TVB Kufsteinerland präsentierte neuen Geschäftsführer
Die Vollversammlung des TVB Kufsteinerland vergangenen Donnerstag, 18. November, endete mit einer Überraschung: Mit André Lomsky präsentierte Obmann Georg Hörhager einen neuen Geschäftsführer.
Der 45-jährige André Lomsky, der bis dato die KTG Karlsruhe Tourismus GmbH geleitet hat, folgt mit 3. Jänner 2022 auf Sabine Mair, die nach dem Abgang von Stefan Pühringer im April interimsmäßig die Leitung des Tourismusverbandes übernahm. Mair bleibt dem TVB Kufsteinerland erhalten und kehrt wiederum in ihre alte Position als Co-Geschäftsführerin zurück.
100 Tage - 100 Begegnungen
Um die Region kennenzulernen und möglichst viele Blickwinkel vom Kufsteinerland zu bekommen, sucht Lomsky in den nächsten 100 Tagen den Austausch und Dialog mit 100 Menschen vor Ort. „Wir wollen weiterhin mehr als Marketing machen. Es geht darum, die Dinge, die schon laufen in einer regionalen Entwicklungsstrategie zusammenzuführen“, erklärte Lomsky bei seiner Vorstellung. Dazu gehe es Lomsky um eine neue Wertschöpfung: Es sollen nicht unbedingt mehr Gäste kommen, aber aus den einzelnen Gast soll mehr herausgeholt werden. „Das Kufsteinerland mit der Stadt Kufstein und den acht Umlandgemeinden ist eine sehr heterogene und vielfältige Region. Es war mir und dem Vorstand sehr wichtig, für diesen, unseren Lebensraum einen erfahrenen Geschäftsführer zu finden, der auf dem aufbaut was bereits geschaffen wurde und die Geschicke der Region modern und zeitgemäß weiterführt“, so Obmann Georg Hörhager.
Nächtigungen rückläufig
Erwartungsgemäß stark wirkte sich die Covid-Pandemie auf die Wintersaison (November bis April) aus. Da von November bis Ende Mai aufgrund des Lockdowns keine Wintersaison möglich war, konnten lediglich 76.147 Nächtigungen verzeichnet werden. Diese sind auf Arbeiter, Kurgäste und das Militär zurückzuführen. Im Winter 2019/20 waren es aufgrund der verkürzten Saison 288.319 Nächtigungen, im Winter 2018/19 345.483.
Im Sommer (Mai bis Oktober) konnten die Nächtigungen auf 400.817 im Vergleich zum Sommer 2020 mit 306.133 Nächtigungen gesteigert werden. Im Sommer 2019 wurden 491.488 Nächtigungen erreicht, die Aufenthaltsdauer konnte von 2,9 Tage (2019) auf 3,3 Tage in den Jahren 2020 und 2021 gesteigert werden. „Der touristische Ausblick in den kommenden Wochen scheint sehr düster zu sein. Wir blicken erneut einer sehr schweren Wintersaison entgegen“, so Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Naschberger.
Abgerundet wurde die Vollversammlung mit einem Vortrag von Mag. Gernot Memmer zum Thema „Attraktiver Arbeitgeber in der Tourismuswirtschaft“.
V. l.: Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Naschberger, André Lomsky, Sabine Mair sowie Obmann Georg Hörhager bei der TVB-Vollversammlung im Hotel Panorama Royal Bad Häring.
Jugendgemeinderat lädt zu Impfaktion
Am 27. und 29. November können sich Jugendliche bis 19 Jahre in den Jugendeinrichtungen der Offenen Jugendarbeit den Erststich holen.
Der Jugendgemeinderat lädt zur Jugendimpfaktion „Respekt Oida! Gemma impfen!“ in die Jugendeinrichtungen der Offenen Jugendarbeit der Stadtgemeinde Kufstein. Am Samstag, 27. November, können sich Jugendliche bis 19 Jahre von 13 bis 16 Uhr im Jugendzentrum in der Feldgasse 12 den Erststich holen. Ebenso am Montag, 29. November, von 16 bis 19 Uhr in der Einfangstraße 14a in den Räumlichkeiten der MOJA. Die Jugendlichen erhalten für ihren Zeitaufwand einen unbefristeten Kinogutschein für das Kufsteiner Funplexx.
