Lebensmittel fehlen: Nachfrage beim Wörgler Sozialmarkt spürbar gestiegen
Aufgrund der Teuerung wird der von der Caritas Salzburg betriebene Sozialmarkt in Wörgl immer mehr frequentiert: Seit 2022 wurde die Nachfrage auf günstige Lebensmittel größer, seit Jahresbeginn steigt diese spürbar an. „Die Hemmschwelle, einen Sozialmarkt zu besuchen, ist jetzt deutlich geringer geworden. KlientInnen, welche bis jetzt Scham hatten, den Sozialmarkt zu besuchen, kommen (bzw. müssen) jetzt dieses Angebot in Anspruch nehmen. Der Zustrom zum Sozialmarkt hat sich deutlich erhöht“, erklärt die Caritas.
Im Jahr 2022 kamen rund 130 Personen pro Woche zum Einkaufen, im vergangenen Jahr waren es bereits 150 - und heuer sind es wöchentlich bereits 200 Personen - Tendenz steigend.
Grundnahrungsmittel fehlen
Aufgrund der größeren Nachfrage sowie der Tatsache, dass Geschäfte, die dem Sozialmarkt früher Lebensmittel zur Verfügung stellten, diese jetzt aber vermehrt z. B. mit „Good to go“ selber verkaufen, fehlen haltbare Lebensmittel. Besonders Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker, Reis und Nudeln sind Mangelware. Daher ruft der Sozialmarkt Wörgl jetzt auf, Lebensmittel zu spenden, auch Geldspenden sind möglich.
Der Sozialmarkt ist eine Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs, die sehr günstig verkauft werden. Um einzukaufen, benötigt man einen Einkaufspass, für den Einkommensgrenzen gelten (maximales Nettoeinkommen monatlich: Einzelpersonen: € 1.200,-, Paare im gemeinsamen Haushalt: € 1.600,-, jede weitere Person im Haushalt: € 300,- zusätzlich). Der Einkaufpass wird im Sozialmarkt ausgegeben.
Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch: 8 bis 12 Uhr, Freitag: 8 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr.
Kontaktaufnahme: Jennever Mierke, Tel. 0676/848210529.
Im Wörgler Sozialmarkt fehlen Grundnahrungsmittel. Spenden sind jederzeit erwünscht.
Foto: Caritas Salzburg
Riesen Interesse bei der Protestfahrt für sicheren Eiberg-Radweg
Ein derartig großes Teilnehmerfeld hatten sich die Initiatoren der ersten Protest-Radfahrt am 4. Mai nicht zu erträumen gewagt. Ihre Forderung, endlich einen sicheren Radweg zwischen Kufstein und Schwoich zu schaffen, wurde damit eindrücklich unterstützt.
„Wir sind unendlich froh über die breite Unterstützung aus der Bevölkerung. So sehen die Verantwortungsträger, dass ein sicherer, baulich getrennter Radweg durch die Eibergschlucht ein enorm wichtiges Anliegen sehr vieler Menschen ist“, resümiert Richard Aschaber, Obmann der Bürgerinitiative Radweg Eiberg.
Mit der Protestfahrt wurde deutlich gemacht, dass nach jahrelangen Bemühungen mit unzähligen Varianten endlich eine Lösung gefunden werden muss. Dabei betont die Bürgerinitiative, dass ihr dafür jede sichere und praktikable Radweg-Variante recht ist.
Aschaber: „Wir haben eine verwirklichbare Radweg-Variante vorgelegt, bestehen aber keineswegs auf dieser. Wir wollen einen Radweg, baulich getrennt von der Straße und damit sicher, geschützt vor Steinschlag, und angenehm, ohne Steigungen über 6 % zu befahren. Jeder Radweg, der diese Kriterien erfüllt und rasch verwirklicht wird, ist in unserem Sinne.“
Es kommt erste Bewegung in die Sache
Die mediale Aufmerksamkeit (der Kufsteinblick berichtete), die die Bürgerinitiative Eibergradweg zuletzt erzielen konnte, hat bereits erste positive Auswirkungen. „Bereits für Mitte Mai ist ein runder Tisch mit dem Behördenleiter, den Bürgermeistern von Kufstein und Schwoich und uns vereinbart. Wir werden dort gemeinsam mögliche Lösungen und die dafür notwendigen Schritte diskutieren und natürlich versuchen, konkrete Zusagen zu erreichen“, erklärt Aschaber.
Die Protestfahrt hat es ganz deutlich gemacht: Während die Protestradler fuhren, ist einiger Stau von Kraftfahrzeugen entstanden. Allerdings nicht aufgrund einer Blockade – eine solche gab es nämlich nicht. Im Gegenteil, Autos fuhren, ihre Fahrer verhielten sich aber entsprechend der Vorschriften der StVO. Diese schreibt vor, dass Kraftfahrzeuge beim Überholen von Radfahrern einen Seitenabstand von mindestens 2 Metern einzuhalten haben. Aschaber erklärt: „Daran hält sich nur leider keiner! Wir aber haben mit Begleit-PKW genau das Vorgeschriebene getan: Nur dann die Radfahrer überholt, wenn 2 m Seitenabstand eingehalten werden konnten. Mehr als 2/3 der Strecke weisen eine Sperrlinie auf, die nicht überfahren werden darf – und dort ist die Einhaltung dieses Abstandes wegen der Straßenbreite nicht möglich.“ Also mussten die PKW hinter den Radfahrern bleiben. Und wegen deren geringer Geschwindigkeit von rd. 15 km/h bildete sich ein Stau dahinter.
