Sie engagieren sich jahrzehntelang als Musiker bzw. übernehmen als Funktionäre Verantwortung in den Kapellen: 72 verdiente Mitglieder der Tiroler Musikkapellen wurden kürzlich im Rahmen des Ehrungstages des Blasmusikverbandes im Haus im Landhaus in Innsbruck ausgezeichnet.
Neben Verbandspräsident Günther Platter und Landesobmann Elmar Juen gratulierte Landesrätin Cornelia Hagele: „Die Blasmusik hat in Tirol eine lange Tradition und genießt einen ganz besonderen Stellenwert. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Tiroler Musiklandschaft, der sowohl für musikalische als auch für gesellschaftliche Bereicherung sorgt. Über 16.000 aktive Mitglieder leisten als Musikant:innen und Funktionär:innen damit einen unschätzbaren Beitrag zur kulturellen Vielfalt unseres Landes.“
72 Auszeichnungen vergeben
„Das Besondere an der Blasmusik ist, dass nicht nur das Musikalische zählt, sondern auch das soziale Miteinander. Wenn jemand über viele Jahrzehnte Mitglied bei einem Verein ist, sagt das schon einiges aus. Es ist daher jedes Jahr eine ganz besondere Freude, langjährige, verdiente Mitglieder beim Ehrungstag in feierlichem Rahmen zu würdigen“, waren sich Platter und Juen einig. Insgesamt wurden 72 Mitglieder ausgezeichnet, folgende Auszeichnungen wurden vergeben: Neun Verdienstkreuze in Silber, vier Verdienstkreuze in Gold, 18 Verdienstzeichen in Gold, 28 Verdienstzeichen in Gold für 60-jährige Vereinszugehörigkeit, neun Verdienstmedaillen in Gold für 70-jährige Vereinszugehörigkeit und eine Verdienstmedaille in Gold für 75-jährige Vereinszugehörigkeit. Außerdem wurden vom Österreichischen Blasmusikverband ein Verdienstkreuz in Gold und zwei in Silber verliehen.
Die Geehrten aus dem Bezirk Kufstein:
Verdienstkreuz in Gold für langjährige Funktionärstätigkeit:
Josef Pirchmoser (MK Hinterthiersee)
Verdienstmedaille in Gold für 70 Jahre Mitgliedschaft:
Johann Laiminger (BMK Kirchbichl)
Verdienstzeichen in Gold für langjährige Funktionärstätigkeit:
Kaspar Fuchs (BMK Bruckhäusl), Hannes Schrattenthaler (BMK Kirchbichl), Martin Unterrader (MMK Brixlegg)
Verdienstzeichen in Gold für 60-jährige Mitgliedschaft:
Othmar Ager (BMK Mariatal), Karl Beer (BMK Ellmau), Josef Gschwentner sen. (BMK Breitenbach)
Die Geehrten vom Unterinntaler Musikbund: Landesverbandsobmann Elmar Juen, LR Cornelia Hagele, Karl Beer, Michael Bürger, Johann Laiminger, Lukas Haberl, Hannes Schrattenthaler, Josef Pirchmoser, Hubert Schneider (Unterinntaler Musikbund) sowie Landesverbandsobmann-Stv. Raimund Winkler
Foto: Die Fotografen
In den letzten eineinhalb Jahren wurde der Kindergarten sowie die Volksschule Bruckhäusl erweitert bzw. adaptiert. Vergangenen Freitag, 25. Oktober, konnten die neuen Räumlichkeiten im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierlich eröffnet werden.
Neben zwei Gruppenräumen für den Kindergarten und zwei neuen Klassen für die Volksschule steht ab sofort ein weiterer Gruppenraum für die Volksschule, neue Garderoben und ein Platz für den Mittagstisch für die insgesamt 200 Kinder aus den Gemeinden Kirchbichl und Wörgl zur Verfügung. Zusätzlich wurden der Garderobenbereich und ein Konferenzzimmer adaptiert, die Dachfläche mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, eine Klimaanlage installiert, auf LED umgerüstet sowie mit neuen Rampen und Liftanlagen die Barrierefreiheit hergestellt.
„Unser Architekt Alois Huber hat alt und neu perfekt miteinander verbunden. Wir haben jetzt die besten Voraussetzungen für eine tolle Ausbildung in Bruckhäusl“, freute sich Kirchbichls Bgm. Herbert Rieder bei der Eröffnung. „Dieser Zubau ist ein Symbol dafür, wie gemeindeübergreifende Zusammenarbeit funktionieren soll“, ergänzt Wörgls Bgm. Michael Riedhart. Zum Abschluss der Einweihungsfeier überzeugten die Bruckhäusler Kindergarten- und Volksschulkinder bei einem Showblock mit ihren Vorführungen.
