Am Freitag, 13. Oktober, trafen sich die beiden Judokas Kathrin Unterwurzacher (Olympia Siebte, bis 63kg) und Bernadette Graf (Olympia Fünfte, bis 78kg) an der Talstaation der Hartkaiserbahn in Ellmau, um ein Versprechen der besonderen Art einzulösen. Als Belohnung für ihre bemerkenswerten Erfolge bei den Olympischen Spielen 2016, wurden die beiden EM-Medaillenträgerinnen vom Österreichischen Heeressportverband, vertreten durch Vizeleutnant Anton Ganzer, zu einem Tandem-Paragleitflug eingeladen.
Das freute nicht nur die beiden Ausnahmetalente, sondern auch die begleitenden Piloten Helmut Schermer und Franz Loidhold vom Tandemflug Erlebnis Ellmau, die vor dem Flug noch scherzten: „Normalerweise ziehen die beiden Judokas ihren Gegnern den Boden unter den Füßen weg – heute versuchen wir das mal.“
Das Wetter war traumhaft schön und ermöglichte den Sportlerinnen eine hervorragende Weitsicht. Nach kurzer windbedingter Startverzögerung war es dann endlich soweit und die Judo-Kämpferinnen konnten mit ihren Begleitern abheben, um nach einer kurzen Kaiser-Runde wieder sicher im Tal zu landen. Die leichte Nervosität vor dem Flug war bereits nach Sekunden in der Luft purer Freude und Dankbarkeit für dieses einmalige Erlebnis gewichen.

Bereit für den Flug – v. l.; Franz Loidhold, Bernadette Graf, Kathrin Unterwurzacher, Helmut Schermer und Vizeleutnant Anton Ganzer

Foto: Exenberger

Durch ein bezirksübergreifendes Kooperationsprojekt wird die Pflegeausbildung im Unterland ausgebaut. Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Kufstein wird ab 2019 einen neuen Standort in St. Johann betreiben.

Seit 1958 besuchten weit über 1.000 Absolventen die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Kufstein. Derzeit sind rund 150 Schüler in den Bereichen Diplom Gesundheits- und Krankenpflege, Pflegefachassistenz, Pflegeassistenz sowie im Kombistudium Pflege (Bachelor-Abschluss) in der Festungsstadt in Ausbildung. Ab Herbst 2019 werden zusätzlich rund 75 Schüler in den Ausbildungszweigen Pflegefachassistenz sowie Pflegeassistenz am neuen Standort am Areal des Bezirkskrankenhauses St. Johann ausgebildet.

Kooperation für neuen Standort
„Der Wunsch nach einem weiteren Standort für eine Pflegeschule im Bezirk Kitzbühel und der dringende Bedarf an zusätzlichen, qualifizierten Plfegekräften besteht ja schon länger“, erklärte Ing. Rudolf Puecher, Obmann Gemeindeverband Kufstein. Es war aber auch ein Wunsch des Landes, die Errichtung einer neuen Schule an eine Bündelung der Kräfte in Sachen Pflegeausbildung zu knüpfen. „Der Gemeindeverband BKH St. Johann ist daher auf uns zugekommen, ob wir dieses Vorhaben gemeinsam umsetzen können“, so Puecher, für den es selbstverständlich war, den Bezirk Kitzbühel beim Wunsch nach einem eigenen Schulstandort zu unterstützen. „Für uns ist es wichtig, dass die praktische Ausbildung in unserem Haus stattfinden kann“, rechtfertigt der Obmann des Gemeindeverbands BKH St. Johann Paul Sieberer den eigenen Standort.
„Pflegekräfte brauchen wir zukünftig noch viel mehr. Unser Gedanke ist, dass man im Bezirk Kitzbühel mehr Leute dafür gewinnen kann, diese Ausbildung tatsächlich zu machen, wenn die Ausbildung vor Ort gemacht werden kann“, so  Direktor Mag. Andreas Biechl, der zukünftig beide Schulen mit jeweils einen Stellvertreter leiten wird. „Das Know-How, das in Kufstein existiert kommt uns sehr entgegen. Wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden“, freut sich Sieberer.

Eine Schule, zwei Standorte
Die Gesundheits- und Krankenfplegeschule Kufstein wird mit dem neuen Standort am BKH St. Johann zur „Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Kufstein - St. Johann“. Finanziell gehen beide Schulen komplett getrennte Wege, von der Investition am neuen Standort, dem Betrieb und den Personalkosten ist jeder Verband selber verantwortlich, organisatorisch bildet die Schule jedoch eine Einheit. Rechtsträger der Schule wird der Krankenhausverband Kufstein.

Freuen sich über den Kooperationsvertrag: Verwaltungsdirektor BKH St. Johann MMag. Thomas Pollak, Verbandsobmann BKH Kufstein Ing. Rudi Puecher, Pflegeschul-Direktor Mag. Andreas Biechl, Verbandsobmann BKH St. Johann Paul Sieberer, Verwaltungsdirektor BKH Kufstein Dr. Wolfgang Schoner.

 

Seit 2015 wird ein gemeinsames Hochwasserschutzprojekt für den Inn erarbeitet. Alle Informationen sowie der aktuelle Planungsstand zum Planungsabschnitt Unteres Unterinntal von Brixlegg bis Angath sind nunmehr unter www.hochwasserschutz-unterinntal.at abrufbar.

