Umfangreiche Sanierungen im Wörgler Wave notwendig
Lt. einem Gutachten würde eine vollständige Sanierung des 17 Jahre alten Wave zwischen € 7,5 Mio. und € 9,5 Mio. kosten. Jetzt wird nach einer Lösung gesucht.
Zwischen € 100.000,- und € 200.000,- kann das Wave jährlich für Instandhaltungen und kleinere Sanierungen selber erwirtschaften. In den kommenden Jahren werden jedoch größere Reparaturen und Sanierungen notwendig: „Die in Schwimmbädern herrschenden Raumluftbedingungen (Hitze, Feuchtigkeit, Wasser) beanspruchen Technik und Gebäude enorm. Daher rechnet man für solche Bauten alle 20 Jahre mit größeren Sanierungen“, weiß Wave-Geschäftsführer Andreas Ramsauer.
Gutachten beauftragt
Im Hinblick darauf haben die Wave-Gesellschafter (Stadtwerke Wörgl, TVB Ferienre-
gion Hohe Salve, Stadtgemeinde Wörgl) bereits 2018 die Erstellung eines technischen Gutachtens in Auftrag gegeben. Eine Vollsanierung und Verbesserung auf den technischen Stand von 2019 würde lt. Ramsauer inklusive Betriebsausfall und Nebenkosten (Planung, Projektcontrolling, etc.) zwischen € 7,5 und € 9,5 Mio. kosten: „Das bedeutet aber nicht, dass am Ende tatsächlich eine so große Summe erforderlich sein wird.“ Zum größten Teil hänge es davon ab, welche Aufgaben dem Wave in den nächsten Jahren zugestanden werden. Dazu soll bei jedem Einzelnen der vielen hundert kleineren und größeren Punkte des Gutachtens entschieden werden, ob die Behebung technisch, kaufmännisch oder betrieblich wichtig sei oder nicht.
Gemeinderat am Zug
Im kommenden Gemeinderat (20. Februar) wird über einen Antrag auf einen Zuschuss an das Wave über € 250.000,- entschieden. „Wird der Antrag genehmigt, werden wir mit € 150.000,- jene Mängel beheben, die in der Dringlichkeit ganz oben stehen. Die restlichen € 100.000,- sind für ein Planungsprojekt vorgesehen, in dem einerseits Gutachter gemeinsam mit allen Gesellschaftern, Vertretern der Kommunalpolitik, Technikern und Geschäftsführung tatsächlich zu sanierende Punkte ermitteln und festlegen. Andererseits sollen die teilweise sehr unterschiedlichen Interessen der Gesellschafter und Politiker im Verlauf dieses Planungsprojekts auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden“, so Ramsauer. „Aus Sicht des Tourismusverbandes ist das Wave eines der wichtigsten Ausflugsziele in der gesamten Region“, sichert TVB-GF Stefan Astner eine Beteiligung an der Umsetzung dieses Projektes zu. „Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wären das Freibad wie auch das Sportbecken zu schließen. Weil aber besonders das Sportbecken von Schülern, Senioren und Schwimmvereinen stark ausgelastet ist bzw. frequentiert wird, müssen aus meiner Sicht und dem derzeitigen Erkenntnisstand das Sportbecken wie auch das Freibad erhalten bleiben. Es liegt im Interesse aller, eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten“, so Bgm. Hedi Wechner.
„Man hätte schon vor Jahren reagieren müssen. Die Wörgler Bevölkerung gehört umfassend über die geplanten Investitionen informiert und soll in den Entscheidungsprozess aktiv mit eingebunden werden“, so ÖVP-Stadtparteiobmann Michael Riedhart, für den eine Volksbefragung zum Wave ein mögliches Szenario wäre. „Der Kardinalfehler bei der Finanzierung war sicherlich der, dass man die zu erwartenden finanziellen Belastungen nicht breit genug verteilt hatte. Das ganze Unterland, im speziellen der Tourismus profitiert von dieser Einrichtung. Erhalten und betreiben muss Wörgl das Wave faktisch allein. Vernünftig wäre, einen Betreiberverband aus Gemeinden und Tourismusverbänden zu gründen und sich so die finanzielle Belastung aufzuteilen“, führt Grüne-GR Christine Mey aus. „Gut € 9 Mio.jetzt in das Wave zu stecken, die dann in der Stadtkassa fehlen, darf ohne Befragung der Bürger und Offenlegung aller Fakten, vor allem der finanziellen Fakten, nicht geschehen“, ist auch Grünen-GR Richard Götz für eine Volksabstimmung. „Es müssen verschiedene Szenarien - vom Vollausbau bis zur abgespeckten Variante und bis zur Schließung - offengelegt werden“, bekräftigt Götz.
