Hochkarätiges Programm für dritte glück.tage
Für die dritte Auflage der glück.tage vom 24. bis 26. Mai 2018 konnten die Initiatoren Brigitte und Thomas Weninger wiederum international renommierte Speaker gewinnen. Beim Festival für Literatur, Philosophie, Natur und Genuss gastiert u. a. Jean Ziegler im Kufsteinerland.
Wie stark die Sehnsucht nach Glück Menschen verbinden und zum Nachdenken und Philosophieren, Unterwegssein und Genießen anregen kann, bewiesen die Erfolge der beiden vorangehenden glück.tage-Festivals: Das international gefragte Line-up lockte an zwölf Veranstaltungen rund 4.500 Besucher. Besonders glücklich zeigen sich die Veranstalter vom bunt gemischten Publikum: Gerechnet wurde mit Besuchern ab 35 Jahren, tatsächlich kamen die Leute ab 18 Jahren - die Hälfte davon Einheimische. „Das Thema hat das Publikum voll erreicht“, freut sich Brigitte Weninger. Auch Kufsteins Kulturreferent Klaus Reitberger ist von den glück.tagen überzeugt: „Die Stadt Kufstein ist froh um diese Veranstaltungsreihe.“
Drei Bestseller-Autoren zum Auftakt
Zur Eröffnung findet im Passionsspielhaus Thiersee erstmals kein reiner Vortrag, sondern ein Dialog-Abend bzw. ein Bühnengespräch statt. Gleich drei Bestseller-Autoren sprechen am Donnerstag, 24. Mai über mögliche Wege zum Glück: ZDF-Moderatorin Nina Ruge, Ordensfrau Melanie Wolfers und der charismatische, ohne Arme und Beine geborene Wiener Psychologe Georg Fraberger. Dass Glück nicht das wichtigste im Leben ist, will Wilhelm Schmid bei einem Vortrag im Kultur Quartier Kufstein am 25. Mai beweisen. Zuvor lädt der deutsche Philosoph zu einem exklusiven Privatissimum zum Riedel Glas Kufstein.
Als „besondere Sensation“ bezeichnet Thomas Weninger das Engagement vom UN-Sonderberichterstatter und UN-Menschenrechtsrat Jean Ziegler. Im Festspielhaus Erl, wo erstmals ein Vortrag stattfindet, enthüllt der 83-jährige Schweizer die Machenschaften hinter den Demokratie-Kulissen und die Strategien des globalen Finanzkapitals. Vorallem übermittelt der unbeirrbare Streiter für Recht und Gerechtigkeit in seinem Vortrag am 26. Mai eine Botschaft der Hoffnung: Gemeinsam ist vieles zu schaffen.
Weiters wird der humorvolle TV-Moderator „Kräuterwastl“ Sebastian Viellechner am 25. und 26. Mai Naturverbundene durch die „essbare Landschaft“ des Kufsteinerlandes führen.
Neu hinzugekommen ist ein „kleines aber feines“ Rahmenprogramm, u. a. mit Jean Zieglers Kinofilm-Biografie „Optimismus des Willens“.
Das Budget beläuft sich auf knapp € 100.000,-, der Veranstalter TVB Kufsteinerland rechnet mit Einnahmen in der Höhe von € 60.000,-.
Karten gibt es online unter glueck-tage.com, bei Ö-Ticket sowie bei den Vorverkaufsstellen-Stellen TVB Kufsteinerland, Sparkasse Kufstein oder in der Genussbuchhandlung fein.kost. Das komplette Programm sowie weitere Informationen finden Sie auf www.glueck-tage.com
Freuen sich auf die dritte Auflage der glück.tage: die Initiatoren Brigitte und Thomas Weninger, TVB-Obmann Johahnn Mauracher sowie Kulturreferent Klaus Reitberger
Wörgler Grünen brachten Anzeige gegen Bürgermeisterin Wechner ein
„Wir haben das Gefühl, unsere Anträge verschwinden im Papierkorb“, bringt es GR Richard Götz von den Wörgler Grünen auf den Punkt. Nach Rücksprache mit dem Clubanwalt hat man sich nun entschlossen, die Angelegenheit zur Prüfung, ob Amtsmissbrauch durch Bgm. Hedi Wechner vorliegt, dem Staatsanwalt übergeben.
Seit rund drei Jahren kämpfen die Wörgler Grünen nun bereits darum, dass ihre Anträge fristgerecht bearbeitet werden. Laut Tiroler Gemeindeordnung müssen die bei Gemeinderatssitzungen eingebrachten Anträge innerhalb von sechs Monaten bearbeitet werden. „Da Aufsichtsbeschwerden und Aufforderungen der Gemeindeaufsicht die Frau Bürgermeisterin nicht dazu bewegen konnten, gesetzlichen Vorgaben nachzukommen, sehen wir uns gezwungen rechtliche Schritte gegen diesen, unserer Meinung nach, Gesetzesverstoß zu veranlassen. Es ist traurig, dass es dazu kommen muss“, so Götz. Am Donnerstag, 10. November, hat man den aus Sicht der Grünen vorliegenden Sachverhalt an den Staatsanwalt übergeben.