Die Gesamtkosten für den Zu- bzw. Umbau belaufen sich auf € 6,8 Mio., diese werden zu je 50 % von der Gemeinde Kirchbichl sowie der Stadt Wörgl getragen.
V. l.: LA Christian Kovacevic, BH Kurt Berek, LH-Stv. Georg Dornauer, Bgm. Herbert Rieder, Bgm. Michael Riedhart sowie LA Sebastian Kolland
Pfarrprovisor Christian Hauser sprach bei der Eröffnungszeremonie den Segen aus.
Im Bezirk Kufstein gibt es lt. LA Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz, 51 genehmigte Bodenaushubdeponien, zwei weitere Deponien sind in Angerberg und in Thiersee geplant.
Mehr Mitspracherecht für Gemeinden
Bei Deponien mit einer Füllmenge von unter 100.000 m3 ist derzeit nur ein „vereinfachtes Verfahren“ (Abfallwirtschaftsgesetz) notwendig, um eine Genehmigung zu bekommen. Hierbei haben die Kommunen kein Mitspracherecht. Um dies zu ändern, bringt die Liste Fritz jetzt einen Dringlichkeitsantrag im Tiroler Landtag ein: Gefordert wird, dass es für neue Bodenaushubdeponien eine eigene Sonderflächenwidmung eingeführt wird, um den Gemeinden eine Entscheidungsmacht zu geben. Weiters soll vor einer Genehmigung zukünftig der tatsächliche Bedarf erhoben werden. „Wir müssen den Deponie-Wildwuchs im Unterland beenden. Im Bezirk Kufstein haben wir freie Kapazitäten für die nächsten zehn Jahre“, erklärt Sint. „Im Unterland ist es eine Katastrophe, wir haben eine Überkapazität“, ergänzt LA Gabi Madersbacher.
Keine weiteren Deponien?
Ob mit diesen Plänen der Liste Fritz zukünftig überhaupt noch eine Aushubdeponie genehmigt wird, bleibt fraglich. Es ist kaum vorstellbar, dass sich eine Mehrheit im Gemeinderat für eine Deponie im eigenen Dorf bzw. in der eigenen Stadt aussprechen wird. Sint entgegnet, dass man die Gemeinden nicht unterschätzen dürfe und öfters unbeliebte Entscheidungen getroffen werden: „Ich bin überzeugt davon, dass es trotzdem Standorte geben wird."
V. l.: LA Markus Sint und LA Gabi Madersbacher wollen mehr Mitspracherecht für die Gemeinden
Immer wieder stellen Künstler ihre Werke in der Sparkasse Kufstein zur Besichtigung aus. Derzeit können erstmals im 2. Stockwerk, im 3. und im 4. Stockwerk rund 45 Bilder von Siegfried Goldberger, Prof. Elmar Kopp sowie Veronika Gerber besichtigt werden. „Unsere Herbstausstellung ist drei namhaften Tiroler Künstlern gewidmet. Wenn man diese Ausstellung betrachtet, spürt man, welche Strahlkraft diese Bilder haben“, so Vorstandsvorsitzender Dir. Klaus Felderer.
Bereits im Sommer 2012 stellte Siegfried Goldberger in der Sparkasse aus, derzeit sind im zweiten Obergeschloss wiederum Bilder seiner Öl- und Aquarellmalerei zu besichtigen. „Berge und Ruinen haben mich schon immer fasziniert“, so erklärt der begnadete Künstler die thematische Fokussierung in seinen Bildern.
Im dritten Stock sind Werke des im März 2020 verstorbenen Künstlers Prof. Elmar Kopp ausgestellt. Kopp zählt zu den bedeutendsten und produktivsten Malern und Bildhauern Tirols, seine Bilder lassen einen durch die Stimmigkeit der Farben geradezu in die Landschaft eintauchen.
Die Werke von Veronika Gerber, welche im vierten Stockwerk zu sehen sind, umfassen Landschaften und Stillleben. Ihre Ölmalereien zeichnen sich durch eine strenge Komposition und eine sachliche Eleganz aus. Gerber beschreibt ihre künstlerische Motivation als eine Faszination für die Schönheit der Dinge und Landschaften, die durch Vereinfachung und Reduktion auf das Wesentliche gesteigert wird.
