Um den Bedarf an flexiblen Arbeitsplätzen, sogenannter „Coworking Space“, zu decken, soll im eigentlich als Einkaufszentrum gebauten KISS am Unteren Stadtplatz in Kufstein das Projekt „Der.Raum“ entstehen.
So sollen günstige, tageweise mietbare Arbeitsmöglichkeiten für Startups und Kleingewerbe geschaffen werden, die keinen ständigen Arbeitsplatz benötigen. Weiters soll günstige Arbeitsfläche für Gründerbetriebe geschaffen werden.
Auch das Standortmarketing Kufstein soll ins KISS umziehen. Einerseits um das Platzproblem endlich zu lösen, aber auch um eine optimale Betreuung für das Projekt „Der.Raum“ zu ermöglichen.
Die Durchführung des Projektes wurde als Leaderprojekt eingereicht, eine 50%ige Förderung ist bereits zugesagt. Die Kosten für die Einrichtung sollen mit einem Schlüssel von 60 (Stadtgemeinde Kufstein) zu 40 (TVB Kufsteinerland) getragen werden. Die Fertigstellung ist bis Mitte 2023 geplant.
Kritik dazu kam von Stadtrat Lukas Blunder (parteilos, ehemals MFG), da für ihn der Bedarf dieses Projektes nicht ausreichend belegt ist. Er befürchtet, dass die kalkulierten Mieteinnahmen aufgrund des geringeren Interesses an Kunden nicht so hoch ausfallen werden wie kalkuliert (€ 110.000.-) und die Stadt hier dann mehr zuschießen muss.
Für Gemeinderat Alexander Gfäller (SPÖ) ist der Büroanteil in der Größe von 245 m2 für das Stadtmarketing nicht ganz verständlich.
„Das Standortmarketing ist jetzt schon um einiges größer, als man von außen wahrnehmen mag, da einige Mitarbeiter schon jetzt nicht im Rathaus sitzen sondern im Kulturquartier. Und überall herrscht Platznot“, so Gemeinderat Klaus Reitberger (Parteifreie).
Außerdem gibt er zu bedenken, dass viele Synergien entstehen, wenn das Stadtmarketing im gleichen Haus untergebracht ist wie der Tourismusverband. Reitberger weiter: „Der Bedarf scheint evident. Es gab ähnliche Bedenken beim Beecar- und NextBike-Projekt und alle haben sich als haltlos herausgestellt. Wir leben in einer Zeit, wo das geteilte Auto genauso wie der geteilte Raum immer mehr an Wert gewinnen. Ich würde sogar darauf wetten, dass der Bedarf sogar noch höher ist als gedacht.“
„Natürlich werden wir noch versuchen, weitere Partner mit ins Boot zu holen, es hat am Wochenende interessante Gespräche mit einer Bank gegeben. Zudem haben wir bereits € 190.000.- an Förderung zugesagt bekommen und ich denke die zweitgrößte Stadt in Tirol muss sogar ein Angebot solcher Art anbieten können. Einen besseren Platz wie diesen könnte es zudem gar nicht geben“, ergänzte Bgm. Martin Krumschnabel.
Schlussendlich wurde das Projekt in der Gemeinderatssitzung vom Mittwoch, 28. Septemper, von allen Fraktionen außer der ehemaligen MFG mit 19:2 angenommen.
Im KISS am Unteren Stadtplatz in Kufstein soll ein „Coworking Space“ entstehen.
Im Rahmen eines Ehrenabends zeichnete die Stadt Wörgl im Beisein von rund 60 geladenen Gästen Kunst- und Kulturschaffende für besondere Verdienste zwischen den Jahren 2014 und 2019 aus. Dazu wurde das 70-Jahr-Jubiläum der Landesmusikschule Wörgl gefeiert.
Am 1. Oktober 1952 nahm die Wörgler Musikschule mit lediglich drei Schülern ihren Betrieb auf, im Jahr 1994 folgte die Ernennung zur Landesmusikschule. Vergangenen Freitag, 30. September, feierte die Stadt Wörgl das 70-Jahr-Jubiläum mit einem Videorückblick samt nostalgischen Momenten und Interviews mit ehemaligen Schülern und Lehrern. Mittlerweile unterrichten 43 Lehrpersonen wöchentlich über 1.000 Schüler im neuen Haus der Musik.