Für die Initatoren deshalb klar: Ein von der Fahrbahn baulich getrennter Radweg ist nicht nur für Radfahrer notwendig, sondern auch für Autofahrer und in besonderem Maß für Busse und LKW mit ihrer größeren Breite.
Foto: Aschaber
Galaabend für Kufsteins beste Sportler
Die Stadt Kufstein lud vergangenen Freitag, 3. Mai, in die Kufstein Arena, um in einem festlichen Ambiente ihre Sportler für ausgezeichnete Leistungen zu ehren.
Bgm. Martin Krumschnabel und Sportreferent Thomas Krimbacher überreichten Österreichischen Meister, Tiroler Meistern, Mannschaftsmeistern sowie weiteren Einzelsportlern und Mannschaften für außergewöhnliche Leistungen im Jahr 2023 Trophäen in Festungsform. „Wir sind stolz auf unsere Sportvereine und all unsere Sportler und auf alle Leistungen, die erbracht wurden“, freute sich Krimbacher. „Wir haben heute ein Stelldichein der Besten der Besten aus dem Kufsteiner Sport“, ergänzt Krumschnabel.
Sebastian Kaufmann führte als Moderator durch die Sportlerehrung und lud das Publikum wieder ein, mittels QR-Code für verschiedene Auszeichnungen mitzuvoten. Zum „Sportler des Jahres“ wurde Tennis-Profi Alexander Erler gewählt, dazu erhielt der Judoclub eine besondere Anerkennung für die herausragende Weihnachtsgala, welche als „Bestes Sport-event 2023“ ausgezeichnet wurde.
Ein buntes Rahmenprogramm mit einer Tanzvorführung des Tanzsportclub Kufstein und ein Poledance-Act vom Studio Freigeist sorgte für spektakuläre Momente.
Die Tiroler Meister in der Klasse Senioren mit Bgm. Martin Krumschnabel (li.) sowie Sportreferent Thomas Krimbacher (re.)
Die Tiroler Meister in der Klasse Junioren und Allgemein vom Judoclub Kufstein sowie vom KSC Bad Häring - Kufstein (Gewichtheben)
Fotos: Wundara
Comedy ohne Sprache: „Ohne Rolf“ begeisterte im Kultur Quartier Kufstein
Keiner spricht, das Publikum lacht - „Ohne Rolf“ treten auf. Der Kulturverein Wunderlich präsentierte am Samstag, 28. Mai, im Kultur Quartier Kufstein die Tirolpremiere des fünften Programms „Jenseitig“ des mehrfach ausgezeichneten Komikerduos.
Die beiden selbsternannten Blattländer äußern sich nur über Papier, ihre Plakate, die sie in aller Ruhe umblättern, regen zum (Mit-)Denken an und sind meist doppeldeutig. Gespannt und geduldig wartet man auf das nächste Plakat, um dann wieder überrascht zu werden. Nicht fehlen durfte natürlich wieder die starke Einbindung des Publikums, sei es als Stimmersatz oder als Stichwortgeber, auf das wie durch ein Wunder das passende Plakat gefunden wurde. Ein rundum gelungener Abend, bei dem man auch nach zwei Stunden nicht das Gefühl hatte, eigentlich nur gelesen zu haben ...
Foto: Pierzinger
Skulptur als Symbol für Widerstand im Zentrum Kufsteins enthüllt
Die Gewinnerskulptur des vierten Skulpturenwettbewerbs der Stadt Kufstein wurde vergangenen Mittwoch, 24. April, am Franz-Josef-Platz inmitten der Festungsstadt enthüllt. Den mit € 10.000,- dotierten Wettbewerb gewann Künstler Thomas Györi, der sich mit der Skulptur „Das Licht des Widerstands leuchtet“ gegen sechs weitere Mitstreiter durchsetzen konnte. Das aus Schwarzachtobler Sandstein gefertigte Kunstwerk steht für die Menschen, die ihr Leben im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime verloren haben. Die fast zwei Meter hohe Skulptur steht für Ernsthaftigkeit, Tiefe und erinnert an die düsteren Zeiten des nationalsozialistischen Regimes. Gleichzeitig symbolisiert der Sandstein die Stärke und Beständigkeit der Menschen, die bis zum Schluss zu ihren Überzeugungen standen. Der Baumstamm ist mit sechs Kerben versehen, die für Kufsteiner Menschen stehen, die ihr Leben im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime verloren haben: Walter Caldonazzi, Georg Gruber, Ernst Ortner, Thomas Salvenmoser, Adele Stürzl und Franz Wurzenrainer. „Ich finde die Darstellung extrem gelungen. Mit dieser Technologie glaube ich, dass es uns auch gelingt, auch junge Leute zum Stehenbleiben und zum Erforschen zu bewegen. Das passt stimmig zusammen“, freut sich Bgm. Martin Krumschnabel.
Mit Hilfe der von der Kufsteiner Werbeagentur Oberhuber & Kuen Kommunikation GmbH bereitgestellten Augmented-Reality-Technologie kann man die sechs Persönlichkeiten auf Bildschirmen zum Leben erwecken und ihre Geschichte hören, denn man möchte die Geschichte der Festungsstadt lebendig und erlebbar machen.
Derzeit läuft bereits der nächste Skulputenwettbewerb mit Widmung Kufsteins unbekannten Frauen. Alle interessierten Kunstschaffenden der Region können ihre Projektentwürfe bis 1. Juni bei der Kulturabteilung der Stadt Kufstein einreichen.
V. l.: Bgm. Martin Krumschnabel, Künstler Thomas Györi, Thomas Oberhuber (Oberhuber & Kuen Kommunikation GmbH) sowie Kulturreferent Klaus Reitberger präsentierten die Skulptur