Bis 2013 gehen die unbehandelten Anträge der Wörgler Grünen zurück. Götz: „Durch diese Vorgangsweise wird die öffentliche Diskussion in Gemeinderatssitzungen von nicht genehmen Anträgen der Oppositionsparteien verhindert. Kurios dabei: Das eine oder andere wurde klammheimlich teilweise umgesetzt, aber nicht im Gemeinderat abgestimmt.“
„Wir wollen doch nur, dass über unsere Anträge abgestimmt wird“, ärgert sich GR Christine Mey von den Wörgler Grünen. „Die Aussage der Bürgermeisterin, dass diese dann einfach niedergestimmt werden, kann nicht die Lösung sein. Der Vorsatz ist hier klar gegeben.“ Insgesamt haben lt. Aufzeichnungen der Grünen 16 Anträge die sechsmonatige Frist bereits überschritten.
Bgm. Hedi Wechner zu den Vorwürfen: „Ich sehe dieser angekündigten Anzeige gelassen entgegen. Schon alleine aus diesem Grund, da diese Vorgangsweise der Wörgler Grünen für mich nichts Neues darstellt.“
GR Richard Götz und GR Christine Mey von den Wörgler Grünen mit der Aufzählung der nicht behandelten Anträge.
Vorzeigekooperation der Bezirkskrankenhäuser: Startschuss für palliative Betreuung in Kufstein und Kitzbühel
Mit der Ausweitung der palliativen Betreuung an den Bezirkskrankenhäusern Kufstein und St. Johann in Tirol ist ab sofort ein flächendeckendes Angebot in ganz Tirol verfügbar. Die speziell geschulten Mitarbeiter beraten und betreuen unheilbar erkrankte, sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg und unterstützen dabei auch die Angehörigen.
Das Palliativteam berät und unterstützt die Patienten in den jeweiligen Krankenhäusern (Palliativkonsiliardienst) bzw. zuhause oder in den Pflegeheimen (mobiles Palliativteam). Das Ziel ist, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten bzw. zu verbessern. Dabei wird der Verbleib in gewohnter Umgebung unterstützt, ungeplante Krankenhausaufenthalte sollen durch eine gute Vernetzung mit dem niedergelassenen Bereich verhindert werden. Das Palliativteam wird dabei zusätzlich durch ehrenamtlich tätige Mitarbeiter unterstützt. „Im Unterland hatten wir zuletzt eine Versorgungslücke, die wir mit der Einrichtung eines gemeinsamen Palliativteams an den Krankenhäusern Kufstein und St. Johann jetzt schließen können“, zeigt sich TGKK-Obmann Werner Salzburger zufrieden: „Alle schwerstkranken Menschen sollen sich darauf verlassen können, bestmöglich versorgt zu werden. Mit unserem flächendeckenden Angebot für die Betroffenen nehmen wir hier eine Vorreiterrolle in Österreich ein.“
Eigene Palliativbetten geplant
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern Kufstein und St. Johann ist seit Oktober ein gemeinsames Palliativteam für beide Bezirke im Einsatz. „Das Team ist äußerst engagiert und besteht aus speziell ausgebildeten ÄrztInnen und Pflegepersonen. Die ersten Rückmeldungen sind sehr positiv“, schildert Verbandsobmann des BKH St. Johann, Paul Sieberer. Zusätzlich soll das stationäre Angebot an beiden Standorten ausgebaut werden. „In Kufstein stehen derzeit vier Palliativbetten zur Verfügung. Nachdem geplanten Erweiterungsbau streben wir mittelfristig eine Verdoppelung an“, ergänzt BKH Kufstein-Obmann Rudolf Puecher.
Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und TGKK-Obmann Werner Salzburger präsentieren mit den beiden Krankenhausverbandschefs Rudolf Puecher (li.) und Paul Sieberer (re.) das neue Palliativangebot für das Tiroler Unterland.
Foto: TGKK/Pancheri
Judokas erobern den Himmel über Ellmau
Am Freitag, 13. Oktober, trafen sich die beiden Judokas Kathrin Unterwurzacher (Olympia Siebte, bis 63kg) und Bernadette Graf (Olympia Fünfte, bis 78kg) an der Talstaation der Hartkaiserbahn in Ellmau, um ein Versprechen der besonderen Art einzulösen. Als Belohnung für ihre bemerkenswerten Erfolge bei den Olympischen Spielen 2016, wurden die beiden EM-Medaillenträgerinnen vom Österreichischen Heeressportverband, vertreten durch Vizeleutnant Anton Ganzer, zu einem Tandem-Paragleitflug eingeladen.
