Nach zwei Jahren Pause konnte die Stadt Kufstein wieder seine besten Sportler im Rahmen eines Galaabends in der Sport- und Veranstaltungshalle der Kufstein Arena ehren.

Vergangenen Donnerstag, 8. September, zeichneten Sportreferent Thomas Krimbacher und Bgm. Martin Krumschnabel über 80 Einzelsportler sowie zehn erfolgreiche Mannschaften aus. Berücksichtigt wurden Athleten aller Altersklassen, die für einen Kufsteiner Verein starten und/oder ihren Wohnsitz in der Festungsstadt haben und erste Plätze bei Österreichischen Meisterschaften, Tiroler Meisterschaften und internationalen Wettbewerben in den Jahren 2020 und 2021 erreichen konnten.
 „So ist Kufstein eine Sportstadt, wie wir es uns wünschen. Diese Sportlerehrung soll ein Dank für den großen Einsatz und die Leistungen sein, die erbracht worden sind. Hinter jeden erfolgreichen Sportler braucht es ein Team und es muss ganz viel zusammenspielen, dass es in der Qualität möglich ist“, hebt Bgm. Martin Krumschnabel auch die Trainer, Betreuer und Eltern hervor.
Umrahmt wurde die Sportlerehrung von Magier Ben Hyven und vom Percussion-Duo „Drum Olé“, welches ihr Können auf den Cajons unter Beweis stellte und auch das Publikum auf eigens angemieteten Stühlen zum Mittrommeln animierte.
Als Moderator führte Hans „Schuggi“ Szuchowszky durch das Programm, der einige Fauxpas in gewohnt souveräner Manier zu korrigieren wusste.

Ein Jahr vergessen?
Da in den letzten beiden Jahren keine Sportlerehrung stattfand, hätten auch die erfolgreichen Sportler von 2019 geehrt werden müssen. Warum diese jedoch nicht eingeladen wurden, konnten weder Angelika Rauch-Lins (Kulturamt) und Lukas Miller (Sachbearbeiter Sportangelegenheiten) seitens der Stadt, noch Sportreferent Thomas Krimbacher oder Bgm. Martin Krumschnabel seitens der Politik beantworten.



Die österreichischen Meister in den Klassen Junioren und Allgemein: Ducan Mair, Yasmin Rieger, Arthur Kruckenhauser, Anna Maria Rijkens und Armin Ritzer mit Sportreferent Thomas Krimbacher (v. l.)




Anna Schneeberger, Tiroler Meisterin 2020 und 2021 sowie österreichische Staatsmeisterin 2021 im Taekwondo

Der Kulturbeauftragte der Stadt Kufstein, Bernhard Sieberer, präsentierte gemeinsam mit Kulturreferent Klaus Reitberger kürzlich das Kulturprogramm für die nächste Saison.

Neben den Fixpunkten wie z. B. dem Neujahrskonzert mit dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck (2. Jänner 2023, Kufstein Arena) soll mit einem Konzert der BMK Bruckhäusl (20. November, Kultur Quartier) zukünftig Kultur aus dem Bezirk in die Stadt geholt werden. Dazu stehen viele weitere Highlights auf dem Kufsteiner Kulturprogramm. „Wir sehen uns als Ergänzung der Kufsteiner Kultur- und Kunstvereine, nicht als Konkurrenz“, erläutert Reitberger. Zum Start gastiert bereits am 20. September, der deutsch-ägyptische Journalist Karim El-Gawhary in der Festungsstadt. Dazu stehen im Rahmen der Kufsteiner Nachtgespräche mit Dr. Martin Prein, Rudi Anschober und Ingrid Brodnig viele weitere interessante Vorträge auf dem Programm, weiters wird bei einer Podiumsdiskussion der Name der Kufsteiner Heldenorgel diskutiert. Anstatt der Veranstaltung „Klassik am See“ werden am 21. Juli 2023 beim „Evening with James Bond“ die berühmtesten Titelsongs von 1963 bis heute präsentiert. Ebenfalls neu ist die Zusammenarbeit mit der Kufsteiner Stadtbibliothek „kubi“: Am 11. Mai 2023 ist Thomas Raab mit der Lesung „Peter kommt später“ im Kaiserturm der Festung Kufstein zu Gast. Und auch die Abo-Konzerte haben u. a. mit „Pro Brass“, dem „Janoska Ensemble“ oder dem Basler Kammerorchester wieder einiges zu bieten. „Es ist auch heuer wieder gelungen, ein großartiges Programm zusammenzustellen. Wir haben uns in den letzten Monaten dazu verständigt, die Kulturszene und das Angebot noch auszuweiten und geben uns nie damit zufrieden, dass es so bleibt, wie es ist“, so Bgm. Martin Krumschnabel.
Bereits im Vorfeld lehnte StR. Lukas Blunder (Parteilos, ehem. MFG) das Kulturprogramm aufgrund der Auswahl von Vortragenden bei den Nachtgesprächen ab. Die Buchungen seien einseitig und politisch motiviert - besonders der ehemalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist Blunder ein Dorn im Auge. „Blickt man auf die Sprecher der vergangenen Jahre, ist keine politische Präferenz erkennbar. ... Im Übrigen werden Sprecher vorrangig aufgrund ihrer beruflichen/fachlichen Expertise und nicht aufgrund ihrer politischen Gesinnung geladen“, entgegnet Reitberger in einer Anfragebeantwortung.
Das Budget des Kulturprogrammes liegt bei knapp € 120.000,- (zzgl. Dienstleistungen Bauhof, Saalmieten, AKM).
Weitere Infos unter www.kultur.kufstein.at