Kulturpreisverleihung
In diesem feierlichen Rahmen wurde auch die Kulturpreisverleihung aus dem Jahre 2020 nachgeholt. Kulturreferent GR Sebastian Feiersinger zeichnete gemeinsam mit GR Gabriele Madersbacher besondere Leistungen Kunst- und Kulturschaffender aus den Jahren 2014 bis 2019 aus. Für die großen Verdienste um die Stadt Wörgl sowie seinen besonderen Einsatz erhielt Franz Bode den Kulturehrenpreis. Die weiteren Preisträger: Architektur: TD Bautechnik GmbH, 1. Platz; Jugendkulturförderpreis: Academia Vocalis, 1. Platz, Dorina Puchleitner, 2. Platz, Mittelschule 1 Wörgl, 3. Platz; Musik: BMK Bruckhäusl, 1. Platz, Christian Spitzenstätter, 1. Platz; Kulturinitiativen: Verein Wörgler Lichtspiele, 1. Platz, Franz Bode, 2. Platz, Heimatmuseumsverein und Anne Frank Verein Österreich, 3. Platz; Darstellende Kunst & Literatur: Thomas Reider, 1. Platz, Gaststubenbühne Wörgl, Stadtbühne Wörgl sowie Theater Unterland jeweils 2. Platz.
Franz Bode (2. v. l.) erhielt den Kulturehrenpreis - im Bild mit Kulturreferent Sebastian Feiersinger (li.), Bgm. Michael Riedhart (3. v. l.) sowie Laudator Helmut Wechner (re.)
V. l.: Kulturreferent Sebastian Feiersinger, GR Gabriele Madersbacher, Peter und Ingrid Spitzenstätter, Martin Gasteiger, Daniel Spitzenstätter und Magdalena Laiminger
LMS-Direktor Harald Ploner (li.) mit dem ehemaligen Direktor Johannes Puchleitner.
Bereits im Jahr 2014 entstand die Idee einer gemeinsamen Vermarktungsplattform für regionale Produkte in Walchsee. 2017 wurde dann ein gemeinsamer Förderantrag mit der LEADER-Region Kufstein und Umgebung, Untere Schranne-Kaiserwinkel (KUUSK) eingereicht. Heute sind im Projekt 61 Mitglieder aus den 12 KUUSK Gemeinden involviert. Sie verschreiben sich dem Ziel regionale Produkte und Leistungen gemeinsam zu vermarkten und vorhandene Ressourcen zu bündeln.
Um die Bekanntheit des Vereins zu steigern, wurde die Dachmarke „Kaiserweis’ – Regionale Vielfalt ist unsere Art“ ins Leben gerufen und eine Website (www.kaiserweis.at) eingerichtet. In einem eigenen, kostenlosen Kaiserweis-Einkaufsführer konnten über 60 Einträge von Direketvermakter, Regionalläden und kleinen Manufakturen zusammengefasst werden. In Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden Kaiserwinkel und Kufsteinerland wurden zudem drei Kaiserweis Genussradrouten ins Leben gerufen. „In meiner alltäglichen Arbeit ist es mir möglich, die kleinstrukturierten Mitgliedsbetriebe zu unterstützen. Sie sind es, die die Region ausmachen und die Vielfalt auszeichnen.“, so Evi Lechner, Koordinationsstelle für regionale Produkte in der KUUSK-Region. Das fast vierjährige Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund € 150.000.- wurde zu 70% durch die EU-Förderschiene „LEADER“ und das Land Tirol gefördert. Die Eigenmittel wurden von den Tourismusverbänden Kufsteinerland und Kaiserwinkl sowie den Gemeinden der KUUSK Region gestellt.
„In den letzten Jahren standen neben den regionalen Produkten auch die Vernetzung der Mitglieder und der Aufbau der Marke im Vordergrund. Alle die sich aktiv im Vereinsaufbau einbrachten, konnten auch mitgestalten“, so Obmann Sebastian Schrödl.
Im nächsten Vereinsjahr soll nun das Thema Käse als Leitprodukt in den Mittelpunkt gestellt werden. In der Region befinden sich über 15 käseproduzierende Betriebe mit langer Tradition. Auch hier hat man wieder um Fördergelder angesucht und wird von den Gemeinden und Tourismusverbänden unterstützt.
