Fußgängerzone in Wörgler Bahnhofstraße beschlossen
Bereits Mitte August wurde das Siegerprojekt für die neue Fußgängerzone im nördlichen Teil der Wörgler Bahnhofstraße vorgestellt. Jetzt wurde die Verordnung im Gemeinderat mehrheitlich beschlossen.
Die örtliche Verkehrsinfrastruktur zeige, dass wenige Anrainer entlang dieses Streckenabschnittes direkt von der Bahnhofstraße zu deren Liegenschaften zufahren müssen.
Ausnahmen
Für Grundstücks-, Mit- oder Wohnungseigentümer sowie Mieter und Pächter können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Dazu wird das Befahren mit dem Fahrrad jederzeit erlaubt sein, die Höchstgeschwindigkeit ist allerdings auch für den Radverkehr mit „Schritttempo“ vorgeschrieben. Weiters sind Ladetätigkeiten in der Zeit von 6 bis 10.30 Uhr erlaubt, auch Fahrzeuge des Straßendienstes, der Müllabfuhr, des Kraftfahrlinienverkehrs, des öffentlichen Sicherheitsdienstes, der Feuerwehr in Ausübung des Dienstes und Krankentransporte sind vom allgemeinen Fahrverbot in der Fußgängerzone ausgenommen.
Kritik von Wörgler Volkspartei
GR Hubert Mosser (Bürgerliste Wörgler Volkspartei) räumte Bedenken ein: „Warum wird im Antrag nichts von den Einsprüchen von der Ärztekammer und der Wirtschaftskammer erwähnt? Unserer Meinung nach sind das berechtigte Einsprüche.“ Bgm. Hedi Wechner entgegnete: „Krankentransporte und Behindertenfahrzeuge dürfen jederzeit einfahren. Wenn jemand verletzt ist, wird niemand sagen: Du wirst jetzt dafür bestraft.“ Dazu erklärte Dr. Johann Egerbacher vom Stadtamt: „Die Zufahrtmöglichkeit zu den Ordinationen ist nicht enthalten, das gibt die Straßenverkehrsordnung nicht her. Die Stellungnahmen der Ärzte- und Wirtschaftskammer sind nur im Rahmen eines Anhörungsrechtes. Die haben keine Einspruchmöglichkeit. Daher sind ihre Einwände nur als Anregungen zu sehen, die man aufnehmen kann oder auch nicht.“
Weiters gehe es der Wirtschaftskammer lt. Mosser um die Zufahrsmöglichkeiten für Taxis. Dies sei lt. Egerbacher eine Kann-Bestimmung, die bewusst nicht aufgenommen wurde. Es bestehe die Gefahr, dass die Fußgängerzone als Abkürzung benützt werde und dies nicht kontrollierbar sei. „Die Fußgängerzone ist 300 Meter lang“, räumte Egerbacher ein. Auch die Frage, ob wirklich keine Schadensersatzansprüche von absiedelnden Betrieben erwartet werden können, verneinte Egerbacher.
Die Verordnung der Fußgängerzone wurde mit 15 Stimmen beschlossen. Die Mandatare der Wörgler Volkspartei (6) stimmten dagegen.
(Visulisierung: Landschaftsarchitektenbüro EGKK)
Drachental Wildschönau zog erste Bilanz
Das Familienerlebnis Drachental Wildschönau freut sich über einen hohen Zuspruch: Seit der Eröffnung im Mai konnten bei der Hauptattraktion, dem „Drachenflitzer“, über 50.000 Fahrten verzeichnet werden. Auch das Trampolin sowie das 5D Kino erfreuen sich größter Beliebtheit.
„Das Drachental entwickelt sich sehr gut, auch die Resonanz ist sehr positiv“, freut sich TVB-Obmann Michael Unger. Das Herzstück des Areals in Oberau ist der 2,2 km lange Alpine Coaster. Die alpine Hochschaubahn ist die modernste ihrer Art und zählt mit den neuesten Standards wie z. B. einer automatischen Abstands- sowie Geschwindigkeitskontrolle zu den sichersten Sommerrodelbahnen weltweit. Ebenfalls einzigartig ist der mögliche Betrieb im Sommer und im Winter sowie nach Einbruch der Dunkelheit. „Wir sind weltweit die Ersten, die diese Bahn haben. Die Leute schätzen das“, ergänzt Unger.
