWh des Jahresverbrauches bei 10 Cent/kWh einfriert, dämpft diese vertraglich geregelte Arbeitspreisanpassung zusätzlich. „Ein Großteil der Mehrkosten beim Strom wird noch von der Strompreisbremse abgefedert, allerdings belastet auch hier die höhere Umsatzsteuer alle Wörgler Haushalte zusätzlich“, kritisiert StR Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner). Obwohl für die ersten 2.900 Kilowattstunden nur 10 Cent/kWh netto bezahlt werden müssen, wird die Umsatzsteuer vom tatsächlichen Arbeitspreis berechnet.
Auch Gaspreise werden erhöht
Bereits seit 2006 bieten die Stadtwerke im Gemeindegebiet von Wörgl sogenannte Wärme-Contractinglösungen an. Seitdem haben Wohngemeinschaften die Möglichkeit, die Stadtwerke mittels einzelner Wärmelieferverträge zu beauftragen, das jeweilige Gebäude mit der notwendigen Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser zu beliefern.
„Laut einem Schreiben der Stadtwerke Wörgl wurden die Preise für Erdgas rückwirkend ab 1. Oktober 2022 um 250 % erhöht“, zeigt sich Kovacevic schockiert und fassungslos. „Für einen durchschnittlichen Gaskunden-Haushalt schlägt die massive Erhöhung mit Mehrkosten von € 200,- bis € 250,- pro Monat zusätzlich zu Buche, nur fürs Heizen“, rechnet der Stadtrat vor.
Am Beispiel einer Pensionistin aus Wörgl zeige sich, dass die monatlichen Betriebskosten bereits ihre Pension übersteigen würde. „Ich bin entsetzt über das Ausmaß der Erhöhungen bei Erdgas und frage mich, warum schon wieder nur Wörgl davon betroffen ist. Für TIGAS-Kunden gilt der bisherige Preis noch bis 1. Juli 2023. Viele Wörgler werden sich das Heizen schlichtweg nicht mehr leisten können“, ergänzt der Wörgler SPÖ-Vorsitzende.
Gaspreise können wieder reduziert werden
„Alle Kundenanlagen haben in den letzten Jahren von den sehr günstigen Beschaffungskosten von Erdgas profitiert, die Arbeitspreise konnten mehrmals gesenkt werden. Seit Juli 2022 mussten die Preise aber aufgrund der Teuerung bei den Erdgaslieferungen zweimal spürbar erhöht werden. Die Marktsituation hat sich nun wieder etwas entspannt, die Beschaffungskosten von Erdgas reduzieren sich nun etwas zeitversetzt, sodass die Stadtwerke Wörgl auch die Arbeitspreise bei diesen Contractinganlagen im selben prozentualen Ausmaß reduzieren können“, erklärt Jennewein und versucht zu beruhigen.
Kovacevic fordert Lösungen
„Ich fordere Bgm. Riedhart und den Aufsichtsrat der Wergel AG auf, diese dramatische Entwicklung der Energiepreise nicht weiter zu ignorieren, sondern umgehend Lösungen für die Wörgler auf den Tisch zu legen. Die Zeit drängt“, fordert Kovacevic abschließend ein sofortiges Handeln von der Wörgler Politik ein. Der von seiner Fraktion im Sommer letzten Jahres im Gemeinderat beantragte Krisenstab zur Dämpfung der Energiepreissteigerungen sei nach nur einer Sitzung von Riedhart wieder abgeblasen worden.
Bürgermeister kontert
Lt. Riedhart komme der Wergel AG & Stadtwerke Aufsichtsrat im Monatstakt zusammen und habe die Entwicklungen am Energiemarkt genau im Blick. Dazu sei Kovacevic´s Fraktionskollege, Dr. Herbert Pertl, in diesem Gremium federführend bemüht. „Beim letzten von Kovacevic geforderten Krisenstab kam kein einziger Vorschlag von Herrn Kovacevic, wie man die Situation für die Bevölkerung lösen kann. Ich habe dann in Eigenregie ein Entlastungspaket für die Wörgler entworfen, das bis heute gültig ist und mit dem Wörgler Energiefonds eine echte Entlastung für die Wörgler Bevölkerung mit sich bringt“, kontert Riedhart.
Der Energiepreis wird in Wörgl abermals erhöht. (Foto: varyapigu)
Kindern wird Thema Energie in spielerischer Weise vermittelt
Zum zweiten Mal wurde auf Initiative der Tiroler Fachgruppe des Energiehandels der Wirtschaftskammer Kindern das Thema Energie spielerisch nähergebracht.
Vergangene Woche hatten rund 200 Kinder der Volksschulen Kufstein Stadt und Kufstein-Zell, der Mittelschulen Brixlegg und Breitenbach sowie des BG/BRG Kufstein in der WK-Bezirksstelle Kufstein die Möglichkeit, sich im Rahmen der Initiative „Kinder-Erlebnis-Raum Energie“ spielerisch mit dem Thema Energie auseinanderzusetzen. Was ist Energie und wo kommt sie her? Welche erneuerbaren Energieformen gibt es? Wie hat sich der Energieverbrauch entwickelt? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen die Schüler zwischen acht und elf Jahren engagiert auf den Grund. „Uns ist es wichtig, dass wir dem Begriff Energie ein Gesicht geben und auch die Vielfalt der unterschiedlichen Energieformen aufzeigen wollen“, erklärt Fachgruppengeschäftsführerin Verena Weiler.
Zentrales Element des Projekts sind vier Holzkojen, die mit den unterschiedlichsten wissensvermittelnden Spielen ausgestattet sind. In einem eigenen Vorbereitungsraum erhielten die Kinder klassenweise eine Einführung, bevor es ans Entdecken, Erforschen und Kombinieren ging. So waren die Schüler beispielsweise durch das Lösen eines Buchstabenrätsels klimaneutralen Energieformen auf der Spur.
Die Zukunft im Blick: WK-Bezirksobmann Manfred Hautz und Fachgruppengeschäftsführerin Verena Weiler