Generalversammlung
Bei der Generalversammlung am Dienstag, 27. September, beim Lacknerhof in Langkampfen, wurde ein neuer Vorstand gewählt. Neuer und alter Obmann ist Sebastian Schrödl, zu seiner Stellvertreterin wurde Stephanie Hörfarter gewählt.
V. l.: Obmann-Stv. Stephanie Hörfarter, Bgm. Christian Ritzer, Eva und Martin Radinger vom Lacknerhof, Obmann Sebastian Schrödl und Evi Lechner, KUUSK.
Um auch längere Blackouts zu überbrücken, erhalten die beiden Wohnheime und die Sportarena ein Notstromaggregat. Die Stadt Kufstein nimmt dafür über € 130.000.- in die Hand.
Aktuell haben nur das Bezirkskrankenhaus und das Blaulichtzentrum in Kufstein ein solches Aggregat. Ziel sei es aber, in jedem Stadtteil zumindest ein notstromversorgtes Gebäude zu haben.
Die Kosten für die Installation und den Ankauf der Aggregate für die beiden Wohnheime belaufen sich dabei auf € 155.289.-, für die Sportarena € 68.496.-. Gefördert werden die Ankäufe mit insgesamt € 50.000.-.
Mittelfristig sollen auch das Rathaus und ein Gebäude in Sparchen ein Notstromaggregat erhalten.
PV-Anlagen
Gleichzeitig hat der Gemeinderat in Kufstein auch der Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Kindergarten Zell, Kindergarten Sparchen I, dem Hechtsee-Restaurant, der Volksschule Zell und der Landesmusikschule zugestimmt. Für alle zusammen ergibt sich eine Gesamtleistung von 155,7 Kilowatt-Peak.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für alle Installationen inkl. Absturzsicherung auf € 466.471.-. Förderungen sind dabei noch nicht berücksichtigt.
Die Altenwohnheime und die Sportarena in Kufstein erhalten Notstromaggregate.
(Foto: akedynamic)
Am 30. September beobachtet eine Zeugin um 2 Uhr früh, wie drei Jugendliche bei einer KFZ-Werkstätte an abgestellten Fahrzeugen herumhantierten und anschließend mit drei Fahrzeugen in Richtung Eibergbundesstraße davonfuhren.
Bei der sofort eingeleiteten Fahndung fiel einer Polizeistreife im Bereich des Öamtc-Stützpunktes ein Fahrzeug mit ungewöhnlicher Fahrweise auf. Nach kurzer Verfolgungsjagd brachte der PKW-Lenker das Fahrzeug auf einem Feldweg zum Stehen und flüchtete daraufhin zu Fuß.
Am Fahrzeug waren Kennzeichen angebracht, welche von einem anderen PKW entwendet wurden.
Gegen 3 Uhr früh entdeckte eine Polizeistreife der Stadtpolizei Kufstein in der Salurner Straße zwei weitere Fahrzeuge, die von Jugendlichen gelenkt wurden. Ein PKW konnte angehalten werden, der Lenker war ein 13-jähriger Österreicher, der zur Polizeiinspektion Kufstein gebracht wrude. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen der entwendeten Pkw. Da noch eine weitere Person mit einem Fahrzeug flüchtig war, wurde die Fahndung fortgesetzt.
15 Minuten später stellte eine Polizeistreife den dritten PKW in der Max-Spaun-Straße in Kufstein. Der Lenker war allerdings nicht mehr beim Fahrzeug. Doch nur 10 Minuten später konnte ein Fahrzeug angehalten werden, in dem sich ein 13-jähriger Österreicher als Beifahrer befand. Die Polizei vermutet aufgrund der Erhebungen, dass es sich dabei um den Lenker des verlassenen Fahrzeuges in der Max-Spaun-Straße handelt.
Weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass es sich bei dem Lenker des PKW, der auf einem Feldweg zurückgelassen wurde, um einen 14-jährigen Österreicher handelt.
Die beiden 13-Jährigen zeigten sich geständig, sind aber noch nicht strafmündig. Die entwendeten Fahrzeuge konnten zurückgebracht werden.
Bei den Jugendlichen handelt es sich um die gleichen Täter, die im August einen Kleinbus entwendet hatten und zwei Polizisten Schüsse auf das Heck feuerten.