Wörgler Tagungshaus von Erzbischof Franz Lackner gesegnet
Nach einer rund eineinhalbjährigen Umbauphase wurde das Tagungshaus der Erzdiözese Salzburg in Wörgl vergangenen Donnerstag, 21. November, feierlich eröffnet. Im Rahmen eines kleinen Festaktes spendete Erzbischof Dr. Franz Lackner der Erwachsenenbildungseinrichtung den Segen.
Vor dreieinhalb Jahren fasste die Erzdiözese den Entschluss, das Tagungshaus zu sanieren und barrierefrei zu gestalten. Tagungshaus-Direktor Herwig Ortner sprach bei der Eröffnungsfeier von einem Freudentag, denn im Vorfeld gab es mit einem Planerwechsel, Kostensteigerungen und lange ausständigen Gutachten einige Hürden zu überwinden. „Die Zusammenarbeit untereinander macht dieses Haus aus“, freute sich Bgm. Michael Riedhart. Auch LH Anton Mattle ließ sich die Eröffnungsfeierlichkeiten nicht entgehen: „Bildung ist das was bleibt, wenn das Gelernte vergessen ist.“ Umrahmt wurde der Festakt von einem Bläserquintett der LMS Wörgl, zum Abschluss stimmten die Festgäste standesgemäß „Großer Gott, wir loben dich“ an. Mit einem Tag der offenen Tür wurde das Haus am Samstag, 23. November, auch der Öffentlichkeit präsentiert.
Alle Infos und Programm unter www.tagungshaus.at
V. l.: Bgm. Michael Riedhart, Erzbischof Dr. Franz Lackner, Tagungshaus-Direktor Herwig Ortner und LH Anton Mattle
Erzbischof Franz Lackner segnete die neuen Räumlichkeiten.
Kinder zeigten Verkaufstalent in der Wirtschaftskammer Kufstein
Rund 100 Schüler der Volksschulen Rettenschöss, Scheffau, Kufstein/Zell und Radfeld konnten vergangenen Donnerstag, 21. November, ihr kaufmännisches Talent beim Projekt „KiWi - Kinder entdecken Wirtschaft“ unter Beweis stellen. Nach mehreren Wochen Vorbereitungszeit, wo sich die Kinder mit Fragen rund um die Wirtschaft beschäftigten und ein Plakat, ein Firmenlogo, eine Preisliste, Dekoration, Werbemaßnahmen und einen Werbespruch kreierten, ging in der Kufsteiner Wirtschaftskammer das eigentliche Handeln und Verkaufen los. Nach dem Aufbau und der Dekoration der Stände ging es darum, ihr „eigenes“ Unternehmen zu gründen und ihre Waren am Verkaufsstand zum Kauf anzubieten. Die 24 neu gegründeten Handelsfirmen mussten dazu noch einen Gewerbeschein beantragen sowie einen Mietvertrag für den Verkaufsstand abschließen. Unterstützt wurden die Kinder dabei von Experten der WK Kufstein sowie von den Schülern der HLW Kufstein, ihren Lehrern und Eltern. „Es geht darum, den Kindern das Unternehmertum näherzubringen“, erklärt Peter Wachter, Geschäftsführer der Wirtschaftskammer Kufstein.
Dass die Schulen vom Projekt „KiWi“ begeistert sind, spiegelt sich in der Zahl der Anmeldungen wider: Heuer musste über 20 Schulklassen eine Absage erteilt werden.
WK-GF Peter Wachter überprüfte den Gewerbeschein
Die Volksschüler freuten sich über den großen Andrang bei ihren Verkaufsständen.
Gondeln im Kufsteiner Stadtpark?
Viele Stadtparkbesucher haben Sie bereits gesehen, doch was hat es mit den Gondeln auf der Terrasse des „Park Eleven“ auf sich? Betreiber Stephan Mauracher hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: In den vier beheizten „Wintergenussgondeln“ erwartet alle Gäste vom 22. November bis 30. Dezember, immer jeweils von Donnerstag bis Sonntag, ein besonderes kulinarisches Highlight – ein dreigängiges Fondue-Erlebnis. Entweder klassisch als Fondue Chinoise oder als Käsefondue aus bestem Heumilchkäse von den Kaiserweis´-Partnern.
V. l.: Georg Hörhager (Obmann TVB Kufsteinerland) und Evi Lechner (Kaiserweis’) überzeugten sich selbst von den liebevoll eingerichteten und gemütlichen Gondeln auf der Terrasse des „Park Eleven“. Chef Stephan Mauracher servierte persönlich die verschiedenen Fondues.
TVB Kufsteinerland erhöht Ortstaxen auf € 3,50
Bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes Kufsteinerland am 14. November standen neben Neuwahlen auch die Erhöhung der Ortstaxen um 75 % auf der Tagesordnung.
