Im Juli 2021 wurde in Wörgl eine neue ortspolizeiliche Verordnung erlassen, welche Öffnungszeiten von Parkanlagen und Spielplätzen einheitlich regelt. Die Öffnungszeitenregelung (1.4. bis 31.10 von 7 bis 22 Uhr; 1.11. bis 31.3. von 7 bis 18 Uhr) war für alle Einrichtungen gleichermaßen gültig.

Probleme beim Fischerfeld
Da sich beim Spielplatz Fischerfeld immer wieder Probleme bezüglich Ruhestörungen ergaben und sich rund 20 Anrainer bei Bgm. Michael Riedhart beschwerten, wurden die Öffnungszeiten in diesem Bereich ganzjährig von 8 bis 19 Uhr eingeschränkt und diese mit einem Hinweisschild ausgewiesen. Daher musste im Gemeinderat ein neuer Beschluss gefasst werden, sodass die Öffnungszeiten der Parkanlagen und Spielplätze zukünftig individuell geregelt werden können.
Kritik gab es nicht wegen des Beschlussvorschlages, vielmehr ging es um die verkürzte Öffnungszeit beim Spielplatz Fischerfeld: „Wo sollen die Kinder sonst sein. Ich finde die Schließung bereits um 19 Uhr nicht gut“, so GR Christopher Lentsch (FWL). „Dort wohnen viele Familien mit Kindern. Ich finde 19 Uhr - vor allem im Sommer - zu früh“, kritisiert auch GR Gabriele Madersbacher (Liste Hedi Wechner).

Ausschuss verantwortlich
Auf Vorschlag von Stadtrat Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner), über die Öffnungszeiten einzelner Spielplätze den Ausschuss für Jugend, Familie, Frauen und Integration entscheiden zu lassen, wurde der ursprüngliche Beschluss um diesen Antrag ergänzt.
Beide Anträge wurden schlussendlich einstimmig angenommen.



Wie lange die einzelnen Spielplätze in Wörgl zukünftig geöffnet sein werden, entscheidet ab sofort der Ausschuss für Jugend, Familie, Frauen und Integration Foto: ttrex

Wie bereits im Arbeitsübereinkommen der Listen Wörgl bewegen - Team Michael Riedhart, der Wörgler Grünen sowie Teilen der MFG vereinbart, wurde bei der Gemeinderatssitzung vergangenen Donnerstag, 6. Oktober, ein Gemeinschaftsantrag zu einer Erweiterung des Stadtrates in Personalangelegenheiten gestellt. Ziel ist es, Personalentscheidungen zukünftig transparenter zu gestalten. Der Beschluss, den Stadtrat im Personalteil um die nicht vertretenden Fraktionen zu erweitern, sodass der jeweilige Fraktionsführer der Wörgler Grünen, der MFG sowie der FWL mit beratender Stimme an der Sitzung teilnehmen kann, wurde einstimmig gefasst.

Im Bereich der Josef Loinger Straße in Wörgl war der Abbruch eines Bestandsgebäudes sowie die anschließende Errichtung eines Beherbergungsbetriebes mit zehn Appartements (max. 34 Betten) sowie zwei Wohnungen für den Inhaber und dessen Eltern geplant. Dafür waren eine Änderung des Flächenwidmungsplanes sowie die Erlassung eines Bebauungsplanes und somit zwei Gemeinderatsbeschlüsse notwendig.

„Gerüchte in Mode“
Nachdem im Vorfeld der Gemeinderatssitzung eine Reihe von Anfragen an Vize-Bgm. Roland Ponholzer zu diesem Projekt herangetragen wurden, lies dieser gleich zu Beginn der Diskussion mit drei Fragen aufhorchen. Ponholzer wollte wissen, ob es bereits eine Zustimmung von Vize-Bgm. Kayahan Kaya für dieses Projekt gebe bzw. ob dieser den Bauherren kennt. Dazu kam die Frage auf, ob dieses Projekt etwas mit der Moschee in der Brixentaler-Straße zu tun habe und ob Bgm. Michael Riedhart und Vize-Bgm. Kayahan Kaya ausschließen können, dass dort eine Koranschule oder eine ähnliche Einrichtung kommen könnte.
„Es ist aktuell Mode, dass in Wörgl viele Gerüchte gestreut wurden. Es gibt keine Zusagen und für dieses Grundstück kann ich ausschließen, dass dort eine Koranschule entsteht, da sonst die Nutzungsbewilligung entzogen wird“, klärte Riedhart auf.
„Ja, ich kenne den Bauträger, aber ich lasse mir hier nichts vorwerfen und mich auch auf keine Diskussion ein. Es ist eine Entscheidung des Gemeinderates und ich entscheide nach Fakten und nicht nach Vermutungen“, ergänzt Kaya.