V. l.: Klaus Reitberger, Charlotte Bundschuh, Bernhard Sieberer, Eva Pichler, Angelika Rauch-Lins und Bgm. Martin Krumschnabel

Der Bezirk Kufstein verfügt über 33 Ortsbauernschaften und 32 Landjugenden/Jungbauernschaften. Im Rahmen der diesjährigen Bezirksrunde besichtigte die Landwirtschaftskammer-Spitze um Präsident Josef Hechenberger den Mesnerhof in Brandenberg.

„Die Landwirtschaft ist bei uns sehr stark in das Leben eingebettet und in vielerlei Hinsicht verantwortlich dafür ist, dass es den Leuten gut geht. Aus diesem Grund sind wir unterwegs und versuchen, besondere Betriebe in den Mittelpunkt zu stellen“, erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger die Sommertour. Dazu setzt die Landwirtschaftskammer jedes Jahr einen anderen thematischen Schwerpunkt. Dieses Jahr wurde das Thema „Ökologisierung“ ausgewählt, da darauf in der nächsten Periode der gemeinsamen Agrarpolitik der EU vermehrt Wert gelegt wird. Diese startet ab 2023 und stellt Umwelt, Klimaschutz und Biodiversität in den Fokus.
Dabei gehe es darum, auch in Zukunft das Grünland in Produktion zu halten. Beim Thema Energie sollen neue Konzepte die Stärken in der Region abbilden und entsprechend genutzt werden. Z. B. soll das große Potential im Bereich der Biomasse ausgeschöpft und der Photovoltaik-Ausbau mit aller Kraft vorangetrieben werden.

Neue GAP-Periode
In der neuen GAP-Periode stehen den Höfen teilweise neue Maßnahmen zur Verfügung. Dafür wurden im ersten Halbjahr bereits über 600 Beratungsstunden geleistet: „Wir werden für jeden Betrieb ein Konzept finden“, so Hechenberger.

Für ein gutes Klima
Mit ca. 18.500 Mitgliedern bilden die Tiroler Bäuerinnen die größte Frauenorganisation Tirols. Diese feiert heuer ihr 60-jähriges Bestehen und dieser Anlass wird tirolweit gefeiert. Bezirksbäuerin Christine Lintner fasst das Programm zusammen: „Wir haben unser Jubiläum unter das Motto ‚Bäuerinnen für ein gutes Klima‘ gestellt. Dabei geht es uns nicht nur darum, Projekte zum Klimaschutz hervorzuheben, sondern auch einen Beitrag für ein gutes soziales Klima zu leisten.  Passend zu den 60 Jahren haben wir 60 Etappen im ganzen Land organisiert, um auf Themen und Projekte, die uns am Herzen liegen, hinzuweisen.“


Betriebsführer Rupert Neuhauser (li) erklärte u. a. LK-Präsident Josef Hechenberger (3. v. l.) und Bezirksbäuerin Christine Lintner (re.) seinen Hof