Im Wave werden jährlich zwischen 250.000 und 300.000 Besucher gezählt.
Kufstein bedankt sich bei seinen Künstlern und Kulturtreibenden
Bereits 2016 entstand die Idee, das vielseitige Angebot an Veranstaltungen in Kufstein zu würdigen, am Donnerstag, 6. Februar, war es dann bei der Nacht der Kunst soweit: Gemeinsam wurde gefeiert, in 13 Kategorien wurden Anerkennungspreise vergeben.
Ein Jahr lang war eine unabhängige zehnköpfige Jury in Kufstein unterwegs, um die verschiedenen Veranstaltungen zu besuchen und zu bewerten. Dabei war es nicht immer einfach, da es manchmal bis zu vier Veranstaltungen gleichzeitig gab, so ein Jurymitglied.
Die außergewöhnlichsten Werke in den Bereichen Musik, Theater und Kultur-Veranstaltungen wurden bei der Nacht der Kunst im Kultur Quartier in Kufstein gewürdigt.
„Es ist dabei nicht nur entscheidend, wer die Preise mit nach Hause nimmt, sondern dass wir in Kufstein Kultur auf so hohem Niveau haben. Dabei sind nicht nur die Akteure auf den Bühnen zu nennen, sondern auch die vielen Fleissigen, die im Hintergrund dafür sorgen, das diese Veranstaltungen ermöglicht werden“, so Bgm. Martin Krumschnabel an diesem Abend.
Durch den Abend führte Kulturreferent-Gemeinderat Klaus Reitberger: „Mit der Nacht der Kunst möchten wir uns bei all denen Menschen bedanken, die unsere Stadt mit ihren Projekten noch vielfältiger und lebenswerter machen.“
Umrahmt wurde der festliche Abend von der Band Midriff und dem Musik-Quintett Innanna.
Die Ausgezeichneten bei der ersten „Nacht der Kunst“ im Kultur Quartier Kufstein.
Foto: Osterauer
Birgit Obermüller (Parteifreie) tritt aus Partei aus
Etwas überraschend kündigte Gemeinderätin und Stadtrat-Stv. Birgit Obermüller (Parteifreie) bei der Gemeinderatssitzung in Kufstein am Mittwoch, 5. Februar, ihren Austritt aus der Partei an. Auslöser waren wohl Uneinigkeiten beim Bildungsprogramm.
„Ich nehme meine Abberufung als Bildungs- und Integrationsreferentin zur Kenntnis und gebe hiermit meinen Austritt aus der Partei bekannt“, so Obermüller bei der Sitzung. Sie hoffe, dass sie alle begonnenen Projekte weiterführen könne. Sie wird nun als parteilose Gemeinderätin weiterhin eine Stimme haben.
Damit reduzieren sich die Mandate der Parteifreien im Kufteiner Gemeinderat von zehn auf neun von 21.
„Es gab inhaltliche Differenezen. Ich bleibe aber weiterhin Obfrau des Bildungs- und Integrationsausschusses und auch stellvertretende Stadträtin. Ich werde meine Arbeit mit dem gleichen Engagement wie bisher fortführen. Was ich aber auf keinen Fall will, ist, dass sich daraus eine Medienschlacht entwickelt“, so Obermüller im Gespräch mit dem Kufsteinblick.
Auch Bgm. Martin Krumschnabel (Parteifreie) war von diesem Schritt sichtlich überrascht. Er möchte aber klarstellen, dass die Abberufung nicht aufgrund von Unstimmigkeiten geschehen ist: „Kritik ist völlig legitim, das tun auch andere. Die Abberufung als Referentin hat aber andere Gründe.“
Volksschule Thierbach bleibt: Land Tirol ändert Voraussetzungen
Mit einer Änderung des im Schulorganisationsgesetz geregelten Berechnungsschlüssels sichert die Tiroler Landesregierung den Fortbestand der Volksschule in Thierbach in der Wildschönau. Der entsprechende Regierungsbeschluss, der nächste Woche im Tiroler Landtag noch bestätigt werden muss, wurde bereits diese Woche auf den Weg gebracht.