Jugendgerecht impfen lassen
„Wir wollen besonders jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich gut informiert, guten Gewissens und jugendgerecht impfen zu lassen. Wir bieten in Kooperation mit den Jugendeinrichtungen einen Raum, um ein sicheres Miteinander zu schaffen“, so Elif vom Vorsitzteam des Jugendgemeinderats. „Es freut uns, dass wir den Jugendlichen als Entschädigung einen Wertgutschein vom Kino überreichen können, da wir damit auch aktiv die Freizeitinfrastruktur unserer Stadt fördern und dafür Werbung machen“, meint Michael, ebenfalls Teil vom Vorsitzteam. Die Impfungen werden von einem niedergelassenen Arzt durchgeführt, der sich bereit erklärt hat, bei dieser Aktion zu unterstützen.
Zweitimpfung am 18. Dezember
Kurz vor Weihnachten, am Samstag, 18. Dezember, gibt es dann die Möglichkeit in der Landesmusikschule von 13 bis 16 Uhr die Zweitimpfung zu bekommen – ebenfalls organisiert vom Jugendgemeinderat. „Pflaster, Aufklärungsbögen, Impfpässe und Kinogutscheine sind bereits besorgt. Jetzt müssen nur noch die Jugendlichen kommen und dieses Angebot annehmen. Wir freuen uns hier einen Beitrag leisten zu können“, so die Jugendlichen des Jugendgemeinderats.
Großes Interesse beim 4. Familien-Spieletag im Komma
Bereits zum vierten Mal veranstalteten der Verein Komma Kultur und die Spielbörse der Diözese Innsbruck einen Tag für Familien, die gerne gemeinsam spielen, am 7. November im Komma in Wörgl. Im Vordergrund stand es, Zeit gemeinsam mit der Familie bei diversen Brettspielen zu verbringen, was großen Anklang bei den vielen Teilnehmern fand. Außerdem nutzten viele die Gelegenheit, die neuesten, aber auch traditionelle Spiele auszuprobieren und sich diese von den Spielepädagogen der Spielbörse erklären zu lassen. Verschiedene Stationen luden zum Basteln und Bauen ein, während es bei den Spiele-Turnieren wieder großartige Preise zu gewinnen gab.
Neueste Brettspiele ausprobieren konnte man vor Kurzem beim Spieletag im Komma in Wörgl.
Neues Impfzentrum Kufstein öffnet
Im Einkaufszentrum KISS am Unteren Stadtplatz wird mit und ohne Anmeldung geimpft.
Die Stadt Kufstein hat ein neues Impfzentrum. Im Einkaufszentrum KISS am Unteren Stadtplatz wird am Dienstag, 23. November, das Impfzentrum Kufstein seine Pforten öffnen. Geimpft wird dabei mit und ohne Anmeldung immer am Dienstag und Donnerstag von 14 bis 20 Uhr sowie Sonntag von 9 bis 18 Uhr. Als Impfstoffe zur Verfügung stehen BioNTech Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, Impfmöglichkeiten nach Kufstein zu holen und der Bevölkerung einen leichten Zugang zu den verfügbaren Impfstoffen zu ermöglichen“, betont Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel.
Wohnheim wird zum Generationenhaus
Im Stadtteil Zell in Kufstein mussten einige Kinder auf andere Kindergärten in der Stadt aufgeteilt werden. Im laufenden Kindergartenjahr war es sogar notwendig, eine weitere Gruppe im Bewegungsraum des Kindergartens Zell unterzubringen. Dieses Provisorium wurde jedoch nur für ein Jahr durch die Kindergartenbehörde genehmigt.
Deshalb wurde in der Gemeinderatssitzung in Kufstein am Mittwoch, 17. November, ein Konzept zum Beschluss eingebracht, das die Unterbringung von zwei Kindergartengruppen in der derzeit leerstehenden Pflegestation im Wohnheim Kufstein Zell vorsieht. Zusätzlich würden auch ein Büro inkl. Besprechungsraum, diverse Nebenräume und ein zusätzlicher Bewegungsraum zur Verfügung stehen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf rund € 408.000.- exkl. MwSt., wovon € 128.000.- vom Land gefördert würden. Der Betriebsbeginn für dieses Generationenprojekt ist für den Herbst 2022 geplant.