Weitere Attraktionen
Neben dem Coaster wird auch das erste 5D-Kino Tirols mit bisher über 7.000 Eintritten sowie das Trampolin mit über 10.000 Eintritten sehr gut angenommen. Für die Jugend wurden drei Mountainbiketrails mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und ein Pumptrack errichtet. Dazu kommt noch eine Tubingbahn, eine Cartstrecke, ein Motorikpacours, ein Sprungturm und ein Funcourt, der im Winter zum Eislaufplatz umfunktioniert wird. Das Drachental hat bis einschließlich 2. November täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Neuer Geschäftsführer
Nach dem plötzlichen Tod von Thomas Lerch im Juni wurde jetzt ein Nachfolger präsentiert: Ab 4. Oktober übernimmt der 47-jährige Thierseer Michael Mairhofer die Geschäftsführung des TVB Wildschönau. Mairhofer war 20 Jahre beim TVB Alpbachtal im Marketing tätig und hat mit dem TVB Wildschönau bereits zusammengearbeitet bzw. die Kooperation vom Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau sehr eng begleitet. Neben dem Ausbau der Digitalisierung wünscht sich Mairhofer eine enge Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes und setzt auf Regionalität.
Der neue Geschäftsführer Michael Mairhofer (re.) mit TVB-Obmann Michael Unger
Neues digitales Kartensystem für die Stadt Kufstein
Die Stadt Kufstein geht in der Digitalisierung einen Schritt voran: Neben der Bürgercard und der Kufsteincard präsentierte das Stadtmarketing eine neue Dukaten- sowie eine Staffcard. Die kompletten Kosten des Leuchtturmprojektes übernimmt das Land Tirol.
„Wir haben Dinge, die es schon gibt, neu kombiniert und technisch auf neue Beine gestellt, um einen Mehrwert zu erzeugen“, erklärt Stadtmarketing-GF Thomas Ebner.
Die bestehende Bürgercard (Festungscard) für Kufsteins Bevölkerung wird ab Dezember von der Kufsteincard abgelöst.
Die Erweiterung der Kufsteincard („All-Inclusive-Variante“) bleibt bestehen und ist für € 97,- jährlich für Jedermann erhältlich. U. a. können mit dieser Karte neben den wichtigsten Attraktionen der Stadt Kufstein (Festung, Kaiserlift, Eisarena, Schwimmbad) auch der Stadtbus sowie die Heimspiele des HC Kufstein kostenlos besucht bzw. genützt werden.
Mit der neuen Dukatencard können die Kufstein Dukaten nun auch auf eine Karte gebucht werden. „Damit bewirken wir, diesen Effekt der Kaufkraftbindung zu stärken. Wir rechnen damit, dass der Umsatz stark steigen wird“, so Ebner. Im Rahmen des Projektes wurde auch dem Bedarf einer Mitarbeiterkarte in Form der Staffcard nachgegangen. Die auf den jeweiligen Mitarbeiter personalisierte Karte lässt sich individuell mit Dukatenguthaben beladen und bietet zudem eine Vielzahl an Rabattaktionen bei verschiedenen regionalen sowie überregionalen Partnern.
Alle vier Karten sind in der Technik ident und können beliebig kombiniert werden.
Z. B. können zukünftig auf die beiden Kufsteincards auch Dukaten aufgebucht werden.
Überregionales Projekt
Das gleiche Kartensystem wird auch im Kaiserwinkl übernommen: Mit der Kaiserwinkl Service Karte für die Gemeinden Kössen Schwendt und Walchsee kann zukünftig sowohl der Recyclinghof Kaiserwinkl als auch Parkplätze im Kaiserwinkl mit der Karte kostenfrei genutzt werden.
Die Projektkosten belaufen sich auf € 115.400,- und werden als Leuchtturmprojekt in der Digitalisierung komplett vom Land Tirol übernommen.
Weitere Informationen unter cards.kufstein.at
V. l.: Stadtmarketing-GF Thomas Ebner, Kaufmannschaft-Obfrau Nina Neuwirth, Bgm. Martin Krumschnabel, Andreas Dorn (Stadtwerke), Tanja Rehberger (Standortmarketing) sowie TVB-GF Sabine Mair präsentierten das neue Kartensystem
„Wir für Wörgl“: Erste Liste geht in den Gemeinderatswahlkampf
Am 27. Februar 2022 finden in allen Tiroler Gemeinden die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Bereits vergangene Woche brachte sich die neue Liste „Wir für Wörgl“ in Stellung, konkrete Ziele, eine Listenreihung bzw. ob die Liste einen Bürgermeisterkanditaten stellt, ist jedoch noch offen. „Wir alle wollen unsere Stadt wieder zu einer Stadt des Gemeinsinns, der wechselseitigen Wertschätzung und des Miteinanders machen und vor allem näher am Menschen sein.