„Kontraproduktiv“
„Das Projekt ist zu groß und zu massiv. Für mich geht es um die Erhaltung und Weiterentwicklung des Siedlungsraumes“, wünscht sich GR Andreas Widschwenter (Wir für Wörgl) Wohnraum anstatt Appartements auf diesem Grundstück.  
GR Emil Dander (Liste Hedi Wechner) sieht eine Beeinträchtigung für die Anrainer: „Es ist die falsche Nutzung und kontraproduktiv.“
Auch GR Herbert Pertl kritisierte das Bauvorhaben: „Für mich ist die neue Höhe nicht akzeptierbar, hier wären Wohnungen vorzuziehen.“ Daraufhin entgegnete Riedhart, dass die Firsthöhe des Neubaues niedriger wäre als der aktuelle Bestand.
 „Ich bezweifle den touristischen Nutzen, habe bei diesem Antrag Bauchweh und glaube nicht, dass da eine Beherbergung richtig ist. Dieses Gebäude ist zu groß und zu massiv“, so GR Christopher Lentsch (FWL). „Wir haben das touristische Nutzungskonzept vermisst“, bringt auch GR Iris Kahn (Grüne) ihre Ablehnung zum Ausdruck.
Für Riedhart sei die Baumassendichte vertretbar, da sich das Bauvorhaben an der Grenze zur Kernzone befindet. „Wir haben nicht viele qualitative Unterbringungsmöglichkeiten, dies wäre eine Bereicherung“, plädierte der Stadtchef für das Projekt.
Der Beschlussvorschlag zur Änderung des Flächenwidmungsplanes wurde mit 9:12 Stimmen abgelehnt, lediglich die Mandatare der Liste Wörgl bewegen - Team Michael Riedhart stimmten für dieses Projekt.
„Bei der Entscheidungsfindung darf Religion keinen Platz haben. Ich erachte es als wichtig, dass im Falle einer Ablehung die Bedenken in den Ausschüssen klar und deutlich formuliert werden. Ich will nicht, dass Wörgler ein Jahr lang im Kreis geschickt werden, diverse Umplanungen sind mit erheblichen Kosten verbunden“, gab Riedhart im Anschluss an den Beschluss zu bedenken.


Bgm. Michael Riedhart


Vize-Bgm. Roland Ponholzer

Unter diesem Motto fand am 7. Oktober die Premiere von „Cabaret – Das Musical“ des Stadttheaters Kufstein im ausverkauften Theatersaal des Kufsteiner Kulturquartiers statt. Dieses frivol erotische aber auch politisch kritische Stück, welches in der Zeit zu Beginn der 1930er Jahre in Berlin spielt, zeigt einerseits Einblicke in das verruchte Nachtleben mit Amüsiertempeln, Tanz, Homosexualität und Prostitution, andererseits den angehenden Nationalsozialismus mit damit verbundenen Judenhass und „Säuberung“ entarteter Personen. Einmal mehr begeisterten bei diesem Musical die Künstler des Stadttheaters Kufstein, unter der Leitung von Georg Anker, mit ihrem schauspielerischem Können und beeindruckenden Gesangseinlagen ihr Publikum.
Zu sehen ist dieses erstklassige Musical noch am 13., 16., 22., 23., 25. 27., 30. und 31. Oktober sowie am 4. und 5. November.



Das Stadttheater Kufstein feierte Premiere mit dem Stück „Cabaret – Das Musical“.
Foto: Gattringer

Die Autofestspiele am 1. Oktober fanden 2022 - wie zum Start vor 12 Jahren - wieder auf der Festung Kufstein statt. Erstmals wurden - bei freiem Eintritt - ausschließlich über 90 Elektro- und Hybridmodelle von 25 Marken ausgestellt. Die Besucher konnten so die aktuellen Modelle direkt vergleichen, probesitzen und bei Bedarf beantworteten die Mitarbeiter gerne alle Fragen.
Antworten gab es bei verschiedenen Impulsvorträgen zu Fragen rund um die Elektrofahrzeuge, wie z. B. zu E-Mobilität, Finanzierung, Ladestationen, Förderungen usw.

Fotos: Haselsberger