Für Landtagsabgeordneten Alois Margreiter hat man damit rasch und mit Hausverstand auf die Situation in Thierbach reagiert: „Es wäre für die Bevölkerung nicht nachvollziehbar gewesen, wenn die zukünftige Entwicklung der Schülerzahlen in der Bewertung völlig außer Acht gelassen worden wäre. Mit der Gesetzesänderung, die nächste Woche auch im Landtag beschlossen wird, kann der Betrieb der Schule in Thierbach gesichert werden. Das ist nicht nur für die Bewohner dieses Wildschönauer Ortsteils erfreulich, sondern auch ein starkes Signal, dass man sich nicht stur auf Paragraphen zurückzieht, sondern berechtigte Anliegen ernst nimmt und entsprechend handelt. Mein besonderer Dank gilt in dieser Sache Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader, die hier schnell und unbürokratisch eingegriffen hat.“
FPÖ: Müssen daraus lernen
Auch FPÖ Landtagsabgeordneter Christofer Ranzmaier ist über die Lösung in Sachen Schule im Ortsteil Thierbach in der Wildschönau erfreut. „Die neue Regelung lässt - wie von uns gefordert - mehr Fingerspitzengefühl zu - ein Schritt in die richtige Richtung“, so Ranzmaier, „es wäre besser gewesen, unsere Kritik im Juli-Landtag hätte sich die Regierung mehr zu Herzen genommen.“
Für ihn ist es deswegen wichtig, dass in Zukunft Gesetzesänderungen besser auf die Folgen untersucht werden. Ranzmaier weiter: „Wir werden uns im Frühjahr noch mit einer Initiative darum kümmern, dass künftig sichergesetellt werden soll, dass Auswirkungen vor allem auf den ländlichen Raum, auf Basis der vorliegenden Daten analysiert werden.“
Mehr Flexibilität für den Fortbestand von Schulen verspricht die initiierte Gesetzesänderung des Landes Tirol.
Foto: storyblocks
Yogatage im Kufsteinerland gehen in die zweite Runde
Nach einer erfolgreichen Erstauflage der yoga.tage mit 120 Teilnehmern lädt der TVB Kufsteinerland auch heuer wieder drei Tage lang zu abwechslungsreichen Yoga-Sessions, Workshops und einem Konzert ein.
„Das Festival steht unter dem Motto Erde, Stärke und Zusammenkommen am Ort, der früher eher zur Abwehr gedient hat“, erklärt Barbara Kaiser vom TVB Kufsteinerland. Neben der Kufsteiner Festung sind auch das Brentenjoch im Kaisergebirge und diverse Gesundheitshotels im Kufsteinerland Schauplätze des dreitägigen Programms zwischen 24. und 26. Juli. Der Saal und das Theater des Kultur Quartiers sind wie im Vorjahr Basecamp und zugleich Ausweichort bei Schlechtwetter für die 40 verschiedenen Programmpunkte. „Die yoga.tage stehen für eine gemeinsame Klammer, die wir in unserer Gesundheitsstrategie erarbeitet haben. Generell setzen wir auf Achtsamkeit- und Resonanztourismus. Es geht darum, eine neue Qualität zu finden im Umgang miteinander, die Mauern fallen zu lassen und eine neue Begegnungsqualität zu entwickeln - auch im Tourismus“, so Stefan Pühringer, GF TVB Kufsteinerland.
Umfangreiches Programm
Neben Yoga im Kaisergebirge, auf der Festung sowie Yoga mit ätherischen Ölen oder Klavierbegleitung warten die verschiedensten, teilweise von den nationalen und internationalen Lehrern eigens entwickelten Yoga-Stilen in allen Schwierigkeitsgraden auf die Teilnehmer. Als Highlight des Festivals gelten die Trommelkurse und die „Yoga Piano“ Sessions am 25. Juli mit Komponist Andreas Loh. Zum Start lädt der TVB Kufsteinerland alle Interessierten zu einer „Yoga Unlimited Opening Session“ am Thiersee ein.
Vorverkauf gestartet
Die heurigen yoga.tage sind bereits zur Hälfte ausverkauft: „Ich denke, die Nachfrage wird größer. Wir hatten bis jetzt nur gute Resonanzen. Für uns ist es auch ein wichtiger Punkt, dass das Festival über mehrere Tage geht“, freut sich TVB-Obmann Georg Hörhager.
Das komplette Programm sowie Tickets unter www.yoga-tage.at
V. l.: TVB-GF Stefan Pühringer, Katharina Martini (Kuratorin TVB Kufsteinerland), Yogalehrer Marcel Clementi Yogalehrer sowie TVB-Obmann Georg Hörhager