Die mittlerweile 33. Ausstellung in der Sparkasse kann während der Öffnungszeiten (an Werktagen durchgehend von 8 bis 16 Uhr) der Sparkasse Kufstein, Oberer Stadtplatz 1, bis 24. Jänner besichtigt werden.
V. l.: Kurator Hans-Peter Gruber, Peter Ainberger, Siegfried Goldberger, Veronika Gerber, Dietmar Kopp sowie Dir. Klaus Felderer, Vorsitzender des Vorstandes bei der Ausstellungseröffnung.
Der Wörgler Gemeinderat stimmte vergangenen Mittwoch, 9. Oktober, mehrheitlich für den Abschluss von zwei Baurechtsverträgen. Auf dem größeren Grundstück soll das neue Regionalbad entstehen.
Auf eine Zeit von 99 Jahren erhält die Stadt Wörgl zwei Grundstücke zum Zins von einem Euro pro Quadratmeter (indexiert). Das kleinere Grundstück (2.471 m2) eigne sich lt. Beschlussvorschlag neben dem Wohnbau auch als Entwicklungsfläche für eine Kinderbildungseinrichtung. Auf dem direkt gegenüberliegenden, 21.148 m2 großen Grundstück in der Johann-Federer-Straße, soll die Errichtung eines neuen Regionalbades geplant werden. Gleich zu zahlen sind die Vertragserrichtungskosten (ca. € 15.000,-) sowie für die Einräumung der Baurechte, die Grunderwerbssteuer sowie die Grundbucheintragungsgebühr (ca. € 235.000,-). Der monatliche Zins von € 21.148,- für das große- bzw. € 2.471,- für das kleinere Grundstück wird mit dem Vorliegen einer Baubewilligung erstmalig fällig.
Bgm. Michael Riedhart bezeichnete den Abschluss dieser Verträge als einmalige Chance: „Für die Stadtgemeinde Wörgl sind diese beiden, sehr zentral gelegenen Grundstücke, ein großer Gewinn.“
Kritik von Opposition
„Mein Optimismus hält sich schon sehr in Grenzen. Wenn wir so weitermachen, dann ist sämtliches Geld, welches wir im Jahr einnehmen, eins zu eins schon fix verplant“, erklärt Christian Kovacevic. Lt. dem Stadtrat sollten so wichtige Anträge gemeinsam mit dem Budget diskutiert werden. Dazu sei es generell eine falsche Vorgehensweise, schrittweise nur einzelne Projekte zu beschließen: „Wir haben bis zum heutigen Tag im Gemeinderat nie ein Gesamtprojekt gesehen und wissen keine Gesamtkosten vom Schwimmbad. Wir reden über eine Summe von fast € 300.000,- im Jahr - auf die nächsten 99 Jahre gebunden. Das ist eine langfristige Verpflichtung, welche wir hier eingehen. Es sind hochgerechnet fast € 30 Mio., die wir heute im Vorbeigehen beschließen wollen“, so Kovacevic. „Das ist indexbasiert - das sind in Summe € 70 Mio., die wir bezahlen auf die 99 Jahre“, ergänzte GR Iris Kahn. „So günstig werden wir nie mehr an Baurecht kommen. Wer hier nicht zustimmt, der hat schon gegen das Schwimmbad gestimmt“, entgegnete Riedhart.
„Uns das Messer anzusetzen, das ist nicht fair, nicht seriös und nicht richtig“, kritisiert Roland Ponholzer. Lt. Vizebürgermeister sei die Realisierung völlig ungewiss, er schlug eine Vertagung bis zum Budgetgemeinderat vor. „Für mich sind das unfassbare Konditionen. Es bedeutet für die zustimmenden Gemeinderäte in jedem Fall die notwendige Auseinandersetzung mit finanziellen, rechtlichen und moralischen Konsequenzen für unsere Stadt und sich selbst“, so Ponholzer, der auch das Wave-Grundstück für einen möglichen Regionalbad-Standort ins Spiel brachte.
Termin bei LH Mattle
Bgm. Michael Riedhart übergab das Zepter während der Gemeinderatssitzung an Vize-Bgm. Kayahan Kaya, um einen Termin bei LH Anton Mattle wahrzunehmen. „LH Anton Mattle hat uns ermutigt und darin bestärkt, weiter an dem Projekt Regionalbad festzuhalten“, so Riedhart. Es liege jetzt am Land und am Bäderbeirat, die finanzielle Unterstützung zu konkretisieren. Letzterer soll im Jänner seine Arbeit aufnehmen.
Die Stadt Wörgl hat sich ein 21.148 m2 großes Grundstück in der Johann-Federer-Straße gesichert. Hier soll das neue Regionalbad entstehen.