Mit einem Gesamtbudget von € 2,5 Mio. soll durch ViSIT (Virtuelle Verbund-Systeme und Informations-Technologien für die touristische Erschließung von kulturellem Erbe) die Festung Kufstein zum virtuellen 3D-Museum ausgebaut werden. Durch die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit Passau und Salzburg erhält man Euregio-Förderungen für dieses Pionier-Projekt.

Aus was besteht die sieben Meter dicke Mauer des Kaiserturms der Festung? Wie hat man früher hier gelebt? Und welche Geschichten verbinden das Wahrzeichen der Stadt Kufstein mit den Burgen und Schlössern in Salzburg und Passau? Diese Fragen (und viele mehr) sollen in naher Zukunft bei einem Besuch der Festung Kufstein durch neueste Technik beantwortet werden.
Das Euregio-Projekt ViSIT will Hologramme, interaktive Karten und Pläne oder Projektionen nutzen, um den Besuchern Informationen visuell darzustellen. Dazu kommen noch weiterführende Informationen und geschichtliche Verknüpfungen mit den Partnern in Passau und Salzburg. Das System wird von der Fachhochschule Kufstein und der Universität Passau entwickelt und einmalig in Österreich sein. Dazu werden Objekte dreidimensional gescannt und in eine gemeinsame Datenbank eingepflegt.
Geplant ist auch, ganze Szenen mittels Virtual oder Argumented Reality intensiver erlebbar zu machen. Zusammen mit der FH hat man bereits den beliebten Audioguide der Festung entwickelt, dies war die Initialzündung für alles, was noch kommt, so Top-City-Geschäftsführer Emanuel Präauer: „Wir wollen eine zentrale Erzählung für die Festung erarbeiten.“ Den Start soll der Kaiserturm mit seinem ehemaligen Staatsgefängnis machen. Präauer: „Welche Geschichten gibt es dazu zu erzählen, wie ist die Zusammensetzung der dicken Mauern oder wie hat der Alltag eines Gefängniswärters ausgesehen?“ Als Entwicklungszeitraum für das Projekt sind drei Jahre, vom 1. Oktober 2016 bis zum 30. September 2019, vorgesehen.
Auch Vizebürgermeisterin Brigitta Klein freut sich auf die neuen Möglichkeiten von ViSIT: „Die Festung ist für Kufstein etwas ganz Besonderes. Ich bin stolz darauf, dass wir nicht nur eine lange Geschichte haben, sondern jetzt weiter Geschichte schreiben.“
„Früher haben wir Güter über den Inn nach Passau geliefert, jetzt ist es Wissen. Es freut mich, dass die ehrwürdige Festung und die topmoderne Fachhochschule so eng zusammenarbeiten, um neues Wissen zu generieren,“ zeigt sich auch Euregio-Vizepräsident Walter Mayer vom Projekt begeistert.
Bei Erfolg will man das System auch anderen Burgen und Schlössern anbieten und so ein dichtes Informationsnetzwerk mit neuester Technik aufbauen.

Zermürbende Jahre liegen hinter der Familie Strobl aus Kufstein. Als wäre die Tragödie um ihre Tochter Nadina nicht schon schlimm genug, die seit einer Leistenbruch-Operation schwer behindert ist, mussten die Eltern auch noch gegen die TILAK GmbH (nunmehr: Tirol Kliniken GmbH) um zustehende Ansprüche kämpfen.

Seit 2010 unterstützt die AK Tirol die Familie im Rechtsstreit. Jetzt sprach das Innsbrucker Landesgericht weitere € 567.000.- plus Zinsen zu – zusätzlich zu den seitens der Tirol Kliniken bereits bezahlten € 120.000.-. Außerdem haften die Tirol Kliniken für alle weiteren Schäden aus dem folgenschweren Eingriff vom 4. Jänner 2008. Dabei sah es für die Familie nach dem folgenschweren Eingriff an der Klinik Innsbruck im Jahre 2008 sehr düster aus. Die Schiedsstelle in Arzthaftpflichtfragen bei der Ärztekammer für Tirol verneinte eine Haftung der Tilak. Die ärztliche Direktion der Tilak sprach von einem „schicksalhaftem Verlauf“. „Der Versicherer der Tilak, der seinerzeit nicht einmal vom Vorfall informiert worden war, weil die Klinik-Verantwortlichen keine Veranlassung dafür sahen, muss jetzt hunderttausende Euro zahlen“, berichtet Rechtsanwalt Dr. Thomas Juen, der Nadina im Auftrag der AK Tirol vertreten hat.
Bereits im August 2014 wurde in einem Teil- und Zwischenurteil die Haftung der Tirol Kliniken GmbH Schadenersatzverfahren festgestellt. In Folge ging es um die Höhe der zu leistenden Zahlungen. Die Tirol Kliniken GmbH waren neben einer „Soforthilfe“ in Höhe von € 70.000.- zu einem Schadensakonto in Höhe von € 50.000 bereit. Nun wurden am Landesgericht Innsbruck rechtskräftig nochmals € 567.000.- zuzüglich Zinsen in Höhe von rund € 79.000.- zugesprochen. Dieses Geld wird dringend gebraucht, um den Alltag zu bestreiten.
Darüber hinaus muss die Tirol Kliniken GmbH die Verfahrenskosten im Ausmaß von € 88.000.- bezahlen (die Kosten der eigenen Rechtsvertretung der Tirol Kliniken sind hiebei nicht inkludiert). Nadina wird im November neun Jahre alt. Durch den massiven Gehirnschaden kann sie weder gehen, noch frei sitzen oder zielgerichtet handeln. Sie kann nicht sprechen, nicht bildlich wahrnehmen, ihre Motorik ist schwer beeinträchtigt und sie leidet unter epileptischen Anfällen. Umso bedrückender ist es, dass die Eltern ohne Hilfe auf verlorenem Posten gestanden wären.