Georg Hörhager wurde für eine weitere Funktionsperiode (5 Jahre) als Obmann bestätigt, genauso wie Helmut Naschberger als Aufsichtsvorsitzender und Simon Hermann Huber als Aufsichtsvorsitzender-Stv. Hörhager bedankte sich für das Vertrauen und gab als Ziel für die nächsten Jahre vor, die Aufenthaltsdauer der Gäste zu steigern. „Es wird in den nächsten Jahren noch wichtiger, die Präsenz unserer Region hoch zu halten, damit wird nicht nur eine Durchfahrtsregion werden und die Gäste woanders Urlaub machen.“
Nicht mehr für den Aufsichtsrat aufstellen ließ sich der Thierseer Vizebgm. Johannes Kaindl: „Nachhaltige touristische, infrastrukturelle Entwicklungen stehen beim TVB Kufsteinerland bis jetzt nicht auf dem Plan. Auf die Anfrage beim Obmann, den Vorstand von drei auf bis zu fünf Mandatare zu erweitern, um eine breitere Meinung darzustellen, erhielt ich eine Absage. Ebenfalls ist die Erhöhung der Ortstaxe auch aufgrund großer Rücklagen unverhältnismäßig, Mehrleistungen werden keine geboten. Daher habe ich die Entscheidung getroffen, im Aufsichtsrat nicht mehr weiter tätig zu sein.“
Durch eine neue Verordnung des Landes werden sich für viele tourismusferne Betriebe die Beiträge verringern. Der TVB Kufsteinerland rechnet dadurch mit Mindereinnahmen von geschätzten € 750.000.-/Jahr. Verordnet wurde zudem eine Mindest-Ortstaxe von € 2,60. Diese wird ab 1. Dezember 2024 eingehoben, ab Mai 2025 wird die Ortstaxe dann nochmals auf € 3,50 angehoben. Damit hofft man, die Verluste wieder auszugleichen. Von den 87 anwesenden Mitgliedern sprachen sich 54 für diese Erhöhung, 23 dagegen aus. „In 11 der 34 Tiroler Tourismusverbänden beträgt die Ortstaxe bereits jetzt € 3,50 oder sogar deutlich darüber“, so Naschberger.
Gute Finanzen
Das Bilanzjahr 2023 konnte mit einem Plus von über € 1,5 Mio. abgeschlossen werden. Das Eigenkapital des TVB Kufsteinerland beläuft sich damit auf über € 7,3 Mio. Während man in der Wintersaison ein leichtes Plus verzeichnen konnte, gab es im Sommer einen leichten Rückgang, vor allem durch internationale Großveranstaltungen wie Fußball-EM und die Olympischen Spiele. Die meisten Gäste kamen wieder aus den Ländern Deuschland, Österreich und den Niederlanden, gesteigert werden konnten durch erhöhte Bewerbung die Übernachtungen von Gästen aus Italien.
V. l.: Die TVB-Geschäftsführerin Sabine Mair und der erneut gewählte TVB-Obmann Georg Hörhager leiteten die Vollversammlung.
Betriebskosten, Personal und Bürokratie: Tiroler Lebensmittelgewerbe schlägt Alarm
Die Mitgliedsbetriebe der Landesinnung des Tiroler Lebensmittelgewerbes kämpfen derzeit mit anhaltenden Herausforderungen. Hohe Betriebskosten, der Fachkräftemangel und bürokratische Hürden machen auch den 89 aktiven Metzgern, Bäckern, Konditoren und Nahversorgungs- und Genussmittelbetrieben im Bezirk Kufstein zu schaffen. Auch die zurückhaltende Kaufbereitschaft regionaler Produkte bereitet Probleme.
„Wir haben hohe Betriebskosten, enorme personelle Engpässe in allen Bereichen und die bürokratischen Hürden werden immer noch größer. Dazu kommen aktuelle Verordnungen wie das Pfandsystem, das Lieferkettengesetz und die Entwaldungsverordnung. Viele unserer Klein- und Mittelbetriebe können den Mehraufwand momentan fast nicht mehr verdienen - die Kosten bleiben in hohem Maße bei den Betrieben hängen“, warnt Georg Schuler, Innungsmeister der Lebensmittelgewerbe in der Wirtschaftskammer Tirol. Die Mehrkosten würden sich an die Konsumenten nicht mehr weiterverrechnen lassen, bei vielen Produkten sei die Grenze der sozialen Verträglichkeit bereits erreicht. „Unsere Produkte müssen weiterhin sozialverträglich kalkuliert werden. Wir können die Preise für eine Semmel oder ein Stück Kuchen nicht innerhalb von wenigen Jahren endlos erhöhen. Wenngleich die Kosten das verlangen würden. Die Menschen gehen bei dieser Entwicklung nicht mehr mit und ersetzen irgendwann auch die beste handwerkliche Qualität durch günstigere Diskont-Ware“, ergänzt Innungsmeister-Stv. Gerd Jonak.
Mit gemeinsamen Marketinginitiativen wie der breit angelegten „Tirol schmeckt“-Kampagne wollen die Tiroler Lebensmittelgewerbe diesen Entwicklungen entgegensteuern. Dazu wird von der Politik eine flächendeckende Nahversorgungsprämie für alle Betriebe und ein Bürokratieabbau gefordert. „Obwohl die Lage derzeit schwierig ist, halten unsere Mitgliedsbetriebe an ihrem Engagement fest. Sie setzen alles daran, auch in herausfordernden Zeiten als regionale, verlässliche Nahversorger:innen mit hochwertigen Lebensmitteln für die Bevölkerung da zu sein“, betont Franzoi.
V. l.: Innungs-Geschäftsführer Simon Franzoi, Innungsmeister Georg Schuler sowie Innungsmeister-Stv. Gerd Jonak warnen vor der großen Herausdorderung im Tiroler Lebensmittelgewerbe.