Wir müssen für die Wörgler da sein und nicht umgekehrt“, erklärte Listeninitiator Roland Ponholzer. Eine Koppelung mit einer anderen Liste kommt nicht infrage, man werde lt. Ponholzer jedoch von großen Gruppen der ÖVP mitgetragen.
Ein Polit-Comeback gibt der ehemalige Kulturreferent Johannes Puchleitner, der nach der Wahlniederlage mit der Bürgerliste Wörgler Volkspartei - ÖVP im Jahr 2016 zurückgetreten ist.
Weiters sind u. a. der ÖVP-Gemeinderat Hubert Mosser, Andreas Widschwenter, Horst Moser, Patricia Kofler und Felix De Cillia auf der Liste „Wir für Wörgl“.
Derzeit beteiligen sich bereits 112 Aktive, in verschiedenen Arbeitskreisen wird bis Ende Oktober die Positionierung ausgearbeitet.
Die Liste „Wir für Wörgl“ gab im Hotel Hennersberg die Kanditatur für die kommenden Gemeinderatswahlen bekannt.
VP stellt Weichen für Bezirk und Stadt Kufstein
Am 15. September wurde der neue VP-Stadtparteiobmann in Kufstein gewählt - nachdem es nach internen Machtkämpfen zur Absetzung des bisherigen Obmannes Hannes Rauch kam. Einen Tag darauf stimmten die Deligierten im Hödnerhof über den Nachfolger von Alois Margreiter als Bezirksobmann ab.
Stadtpartei-Obmann Kufstein
Knapp 60 Mitglieder folgten der Einladung zum Stadtparteitag am 15. September. Thomas Oberhuber wurde zum neuen Obmann der Kufsteiner Volkspartei gewählt. „Es ist wichtig, dass wieder alle Bünde in der Partei an einem Strang ziehen und wir uns gemeinsam auf die Gemeinderatswahl vorbereiten. Ich freue mich auf diese verantwortungsvolle Aufgabe“, so Thomas Oberhuber. Die neuen Stellvertreter sind Richard Salzburger, Alexandra Einwaller und Thomas Krimbacher. Das Team wird komplettiert durch Schriftführer Josef Brunner und Kassier Markus Höfle. In den nächsten Wochen und Monaten steht die Programmentwicklung samt Liste für die Wahl im Fokus.
Bezirkspartei-Obmann
Auch für den Bezirk musste nach dem Rücktritt von LA Alois Margreiter ein Nachfolger gefunden werden. Er nominierte als Nachfolger Sebastian Kolland, der auch einstimmig vom Vorstand als neuer Bezirksparteiobmann nominiert und von 95 % der 121 Deligierten beim Bezirksparteitag in der Blumenwelt Hödnerhof in Ebbs gewählt wurde.
„Ich gratuliere Sebastian Kolland recht herzlich zum Rückhalt innerhalb der Kufsteiner Volkspartei und dem klaren Ergebnis bei der Wahl zum Bezirksobmann“, so LH Günther Platter. In seiner Rede würdigte Platter auch den scheidenden Bezirksobmann Alois Margreiter als eine wesentliche Stütze im Bezirk und in der Landeshauptstadt Innsbruck.
Zu den neuen Stellvertretern wurde LA Barbara Schwaighofer, Bauernbundobmann Michael Jäger und der Scheffauer Bürgermeister Christian Tschugg gewählt.
„Wir haben in unserer Bezirks-partei mehr Kompetenz und Expertise sitzen, als die meisten anderen Parteien landesweit aufzubieten haben. Ich möchte dieses Potential nutzen und gemeinsam Ideen entwickeln, wie wir die Probleme unserer Zeit lösen können. Der Bezirk blickt geschlossen und optimistisch in die Zukunft“, so Kolland bei seiner Antrittsansprache.
V. l.: LA Alois Margreiter, die Ebbser Bäuerinnen, die mit regionalen Produkten die Deligierten verköstigten, LH Günther Platter und der neue Bezirkspartei-Obmann Sebstian Kolland.