Das freute nicht nur die beiden Ausnahmetalente, sondern auch die begleitenden Piloten Helmut Schermer und Franz Loidhold vom Tandemflug Erlebnis Ellmau, die vor dem Flug noch scherzten: „Normalerweise ziehen die beiden Judokas ihren Gegnern den Boden unter den Füßen weg – heute versuchen wir das mal.“
Das Wetter war traumhaft schön und ermöglichte den Sportlerinnen eine hervorragende Weitsicht. Nach kurzer windbedingter Startverzögerung war es dann endlich soweit und die Judo-Kämpferinnen konnten mit ihren Begleitern abheben, um nach einer kurzen Kaiser-Runde wieder sicher im Tal zu landen. Die leichte Nervosität vor dem Flug war bereits nach Sekunden in der Luft purer Freude und Dankbarkeit für dieses einmalige Erlebnis gewichen.
Bereit für den Flug – v. l.; Franz Loidhold, Bernadette Graf, Kathrin Unterwurzacher, Helmut Schermer und Vizeleutnant Anton Ganzer
Foto: Exenberger
Krankenpflegeschule Kufstein erhält zweiten Standort
Durch ein bezirksübergreifendes Kooperationsprojekt wird die Pflegeausbildung im Unterland ausgebaut. Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Kufstein wird ab 2019 einen neuen Standort in St. Johann betreiben.
Seit 1958 besuchten weit über 1.000 Absolventen die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Kufstein. Derzeit sind rund 150 Schüler in den Bereichen Diplom Gesundheits- und Krankenpflege, Pflegefachassistenz, Pflegeassistenz sowie im Kombistudium Pflege (Bachelor-Abschluss) in der Festungsstadt in Ausbildung. Ab Herbst 2019 werden zusätzlich rund 75 Schüler in den Ausbildungszweigen Pflegefachassistenz sowie Pflegeassistenz am neuen Standort am Areal des Bezirkskrankenhauses St. Johann ausgebildet.
Kooperation für neuen Standort
„Der Wunsch nach einem weiteren Standort für eine Pflegeschule im Bezirk Kitzbühel und der dringende Bedarf an zusätzlichen, qualifizierten Plfegekräften besteht ja schon länger“, erklärte Ing. Rudolf Puecher, Obmann Gemeindeverband Kufstein. Es war aber auch ein Wunsch des Landes, die Errichtung einer neuen Schule an eine Bündelung der Kräfte in Sachen Pflegeausbildung zu knüpfen. „Der Gemeindeverband BKH St. Johann ist daher auf uns zugekommen, ob wir dieses Vorhaben gemeinsam umsetzen können“, so Puecher, für den es selbstverständlich war, den Bezirk Kitzbühel beim Wunsch nach einem eigenen Schulstandort zu unterstützen. „Für uns ist es wichtig, dass die praktische Ausbildung in unserem Haus stattfinden kann“, rechtfertigt der Obmann des Gemeindeverbands BKH St. Johann Paul Sieberer den eigenen Standort.
„Pflegekräfte brauchen wir zukünftig noch viel mehr. Unser Gedanke ist, dass man im Bezirk Kitzbühel mehr Leute dafür gewinnen kann, diese Ausbildung tatsächlich zu machen, wenn die Ausbildung vor Ort gemacht werden kann“, so Direktor Mag. Andreas Biechl, der zukünftig beide Schulen mit jeweils einen Stellvertreter leiten wird. „Das Know-How, das in Kufstein existiert kommt uns sehr entgegen. Wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden“, freut sich Sieberer.
Eine Schule, zwei Standorte
Die Gesundheits- und Krankenfplegeschule Kufstein wird mit dem neuen Standort am BKH St. Johann zur „Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Kufstein - St. Johann“. Finanziell gehen beide Schulen komplett getrennte Wege, von der Investition am neuen Standort, dem Betrieb und den Personalkosten ist jeder Verband selber verantwortlich, organisatorisch bildet die Schule jedoch eine Einheit. Rechtsträger der Schule wird der Krankenhausverband Kufstein.
Freuen sich über den Kooperationsvertrag: Verwaltungsdirektor BKH St. Johann MMag. Thomas Pollak, Verbandsobmann BKH Kufstein Ing. Rudi Puecher, Pflegeschul-Direktor Mag. Andreas Biechl, Verbandsobmann BKH St. Johann Paul Sieberer, Verwaltungsdirektor BKH Kufstein Dr. Wolfgang Schoner.