Der SPÖ-Landesspitzenkandidat für die Landtagswahlen am 25. September, Georg Dornauer, präsentierte kürzlich mit Bezirksspitzenkandidat Christian Kovacevic sowie der Listenzweiten Sabine Gattringer die Schwerpunktthemen im Wahlkampf. „Wir haben die höchsten Lebenserhaltungskosten und zugleich die niedrigsten Einkommen. Dies spitzt sich in den Tiroler Familien und den Betrieben massiv zu. Wir werden alles daran setzen, damit wir unsere Familien und die Betriebe gemeinsam sicher durch diese Teuerungswelle manövrieren“, erklärt Dornauer. Dazu soll das Wohnen wieder leistbar werden. „Es ist ganz wichtig, dass die Vertragsraumordnung in allen Gemeinden auf Punkt und Beistrich eingehalten wird“, so Kovacevic. Trotz steigender Zinsen sei es für Anleger immer noch attraktiv, im Bezirk in Immobilien zu investieren. Beim Hochwasserschutz sei es an der Zeit, mit einer offeneren und ehrlicheren Politik die Bevölkerung ausreichend zu informieren,  die Verkehrsproblematik soll mit diplomatischen Geschick (Korridormaut) gelöst werden. „Wir müssen die Verkehrswende schaffen und hin zu einer klimafreundlichen Mobilität“, fordert Dornauer ein 365-Euro-Ticket für alle Nahverkehrsmittel sowie dessen Ausbau. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, brauche es eine Wasserkraft- und Photovoltaikoffensive. Nach der Wahl will Dornauer mitregieren: „Wir müssen alles daran setzen, dass es zu einer stabilen Zweierkoalition kommt.“

V. l.: Christian Kovacevic, Georg Dornauer sowie Sabine Gattringer

Die Grünen Landtagskandidaten aus dem Bezirk Kufstein, LA Georg Kaltschmid sowie die Wörgler Gemeinderätin Iris Kahn, stehen auf der Landesliste auf den prominenten Plätzen vier und fünf.

„Wir brauchen keinen Tourismus mit der Brechstange, sondern einen Tourismus, der seine soziale und ökologische Verantwortung übernimmt“, erklärt der grüne Tourismussprecher Kaltschmid sein Steckenpferd. Obwohl in den letzten Jahren einiges passiert sei - u. a. wurden Nachhaltigkeitskoordinatoren in den Tourismusverbänden sowie eine 300-Betten-Obergrenze verankert sowie die Tourismusförderungen ökologisiert - gebe es noch einiges zu tun. „Ein Tourismus, wo Einheimische nicht dahinterstehen, wird nicht funktionieren. Die touristische Raumordnung muss weg von den Gemeinden. Es ist notwendig, ein touristisches Raumordnungsprogramm zu erarbeiten“, fordert Kaltschmid Begrenzungen, Ausbaustopps sowie eine Miteinberechnung des Verkehrs bei neuen Projekten.
Die Wörgler Gemeinderätin Iris Kahn, zuständig für das Thema Bildung bei den Grünen, möchte einen Rechtsanspruch für einen Kinderbetreuungsplatz - wohnortnah, ganztägig, ganzjährig und kostenlos - gesetzlich verankern. Dazu sollen für Pädagogen bessere Rahmenbedingungen - u. a. mit einer Adaptierung der Ausbildung, einem höheren Einstiegsgehalt und einer Verkleinerung der Klassengruppen - geschaffen werden. Weiters sei eine hochwertige, inklusive Ausbildung notwendig - dafür sollen u. a. die Lehrpläne angepasst, mehr Geld bereitgestellt und die Schulsozialarbeit ausgebaut werden.
Die Spitzenkandidatin der  Grünen Bezirksliste, Ingrid Schwarzenberger, hat sich den Themen Klima, Verkehr und Frauen verschrieben und will helfen, das Bewusstsein für den Klimawandel in den Gemeinden zu stärken. Aus strategischen Gründen finden sich Kaltschmid und Kahn auf der Bezirksliste im Wahlkreis Innsbruck-Land wider.

V. l.: Ingrid Schwarzenberger, Georg Kaltschmid sowie Iris Kahn