Heftige Diskussion im Gemeinderat
Kein Gefallen an diesem Projekt fand GR Birgit Obermüller (NEOS): „Im April wurde ein Antrag von mir für einen Waldkindergarten abgelehnt. Die Summe kommt mir sehr hoch vor, vor allem, da das Gebäude nicht in einem guten Zustand ist. Ich kann mir für das Geld Besseres vorstellen. Es kommt mir wie eine Schnelllösung ohne Konzept vor. Jung und Alt zusammen hört sich gut an, in der Praxis hat sich das aber nicht so gut bewährt.“
GR Richard Salzburger (VP) wunderte sich, wie es in Zell plötzlich zu so einem erhöhten Bedarf gekommen ist: „Generationenprojekt hört sich gut an. Aber wie kann es sein, dass der Kindergarten, der vor neun Jahren eröffnet wurde, schon wieder zu klein ist?“
Stadtrat Walter Thaler (GKL) hatte dies schon befürchtet: „Wir werden dem Antrag zustimmen, da es aktuell keine Alternativen gibt. Aber wir haben damals schon darauf hingewiesen, dass der Kindergarten in Zell zu klein gebaut wird.“
GR Horst Steiner (Liste Horst Steiner) bat alle Beteiligten, nicht das Wohl der Kinder für den Wahlkampf zu verwenden.
Viel schärfer fiel die Antwort von Ersatzgemeinderat Hermann Simon Huber (VP) aus: „Jung und Alt passen nicht zusammen, ein Schlag ins Gesicht für alle Großeltern. Wenn wir wie Obermüller nicht zustimmen, sollen die Kinder dann im Turnsaal bleiben?“ Und zu den Kosten: „Das wäre wohl einer der günstigsten Kindergärten, den wir haben. Und die Pädagogen machen einen Kindergarten aus, nicht der Name. An diesem Standort ist der Zeller Berg in der Nähe, der Wald kann jederzeit besucht werden.“
Bedenken hatte GR Harald Acherer wegen der Belegung des Pflegeheimes und ob dieser Platz nicht vielleicht in fünf Jahren benötigt wird. Vizebgm. Brigitta Klein (Parteifreien), die an dem Konzept für den Kindergarten mitgearbeitet hat: „Wenn wir in fünf Jahren plötzlich genügend Pflegekräfte haben, dann danke ich jedem persönlich, der das ermöglicht hat. Aber in Zukunft wird es andere Formen der Pflege geben, mit nicht mehr so großen Projekten.“
Auch die anderen Bedenken versuchte Klein zu zerstreuen: „Die Idee zu diesem Generationenhaus kommt vom Heimleiter des Pflegeheimes. Der Platzbedarf entstand deshalb, da es vor einigen Jahren zur gesetzlichen Verkleinerung der Kindergruppen gekommen ist. Statt 25 durften nur mehr 20 Kinder in eine Gruppe, bei vier Gruppen sind das 20 Kinder. Das Projekt wurde von den Inspektoren für sehr gut befunden, die Kosten sind für 40 Kinder nicht zu teuer. Zum Thema Waldkindergarten: Jeder Kindergarten geht in den Wald und für einen Waldkindergarten gibt es keine gesetzlichen Grundlagen. Dieses Projekt ist auch kein Schnellschuss, wir haben uns ganz intensiv damit auseinandergesetzt. Für
Pfleger:innen gibt es nun sogar einen Zusatzanreiz, in Zell zu arbeiten, da sie ihre eigenen Kinder im hauseigenen Kindergarten unterbringen können.“
„Wenn wir einen Kindergarten auf einer grünen Wiese bauen, sprechen wir von Kosten von mindestens 3 bis 4 Mio. Euro“, ergänzte Bgm. Martin Krumschnabel die Diskussion.
Der Antrag wurde schlussendlich mit 20:1 Stimmen (Gegenstimme von Birgit Obermüller) angenommen.