2.200 Gebäude und deren BewohnerInnen sowie 160 Hektar Bauland sind derzeit bei einem 100-jährlichen Hochwasser am Inn im Unteren Unterinntal akut gefährdet. Durch 18 Kilometer Mauern und Dämme sowie einen Hochwasserrückhalt für 8,5 Millionen Kubikmeter Wasser sollen sie vor Überflutung geschützt werden.
Seit Ende 2016 liegen die Grobplanung und eine Kostenschätzung für das Hochwasserschutzprojekt im Unteren Unterinntal vor. Bislang wurden vor allem die VertreterInnen der Gemeinden und die betroffenen GrundeigentümerInnen in den Retentionsräumen regelmäßig über das Projekt informiert und in den Planungsprozess miteinbezogen.

Alle Infos zugänglich
Mit der neuen Website sind sämtliche Infos zum Projekt nunmehr für die gesamte Bevölkerung zugänglich.
Was bisher im Planungsprozess geschehen ist und was noch passieren muss, damit das Untere Unterinntal nach menschlichem Ermessen hochwassersicher wird, wird auf der Website www.hochwasserschutz-unterinntal.at ebenso dargestellt wie die Hochwasserschutzmaßnahmen in den einzelnen Gemeinden.
Videos verdeutlichen das derzeitige Ausmaß der Überschwemmungen und zeigen die Situation nach Umsetzung der Schutzmaßnahmen. Alle abrufbaren Pläne zeigen den Planungsstand Ende des letzten Jahres.

Detailplanung
„Die bereits vorliegenden Anregungen von den Gemeinden wurden geprüft. So viele wie möglich werden berücksichtigt, sobald wir vom Wasserverband Unteres Unterinntal den Auftrag für die Detailplanung erhalten“, erklärt Markus Federspiel von der Abteilung Wasserwirtschaft.
Die Zuständigkeit für den Hochwasserschutz liegt bei den Gemeinden, die gemeinsam mit den Infrastrukturträgern ÖBB, ASFINAG, TIWAG und der Landesstraßenverwaltung in einem noch zu gründenden Wasserverbandes auch Bauherren sind.

Foto: Land Tirol

Am Donnerstag, 19. Oktober, war es endlich wieder soweit: Die Arche Noe Kufstein öffnete ihre Tore für den ersten Wortfluss Poetry Slam nach einer  langen Sommerpause. Das regelmäßig stattfindende Event erfreut sich großer Beliebtheit, und so war der Saal auch dieses Mal gut gefüllt.
Ein Poetry Slam ist ein moderner Wettbewerb zwischen Poetinnen und Poeten, wobei das Publikum die Jury darstellt – entschieden wird mittels Applaus. Die Poeten und Poetinnen haben je sechs Minuten Zeit einen eigenen Text vorzutragen. Hilfsmittel sind erlaubt,  Kostüme und Requisiten aber ausdrücklich verboten.
Das Teilnehmerfeld in der Arche Noe war am Donnerstag wieder bunt gemischt. Neben bereits erfolgreichen und bekannten SlammerInnen, waren auch dieses Mal Neulinge aus dem In- und Ausland dabei. So unterschiedlich die TeilnehmerInnen waren, so unterschiedlich waren auch deren Texte: Von traurig über nachdenklich bis lustig waren alle Stimmungen vertreten.
Durch den Abend führte wieder der charmante Moderator Ko Bylanzky vom Wortfluss-Team. Das Finale konnte letztlich Yannik Sellmann gegen Jean-Philippe Kindler für sich entscheiden. Beide sind bereits bekannte Slammer aus Deutschland und konnten das Publikum mit ihren witzigen und zeitgenössischen Texten überzeugen.
Der nächste Wortfluss Poetry Slam findet am 30. November in der Arche Noe Kufstein statt.

Siegerehrung mit allen SlammerInnen – v. l. Moderator Ko Bylanzky, Sieger Yannik Sellmann und Finalgegner Jean-Philippe Kindler

Foto:  Exenberger

Am 6. Oktober 1997 startete die FH Kufstein Tirol mit den Studiengängen Facility Management und Internationale Wirtschaft & Management und 97 Studenten. Nach 20 Jahren und drei Erweiterungsbauten ist die Zahl der Studierenden auf über 2.000 gewachsen.

Bereits im Jahr 1991 entstand  die Idee, eine internationale Hochschule in der Festungsstadt zu etablieren. Der Unternehmer und damaliger Vize-Bgm. Walter J. Mayr und eine Reihe von Unterstützern aus Wirtschaft und Politik haben sich beim Land Tirol für einen Hochschulcampus in Kufstein stark gemacht. „Walter Mayr war der Vordenker, der Erfinder, der Verhandler und der Motor des Projektes Fachhochschule Kufstein“, so Stiftungsvorstand Dr. Herbert Marschitz im Rahmen der 20-Jahr-Feier vergangenen Freitag, 13. Oktober.

20-jährige Erfolgsgeschichte
Im ehemaligen Lechner-Haus starteten am 6. Oktober 1997 die ersten 97 Studierenden ihr Studium in Kufstein. Bereits zwei Jahre später feierten die ersten Absolventen im neu errichteten FH Gebäude im Stadtpark ihren Studienabschluss. Nach Erweiterungen in den Jahren 2005, 2013 steht im Sommer 2018 bereits die nächste Ausbaustufe an. Derzeit zählt die FH Kufstein Tirol mit 22 Studiengängen 2.085 Studierende und bietet 500 Arbeitsplätze, bis zum Jahr 2030 will die FH 3.000 Studierende ausbilden.
Im Rahmen des Festaktes verlieh LH Günther Platter der Fachhochschule Kufstein Tirol-Privatstiftung das Tiroler Landeswappen. Weiters wurden dem amtierenden Stiftungsvorstand DDr. Herwig van Staa sowie den ehemaligen Stiftungsvorständen Dr. Siegfried Dillersberger und Bmstr. Ing. Hans Treichl für ihre herausragenden Leistungen um die FH Kufstein Tirol das Goldene Ehrenzeichen überreicht.