Der Kultur- und Wirtschaftsförderungsverein Rattenberg (KuWiFö) veranstaltete am Sonntag, 9. Oktober, das 1. Oldtimer Herbstfest.
An die 100 Oldtimerfahrzeuge - von Autos über Traktoren bis hin zu Motorräder und Mopeds - konnten in Rattenberg bewundert werden. Im Beisein zahlreicher Besucher startete nach einem zünftigen Frühschoppen eine Oltdimer-Parade mitten durch das Stadtzentrum.

Der Stiftungsvorstand der Fachhochschule Kufstein präsentierte vor kurzem die Pläne für die vierte Ausbaustufe. Diese sei vor allem deswegen notwendig, um gegenüber anderen, ähnlichen Einrichtungen konkurrenzfähig zu bleiben. Die Mehrheit der Politik spricht sich ebenfalls für das Projekt aus.

1600 akkreditierte Studienplätze hat die Fachhochschule Kufstein zur Zeit, bis 2030 sollen es 2250 werden. Hinzu kommen aktuelle nochmals 400 externe Studenten.
„Die Notwendigkeit von weiteren baulichen Maßnahmen steht außer Frage,“ so Dr. Siegfried Dillersberger, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. Dabei wurden neben der Aufstockung der Ausbaustufen FH I und FH II (würde aufgrund Statikproblemen sehr hohe Kosten verursachen), der Neubau in der Krankenhausgasse, die Nutzung und Umbau des Gebäudes der Landesmusikschule auch ein Neubau für die ISK auf einem neuen Grundstück in Kufstein geprüft. Doch keine dieser Varianten erwies sich als durchführbar bzw. wären die Kosten dafür nicht finanzierbar. Aus diesem Grund entschloss man sich für einen Neubau auf dem bereits für die Fachhochschule gewidmeten Grundstück. „Mit diesem Projekt schlagen wir sehr viele Fliegen mit einer Klappe. Neben dem Bekenntnis zur Fachhochschule erhalten wir zudem noch Platz für die Stadtbibliothek und die schon lange geplante WC-Anlage für den Stadtpark. Von unserer Seite erhält das Projekt vollste Zustimmung,“ so Bgm. Mag. Martin Krumschnabel. Durch die Verlegung der Stadtbibliothek würde die Musikschule längst benötigten Platz erhalten. Zudem soll der neue Turnsaal auch für Kufsteiner Vereine nutzbar gemacht werden.
€ 10 Mio. würde das Projekt kosten, die Kosten würden neben der Fachhochschule vom Land Tirol und der Stadt Kufstein getragen. Der Baubeginn wäre für das Frühjahr 2018, die Fertigstellung bis September 2019 geplant.
Während sich neben Bgm. Martin Krumschnabel (Parteifreien), Vizebgm. Hannes Rauch (Kufsteiner VP), Horst Steiner (BHS) und Alexander Gfäller (SPÖ) für das Projekt aussprechen, sind Walter Thaler (FPÖ/GKL) und Andreas Falschlunger (Kufsteiner Grünen) dagegen. Sie bekennen sich zwar auch zur Fachhochschule, würden aber einen anderen Standort für den Neubau bevorzugen. Dabei verweisen die beiden Fraktionen auf die Versprechen aller Parteien vor der Wahl,  dass man weiteren Verbauungen im Stadtpark nicht zustimmen werde.

Nur ein Jahr nach Kriegsende wurde in Kufstein die Volkshochschule gegründet – ihr folgten viele Zweigstellen in ganz Tirol. Vergangenen Freitag, 9. Oktober, konnte in der Fachberufsschule für Wirtschaft und Technik in Kufstein das 70-jährige Jubiläum gefeiert werden.

Als „Mutter Theresia“ der Volkshochschule holte Moderator Hans Szuchowszky die seit 1989 ehrenamtliche Leiterin Siegrid Strauß auf die Bühne, die ganz wie es sich für so einen runden Geburtstag gehört, neben viel Dank, auch zwei Wünsche hatte: „Ein eigenes Büro für die VHS wäre schön, und eine Halbtageskraft, damit die Herausforderungen der nächsten Jahre gemeistert werden können“, so Strauß an die politischen Gäste des Abends. Gleichzeitig bedankte sie sich dafür, dass die VHS die Räumlichkeiten der Kufsteiner Schulen für die Kurse benutzen dürfen. Diese sind inzwischen bereits auf über 100 angewachen. Strauß: „Ein erweitertes Kreativprogramm war für mich immer wichtig.“
Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel – der selbst bereits Kurse der VHS besucht hat – hatte neben einem Geschenk der Stadt Kufstein auch gleich eine Zusage im Gepäck: „Der Wert der Volkshochschule steht nach über 70 Jahren außer Frage. Ich werde alles tun, um die Unterstützung weiter auszubauen, damit wir auch das 100-jährige Bestehen in Kufstein feiern können.“
Der Abend wurde auch genutzt, um sich bei verdienten Mitarbeitern zu bedanken. Neben Ehrungen für Margit Pfluger, Lesley Robertson und Sonja Strauß erhielt Ulrike Kirchner sogar das Verdienstzeichen überreicht.